Skolli und Leira. Monika Buchartz

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Skolli und Leira - Monika Buchartz

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hatte und nun ein viertes haben wollte, damit nicht immer eins „übrig“ blieb in der kleinen Herde. Guter Gedanke, aber wieder musste mich von einem liebgewordenen Schulpferd trennen! Sollte das so weitergehen?? Vielleicht wäre eine Reitbeteiligung die Lösung? Zwar war auch das dann nicht „mein“ Pferd, aber ich könnte mich an ein Pferd gewöhnen und viel damit unternehmen und lernen, was ein „eigenes“ Pferd bedeutet: regelmäßige Termine beim Schmied, Impfungen, Futter, Stallarbeit, Weidepflege, … Gelesen hatte ich schon viel darüber, aber selbst mittendrin stecken? Doch, das wollte ich, trotz aller Arbeit, die nun mal dazu gehört.

      Gesagt, getan. Ende der Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts waren Internet und Handy noch ziemlich unbekannt, da griff man zur Tageszeitung oder - in meinem Fall – zu Pferdezeitschriften, um Anzeigen zu wälzen und Islandpferdebesitzer in der näheren Umgebung zu finden. Nach einiger Zeit und einer Denkpause, als ich krank war und nicht reiten konnte, fand ich schließlich eine Anzeige, die recht vielversprechend klang: „Offenstallplatz für Islandwallach frei Nähe Schloß Arff, Fragen an …“. Schloß Arff?! Keine halbe Stunde mit dem Rad von meinem Wohnort im Kölner Norden entfernt. Ich hatte zwar kein Pferd, aber wo ein Offenstallplatz angeboten wurde, musste es schon Islandpferde geben, also rief ich einfach an und fragte nach. Regina erklärte mir dann auch prompt, dass bereits zwei Wallache dort wären, aber mindestens noch ein weiterer Wallach dazu kommen sollte, damit je nach Reitkonstellation nicht immer einer allein blieb. Geplant war auf längere Sicht eine kleine Herde von sechs Wallachen. Eine Reitbeteiligung hätten sie nicht zu vergeben, aber warum wollte ich mir denn keinen eigenen Isländer kaufen? Am Ende des langen Telefonats hatte ich mich mit Regina am Stall verabredet für das kommende Wochenende.

      Dort angekommen, fand ich einen kleinen Unterstand, einen Auslauf und drumherum die Weiden. Ein Anbindebalken, mehrere kleine Kammern (für Heu, Stroh und Sattelzeug) und ein Wohnwagen für den Aufenthalt der Zweibeiner waren vorhanden, mit dem Preis und der Arbeitsverteilung (es war eine Haltergemeinschaft) konnte ich mich sofort anfreunden – als ich wegfuhr, hatte ich mit Regina verabredet, am nächsten Wochenende mit ihr zu einem größeren Islandpferdehof im Bergischen zu fahren, der ein paar Pferde zu verkaufen hatte. Es dauerte aber noch ein paar Wochenenden und einige Proberitte, bis wir an einem Samstag Ende Januar ins noch verschneite Hochsauerland fuhren und ich in Berlar bei Elisabeth Berger Skolli kennenlernte. 13 Jahre alt, Schimmel und Schulpferd, ritt ich ihn auf der Ovalbahn Probe – und landete prompt im Schnee! Skolli blieb sofort stehen, er war gestolpert und ich hatte mehr darauf geachtet, was Elisabeth mir über ihn erzählte, als mich auf’s Reiten zu konzentrieren, und so lag ich vor ihm im Schnee. Als ich aufschaute, sah ich in zwei schwarze Pferdeaugen, die mich anschauten und zu fragen schienen, was ich da wohl machte … Das war’s. Ich stieg wieder auf und wusste: ich saß auf meinem Pferd … So kaufte ich Skolli trotz seiner Vorgeschichte (Spatoperation an beiden Sprunggelenken und Tetanusvergiftung) und war nun stolze Besitzerin eines Islandpferdes! Eine Woche später holten wir ihn in unseren Offenstall und es begann eine nicht immer einfache, aber trotzdem wunderschöne Zeit.

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