Das Buch der Magier. Julius Hänsel
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Kann man Magie "beweisen"?
Eine berechtigte Frage! Es ist tatsächlich schwer, für Magie einen objektiven Beweis zu erbringen, da es vom
individuellen Bezugsrahmen abhängt. Magie ist in erster Hinsicht ein Weg der Bewußtseinsveränderung und -entwicklung, wobei die Existenz einer unsichtbaren Welt, einer höheren Daseinsebene vorausgesetzt wird,
mit der man geistig in Kontakt tritt, um etwas zu bewirken. Unter "Wie wirken Affirmationen" habe ich
versucht, Magie physisch zu erklären. Dabei können sich natürlich auch spontane sogenannte Poltergeist-Phänomene manifestieren, was auch nicht selten passiert, insbesondere dann, wenn externe
Wesenheiten der unsichtbaren Welt involviert sind! Die Frage von Existenz und Nichtexistenz stellt sich
hierbei gar nicht, da im Prinzip alles existent ist, wenn auch in verschiedenen Bezugssystemen. Ein Magier
wählt sich einen Bezugsrahmen, innerhalb dessen er Informationen und Erfahrungen sammeln möchte.
Zunächst ist dieser rein subjektiv. Der Knackpunkt liegt darin, Energien aus diesem subjektiven
Bezugsrahmen in einen anderen, z.B. objektive Realität zu transferieren. Ob und wie weit dies gelingt, hängt
von den Fähigkeiten und Fortschritt des Einzelnen ab. Was dem einen spielend gelingt, muß ein anderer noch
lange nicht können. Das bedeutet aber keineswegs, das es nicht möglich ist. Das Grundprinzip ist eigentlich
ganz einfach: Wahrnehmung, Bewußtsein und Realität bilden einen engen Zusammenhang. Der Klebstoff ist
das Sein an sich. Verändere ich einen Aspekt dieses Gefüges, verändere ich auch die gesamte lokale Struktur.
Da Realität letztendlich in unserem Kopf stattfindet, liegt dort auch der Schlüssel zur Veränderung. Realität
ist nicht zuletzt Information! Die Übermittlung und Veränderung von Information findet durch
Kommunikation statt. Auch Magie wird kommuniziert: Magie ist Kommunikation, auf zahlreichen Wegen.
Wer nun daherkommt und sagt "Ich glaube erst an Magie, wenn Du etwas außergewöhnliches vorführst",
liegt ziemlich schief, denn physische Phänomene sind sekundäre Begleiterscheinungen magischer
Operationen. Sie sind nicht unbedingt das Ziel. Magie ist ein okkulter Erkenntnisweg, denn um etwas
verändern zu können, muß man es erst erkennen! Und wenn ich auf die Aufforderung, z.B. als Beweis für
meine magischen Kräfte einen Gegenstand schweben oder verschwinden lassen soll und in diesem Punkt
passen muß, heißt das noch lange nicht, daß Magie nicht funktioniert! Magie wirkt, wobei mit wirken ein
komplexer Prozeß gemeint ist! Wenn ich es mir also zur Zielsetzung mache, Gegenstände schweben oder
beliebig verschwinden und wieder auftauchen zu lassen, dann erfordert das natürlich eine intensive
Beschäftigung mit diesem Wollen. Im Lauf der Zeit sind dabei auch Erfolge zu erwarten, wenn man es richtig
anstellt.
Wie werde ich ein Magier?
Einige Antworten dazu wurde bereits im ersten Teil der Fragen gegeben. Zunächst einmal hängt es von einem
selber ab, was er eigentlich erreichen will und wie das geschehen soll. Die Menschen sind sehr verschieden in
ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten. Was für den einen richtig ist, muß es für den anderen noch lange nicht
sein! So lassen sich pauschal nur ein paar wenige Ratschläge erteilen.
1.
Es beginnt damit, die grundlegende Richtlinie der Magie für sich zu akzeptieren:
die Existenz einer unsichtbaren Welt, mit der man in Kontakt treten kann und deren Gegebenheiten durch
geistige Kräfte beeinflußbar sind. Da diese unsichtbare Welt mit unserer physikalischen Realität in Wechselwirkung steht, machen sich Manipulationen auf der jenseitigen Ebene analog auch im Diesseits bemerkbar. Daher ist es notwendig, sich auf eine persönliche Suche nach dieser unsichtbaren Welt zu
begeben, um sie selbst zu erfahren. Und das bedeutet auch, sich mit der Frage nach dem Tod und dem was
danach kommt, auseinanderzusetzen..!
2.
Intuition ist eine wichtige Voraussetzung! Wer keine Idee hat, wie er vorgehen soll, hat schlechte
Karten! Meistens findet sich nicht gleich ein Lehrer, der einem das nötige Rüstzeug mitgibt. Gewöhnlich ist
es sogar so, daß man sich, zumindest am Anfang, den Weg allein erkämpfen muß (erkämpfen deshalb, weil
viele Fallstricke, Illusionen und Hindernisse auf dem magischen Weg liegen). Viele geben auf, sobald sich
die ersten Schwierigkeiten am Horizont zeigen, und das ist auch gut so, denn: "Man steigt nicht zu Hunderten
auf den Gipfel; der kühnste Steiger zwingt den Weg allein!" Die Magie stellt hohe Anforderungen an den
Suchenden. Erstens zeigt sie sich nicht gleich auf Anhieb, bzw. auf eine Weise, die nicht immer sofort
erkannt wird, zweitens spielt sie einem gerne Streiche, die gewöhnlich mit den eigenen seelischen
Knackpunkten zusammenhängen, und drittens konfrontiert sie den Suchenden mit seinen vergrabenen
Konflikten, Komplexen und Charakterschwächen, die erkannt und bewältigt werden müssen, wenn man
weiterkommen will! Deshalb ist die Beschäftigung mit Magie völlig ungeeignet für Menschen mit schweren psychischen Problemen.
3.
An der Lektüre einschlägiger magischer Literatur führt kein Weg vorbei, und sei es, um sich
zunächst einen Überblick zu verschaffen. Wie bereits in der Einleitung beschrieben gehört es deshalb den
ersten Dingen, die man als angehender Magier tun muß, eine möglichst esoterische Buchhandlung
aufzusuchen und mal zu schauen, was es da alles gibt. Das Angebot ist gewöhnlich riesengroß, und schon
daher ist es gar nicht so einfach, für sich das Richtige zu finden. Deshalb ist auch hier Intuition vonnöten! Oft
ist es so, daß man sich von bestimmten Büchern magisch angezogen fühlt oder diese besonderes Interesse
erwecken, wenn man quasi von den Büchern als Leser ausgesucht wird. Diese Bücher sollte man auf jeden