Michael Pearson - Das Geheimnis von Cedar Creek Teil 1. Michael Feldmann

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      Michael Feldmann

      Michael Pearson - Das Geheimnis von Cedar Creek Teil 1

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Kapitel 1 – Auf und davon

       Kapitel 2 – Richtung Westen

       Kapitel 3 – Cedar CreeK

       Kapitel 4 – Maddy und Josh

       Kapitel 5 – Alles nur ein Traum?

       Kapitel 6 – Cedar Creek Inn

       Impressum neobooks

      Kapitel 1 – Auf und davon

       Für immer und ewig

      Michael hatte genug von seinen Eltern. Die Situation gerade hatte das Fass zum Überlaufen gebracht! Er ließ sich nicht mehr wie ein Pingpong-Ball hin- und her schießen! Schließlich war er kein kleines Kind mehr! Manchmal hatte er das Gefühl, dass seine Eltern nur ihren ehelichen Frust (denn es klappte schon lange nicht mehr in ihrer Beziehung) an ihn ausließen. Sein Vater hatte einen leitenden Posten in einer der größten Firmen im Ort, Meadow Springs. Dadurch ging es der Familie nicht schlecht! Michael hatte noch eine 5 Jahre jüngere Schwester, Samantha, die aber noch zu jung war, um zu sehen, was in der Familie Pearson vor sich ging. Michael's Vater schob oft Überstunden, kam erst spät nachts nach Hause, oder war auch schon mal für mehrere Tage verreist. Meistens mit seiner nicht unattraktiven Sekretärin Brenda Lewis, die locker seine Tochter hätte sein können. Michael wusste, dass zwischen ihnen etwas lief. Er hatte 1 x ein Telefonat mitbekommen, als sein Vater Brenda aus seinem Büro im Privathaus angerufen hatte! Michael war eigentlich kein Lauscher, aber da er schon lange einen Verdacht gehabt hatte, war es ihm in diesem Fall egal! Sein Vater war davon ausgegangen, dass niemand im Hause sei. Eigentlich hätte Michael auch nachmittags Baseball-Trainig gehabt, aber er hatte sich schon nach der 2. Schulstunde vom Unterricht befreien lassen. Michael's Mutter arbeitete in einem Auffanglager für streunende Tiere. Sie hatte wirklich ein großes Herz! Der Job passte zu ihr. Doch sie hatte sich aufgrund der letzten Monate, in dem sich der Familiensegen wirklich weit von Harmonie entfernt hatte, auch stark verändert! Ihr ständiges Lächeln und ihre Warmherzigkeit waren irgendwann eingefroren. Samantha war oft bei der Großmutter, die nur ein paar Häuser entfernt lebte. Dadurch blieb sie auch von vielem verschont.

      Michael stand an der Bürotür, tippte sie ganz leicht noch einen Spalt auf. Sie war nur angelehnt. Sein Vater wippte auf seinem dicken Bürosessel, öffnete sich die Anzugweste und lockerte die Krawatte. Er bekam die leichte Bewegung der Tür nicht mit! Ab morgen Abend sind wir für ein paar Tage in Florida, mein Schmetterling! Es wird schön, auch wenn wir wohl kaum aus dem Hotelzimmer rauskommen werden. Er lachte ein wenig dreckig. Michael überkam ein leichter Ekel. Er wusste ganz genau, wie sein Vater es gemeint hatte. Wie konnte er so etwas nur seiner Mutter, ihm und seiner Schwester antun? Er setzte seine Familie für eine Affäre mit einer 30 Jahre jüngeren Frau aufs Spiel. Der Familie gaukelte der liebe Familienvater immer die stressigsten Businessreisen vor! Michael musste zugeben, dass sein Vater für sein Alter wirklich sehr gut aussah. Trotz seines normalen Stresses im Büro, blieb immer noch ein wenig Zeit für ausreichend Sport. So hatte er eine drahtige Figur. Er war ein eleganter Mann, der nur in den exquisitesten Anzügen rum lief. Er war im Job erfolgreich…. und er hatte eine tolle Familie! Das vergaß er aber wohl.

