Clever Kontern. Meike Müller

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Clever Kontern - Meike Müller

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rel="nofollow" href="#ulink_49a07891-0a1b-5d69-9861-533de885c7e9">Provokationen zu parieren,

       bei Witzen auf Ihre Kosten optimal zu reagieren,

       nicht als Abladeplatz von schlechter Laune herhalten zu müssen,

       unberechtigter Kritik den Wind aus den Segeln zu nehmen,

       Schein-Schmeicheleien zu enttarnen.

      9. Die Honig-um-den-Bart-Technik

      Vielleicht haben Sie mal von dem Sprichwort gehört: „Umarme Deinen Feind, wenn Du ihn außer Gefecht setzen willst.“ Sie müssen dies ja nicht wörtlich nehmen. Sie können einen Angreifer auch lediglich mit Worten „ans Herz drü­cken“ – am besten mit der Honig-um-den-Bart-Technik.

      Dies ist eine perfide Art, einem Angriff die Speerspitze zu nehmen. Machen Sie dem Sprücheklopfer Komplimente! Schmieren Sie Ihrem Gegenüber so richtig Honig um den Bart – es wird ihn schach­matt setzen. Empfehlenswert ist diese Technik bei arroganten Wichtigtuern. „Nee“, sagen Sie, „denen soll ich auch noch Komplimente machen?“ Ja, wenn‘s Ihrem Zweck dient, warum nicht? Diese Technik ist deshalb bei solchen Menschen so erfolgreich, weil sich hinter der Überheb­lichkeit sehr oft ein großes Minderwertigkeitsgefühl verbirgt. Wer nach außen arrogant auftritt, versucht damit nicht selten die inneren Schwachstellen zu übertünchen. Wenn Sie sich das klar ma­chen, fällt es Ihnen sicher nicht mehr so schwer, Menschen zu loben oder sie verbal anzu­erkennen, obwohl Sie doch eigentlich nur Verachtung für sie übrig haben. Teilen Sie hem­mungslos Komplimente aus.

      Der Angreifer sagt: „Ich muss Sie da korrigieren. Ich habe Recht, wie ich ja auch schon in meinem Buch hinreichend bewie­sen habe.“ Möglicher Konter: „Ich bin von Ihrem Wissen und Ihrer Urteilskraft tief be­eindruckt.“ Oder: „Einfach klasse. Ihnen kann keiner das Wasser reichen.“ Oder: „Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie mir so wunderbar weiterhelfen konnten.“

      Sie finden, das ist zu übertrieben? Der andere meint womöglich, dass Sie ihm etwas vorma­chen? Na und! Ob übertrieben oder nicht, Sie können Ihr Gegen­über in jedem Fall aus dem Konzept bringen. Wenn er glaubt, dass Sie es ernst meinen, wundert er sich: „Nanu – das ist mir noch nie passiert.“ Bisher wirkte seine arrogante Art wahrscheinlich eher abschreckend und machte an­dere wütend. Wie soll er das nun verstehen?

      Merkt der Angreifer, dass Sie ihn veräppeln, wird er verärgert sein. Wenn das Ihr Ziel ist - na bitte. Wenn nicht, dann sollten Sie sich selbstver­ständlich beim Austeilen der Lobhudeleien etwas bremsen. Überlegen Sie sich also, was Sie erreichen wollen. Genügt Ihnen ein bisschen Verwirrung, dann dosieren Sie Ihr Lob. Wollen Sie es dem anderen so richtig ge­ben, dann tauchen Sie tief in den Honigtopf und schmieren ihm ordentlich davon um den Mund.

      Lesen Sie auch, wie Sie mit der Honig-um-den-Barttechnik

        clever Einwänden begegnen,

       Killerphrasen kontern,

       Einschüchterungsversuche abwehren,

        und Abwertungen und Beleidigungen zurückweisen.

      10. Die Hörfehler-Technik

      Eine gute Portion Gelassenheit benötigt man schon, wenn man sich die Hör­fehler-Technik zunutze machen will. Wer so richtig verärgert ist, wird dazu möglicherweise nicht die Ruhe haben. Sollten Sie allerdings schon etwas ge­übter sein und möchten Sie Ihr Schlagfertigkeitsrepertoire erweitern, sei Ihnen die Hörfehler-Technik ans Herz gelegt.

      Die Methode basiert auf folgendem Prinzip: Sie reagieren auf eine Attacke so, als hätten Sie etwas ganz anderes verstanden. Sie verhören sich also absicht­lich. Damit der Angreifer auch merkt, dass Sie vermeintlich etwas anderes ver­standen haben, geben Sie das angeblich Gesagte wieder. Dabei wird dann klar, was Sie „missverstanden“ haben.

      Angriff: „Mensch, Sie sind vielleicht ein Schaf.“ Konter: „Kein Schlaf – wem sagen Sie das? Bei Vollmond kriege ich einfach kein Auge zu.“

      Angriff: „Was für ein Angeber!“ Konter: „Ein Handfeger – ich bitte Sie. Das Saubermachen können Sie nun wirklich den Reinigungskräften überlassen.“

      Tun sie so, als hätten Sie einen Hörfehler. Sie hören Wörter, die ganz ähnlich klingen wie das Gesagte, nur eben etwas ganz anderes bedeuten. Diese Tech­nik eignet sich, wenn andere ver­suchen, Sie mit unqualifizierten Äußerungen aus dem Konzept zu bringen. Die Hörfehler-Tech­nik bietet den Vorteil, dass Sie scheinbar auf die Bemerkung eingegangen sind und direkt fortfahren können.

      Sie denken, Ihr Gegenüber wird sich womöglich veräppelt fühlen, wenn er merkt, dass Sie sich absichtlich verhören? Wo liegt das Problem? Wenn man Ihnen dumm kommt, muss man mit einer ebenso dummen Antwort rech­nen, oder?

      Der Vorteil dieser Hör­fehler-Methode liegt zudem darin, dass Sie Ihre Nerven schonen und sich von idiotischen Bemerkungen nicht provozieren lassen.

      Allerdings sollten Sie diese Technik nicht allzu häufig anwenden, weil sie sich ab­nutzt. Fein dosiert sorgt sie jedoch für Überraschungseffekte.

      Erfolg­versprechende Einsatz-Situationen sind

        Provokationen,

        unberechtigte Kritik.

      11. Die Asche-auf-mein-Haupt-Technik

      Haben Sie keine Energie für einen gewitzten Wortwechsel? Sie haben wirklich einen Fehler gemacht? Oder wollen Sie unbedingt verhindern, dass eine Auseinandersetzung eskaliert? Sie verzichten lieber auf die harte Kon­frontation, weil Sie mit Ihrer Chefin noch länger zusammenarbeiten möch­ten/müssen? Oft sind also „höhere Interessen“ maßgeblich. Da empfehlt sich die Asche-auf-mein-Haupt-Technik.

      Manchmal ist es einfach besser, sich zu entschuldigen, Verständnis für den Är­ger der Gegen­seite zu zeigen oder zumindest nicht Kontra zu geben, wenn Ih­nen etwas vorgewor­fen wird.

      Angriff: „Sie sind schon wieder zu spät gekommenen.“ Konter: „Ich verstehe, dass Sie ärgerlich sind. Das wäre ich an Ihrer Stelle wahrscheinlich auch. Ich werde dafür sorgen, künftig pünktlich zu sein.“

      Angriff: „Immer lässt Du alles stehen und liegen, und ich muss Dir die Sa­chen hinterher räumen.“ Konter: „Entschuldige bitte, dass ich nicht aufgeräumt habe. Ich werde künftig ordentlicher

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