Nietzsche: Ecce homo. Joachim Stiller

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Nietzsche: Ecce homo - Joachim Stiller страница 3

Nietzsche: Ecce homo - Joachim Stiller

Скачать книгу

und ist von dorther in die christliche Tradition und die Kunstgeschichte eingegangen.

       Lovis Corinths Bild vom "Ecce Homo" ist anregend:

       Macky

      "Die Wahl dieses Titels [Ecce homo] für eine autobiographische Schrift ist in erster Linie ein gezielter antichristlicher Affront: Mit denselben Worten, mit denen Jesus vorgeführt wurde, führt hier Nietzsche sich selbst vor, ja er ersetzt Jesus durch sich selbst. Und er setzt sich auch gleich an die Stelle des vornehmen Römers - "eingerechnet des ecce" -, der abgeklärt den Sinn des Wortes "Wahrheit" in Frage stellt.

      Unter dem plakativen Affront findet sich aber auch noch eine zweite Schicht der Identifikation. In Ecce homo führt sich auch ein Mensch vor, der von sich (Und Richard Wagner) behauptet, "(...) dass wir tiefer gelittne haben (...), als Menschen dieses Jahrhunderts zu leiden vermöchten" (Ecce homo, KSA 6, 290). Nietzsches Ecce homo ist eben auch die Vorführung eines Menschen, der in der Tat an seiner Zeit, seinen Zeitgenossen und sich selbst tief gelitten hat - eine Identifikation mit dem Gefolterten." (Schmidt/Speckelsen, S. 21)

      Ein vorbereitender Schritt

      "In Voraussicht, dass ich über Kurzem mit der schwersten Forderung an die Menschheit herantreten muss, die je an sie gestellt wurde, scheint es mir unerlässlich, zu sagen, wer ich bin" (Ecce homo, KSA 6 257). Mit diesem Satz beginnt Nietzsche das Vorwort zu Ecce homo. Nietzsche begründet seine merkwürdige Selbstdarstellung mit einer Ankündigung. Ecce homo dient zur Vorbereitung, seiner "schwersten Forderung an die Menschheit", die Nietzsche für die nähere Zukunft in Aussicht stellt. (Schmidt/Speckelsen, S. 24)

      Ich nehme einmal an, dass Nietzsche von seinem geplanten Werk "Der Wille zur Macht" spricht. Und das weniger Wochen vor seinem Zusammenbruch. Er muss also noch kurz vor seinem Zusammenbrauch ernsthaft den Plan für "Der Wille zur Macht" verfolgt und die Aufzeichnungen in seinen Heften geführt haben. Das ist in so fern erstaunlich, als dass es auch die These gibt, er hätte das Projekt am Ende aufgegeben, und Teile seiner Notizhefte in anderen Schriften des inflatorischen Schaffensjahres 1888 untergebracht... Aber Nietzsche scheint trotzdem an dem Projekt festgehalten zu haben, und das, ohne daran wahnsinnig geworden zu sein, was ja auch von einigen Behauptet wird...

      Ecce homo: Der Volltextaufbau

      Hier die Inhaltsangabe, die wir von nun ab verwenden wollen:

      Vorwort

      Kapitel 1: Warum ich so weise bin

      Kapitel 2: Warum ich so klug bin

      Kapitel 3: Warum ich so gute Bücher schreibe

      Kapitel 4: Die Geburt der Tragödie

      Kapitel 5: Die Unzeitgemäßen

      Kapitel 6: Menschliches, Allzumenschliches

      Kapitel 7: Morgenröte

      Kapitel 8: Die fröhliche Wissenschaft

      Kapitel 9: Also sprach Zarathustra

      Kapitel 10: Jenseits von Gut und Böse

      Kapitel 11: Genalogie der Moral

      Kapitel 12: Götzen-Dämmerung

      Kapitel 13: Der Fall Wagner

      Kapitel 14: Warum ich ein Schicksal bin

      Vorwort

      Dann fangen wir mal mit der Lektüre an, denn ich bin jetzt wirklich heiß auf den Text. Hier das Vorwort:

      1. In Punkt 1 findet sich bereits das Zitat von weiter oben, worin sich die Umwertung aller Werte als Gesamtwerk ankündigt (Der Wille zur Macht).

      2. Nietzsche sieht sich ganz als Jünger Dionysos'.

      "Unter uns, es scheint mir, dass gerade das zu meinem Stolz gehört. Ich

      bin ein Jünger des Philosophen Dionysos, ich zöge vor, eher noch ein

      Satyr zu sein als ein Heiliger"

      Das ist in so fern erstaunlich, als dass oft gesagt wurde, Nietzsche hätte sich von der philologisch brillanten Unterscheidung zwischen dem Dionysischen und dem Apollinischen seiner ersten beiden (???) Schriften später distanziert. Davon kann offensichtlich keine Rede sein... Ganz im Gegenteil, er bleibt sich hier bis zurück zu den Anfängen treu.

      3. Nietzsche ist in dem Jahr dieser Schrift 1888 genau 44 Jahre alt. Das "muss" einen gewaltigen Eindruck auf ihn gemacht haben.

      4. Von nur einer einzigen Stelle abgesehen, ist der Text erstaunlich nüchtern... Hier schriebt offensichtlich kein Wahnsinniger, kein Größenwahninniger oder Verrückter... Hier schreibt ein absolut abgeklärter, - fast möchte man sagen: abgewichster - Philosoph. Und Nietzsche scheint zu wissen, was er sagt. Er ist sich über jedes Wort im Klaren.

      5. Zum Ende des Vorwortes lenkt Nietzsche den Blick auf seinen Zarathustra. Dieser Zarathustra, der in Nietzsches Werk praktisch in der Mitte steht, scheint es ihm angetan zu haben. Man merkt förmlich, dass er nicht ohne Stolz in dem Zarathustra sein Schlüsselwerk, ja, sein Meisterwerk sieht.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCA0gCWADASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb

Скачать книгу