      Michael schlich langsam die Treppe zur ersten Etage hoch, wo sich sein Reich befand. Er schloss die Tür und legte sich aufs Bett! In letzter Zeit hatte er die Tür auch oft abgeschlossen, wenn er zur Schule fuhr oder sonst was vorhatte. Er wollte keinen Besuch in seinem Zimmer. So fiel es nun auch nicht unbedingt auf, dass er zuhause war! Er zog die Decke über den Kopf, wollte sich einfach nur unsichtbar machen, sogar für sich selbst! Irgendwann war Michael eingeschlafen. Als er wach wurde, war es schon dunkel draußen! Er stand auf, schloss die Tür wieder auf und lauschte! Im Haus war nichts zu hören. Michael schaute auf die Uhr im Treppenhaus! Es war 19.30 Uhr! Wie es schien, war er alleine! Hastig lief er die Treppe runter, ging in die Küche und schaltete das Licht an! Auf dem Tresen lag ein Zettel seiner Mutter. Hallo Michael! Ich musste leider nochmals los. Eine Labradorhündin ist hochschwanger. Wir rechnen jederzeit damit, dass es endlich soweit ist. Ich kann dir nicht sagen, wann ich zurück bin. Sam ist bei Großmutter! Nimm dir was aus der Truhe, wenn du Hunger hast, oder bestell dir eine Pizza! Mom!

      Das war alles. Wo waren die lieben Worte, die sie sonst immer in ihre Nachrichten einbaute? Michael nahm den Zettel, knüllte ihn zusammen und schmiss die geformte Kugel gekonnt in den offenen Klappmülleimer! Dad?! Michael rief in Richtung Büro, doch es kam keine Antwort! Er ging durch die Küche in die Garage. Dort stand der Porsche seines Vaters immer, wenn er zuhause war. Der Wagen war weg! Das war klar, sprach Michael zu sich selbst! So ein Arsch! Er drehte sich um und ging wieder in die erste Etage! Er öffnete den begehbaren Kleiderschrank in seinem Zimmer. Ah ja, dort oben auf dem Regal ist die Tasche! stellet sich einen kleinen Hocker vor die Füße, stieg darauf und griff nach einer großen Reisetasche! Die Tasche hing irgendwie fest. Er konnte sie nicht so einfach vom Regal nehmen, zog mit einem festen Ruck und kippte mitsamt dem kleinen Hocker um. Er hatte zwar nun die Tasche in der Hand, weil sie sich durch den Ruck gelöst hatte, konnte aber die Kraft des Falles nicht stoppen. Mit voller Wucht krachte er auf den Boden. Glücklicherweise hatte er dort seine ganzen Schuhe deponiert, die den Aufprall ein wenig abfederten! Trotzdem schossen ihm die Tränen aus den Augen! Er konnte es nicht verhindern! Die momentane Situation war einfach zu viel für ihn! Es war wohl auch mehr die Wut, die die seine Tränen ausgelöst hatten. Er ergab sich der Situation, schluchzte laut los und hämmerte auf die Schuhe! Er war hier alleine, verborgen in seiner Kleiderkammer! Hier musste er keinem was beweisen, den erwachsenen jungen Mann raushängen lassen. Hier war er Michael, ein 17-jähriger Junge, verzweifelt und ratlos! Es dauerte nicht lange, bis er sich wieder gefangen hatte. Er nahm ich ein T-Shirt aus dem Regal, putzte sich die verheulten Wangen ab und schnupfte hinein. Dann stand er auf, warf das Ersatztaschentuch in den Wäschesack und warf die leere Reisetasche auf sein Bett! Michael hatte in den letzten Wochen schon häufiger mit dem Gedanken gespielt, einfach von zuhause abzuhauen! Er fand die Situation unerträglich. Es war sicherlich überall woanders besser als daheim. Die geräumige Tasche hatte er schon x-mal aufs Bett gelegt, doch gepackt hatte er sie bis jetzt nie! In seinem Kopf spielten sich immer die Pro und Kontras ab, bis er entweder einschlief oder jemand an seine Zimmertür klopfte. Dann schleuderte er die Tasche, den Einstieg zur Freiheit, einfach schnell unters Bett! Oft vergingen auch Tage, wo er wirklich nicht dazu kam, nachzugrübeln oder Pläne zu schmieden, da sein Schulplan immer recht straff war. Er engagierte sich für die Schülerzeitung, war in der Theatergruppe der Schule, nahm an einigen Projekten teil. Man kann sich vorstellen, dass er normalerweise keine Langeweile hatte!

      Alles das sollte sich nun aber schlagartig ändern. An diesem Tag kam Michael spät von der Schule nach Hause! Wie immer war Sam bei

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