Vampire & Monsters. Fritz Dominik Buri

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langsam sträubenden Nackenhaaren und einem spürbar schnelleren Herzrhythmus. Dieses Gefühl stellte sich ein, als ich anfing die Mail genauer zu lesen und sah was geboten werden sollte.

      Ein Fechtclub, aus einer Ortschaft für unsere Verhältnisse schwer auszusprechenden Namen, die zu Deutsch Kronstadt heisst, war der Organisator dieses Fechtturniers.

      Das war echt starker Tobak. Ich las weiter, wie ein Süchtiger der sich die Nadel setzt, auch wenn er dies im Grunde genommen gar nicht will. Doch wie ein Süchtiger sich seiner Sucht nicht entziehen kann, so konnte ich mich der Magie dieses Mails einfach nicht entziehen.

      Ehrlich gesagt, ich wollte es in diesem Moment auch gar nicht, die ganze Sache war einfach zu geil um davon abzulassen oder sich nicht damit zu befassen. Zudem muss ich gestehen, bin ich schon immer ein grosser Fan von Dracula Filmen gewesen und ich kann mich noch gut erinnern, wie ich die alten Dracula Filme aus dem 70er Jahren mit Christopher Lee förmlich in mich eingesogen hatte.

      Nun kommt der Hammer, (das was der ganzen Sache seinen Reiz verleiht) der Austragungsort sollte Schloss Bran, in den Karpaten in Rumänien sein. Sollte man den Angaben aus den Reiseführern glauben, dann handelte es sich bei Schloss Bran, um das Schloss von Graf Dracula.

      Holy Moly, was sagt man dazu?

      Ich erinnere mich noch wie ich bei diesen Zeilen für mich selbst dachte, das ist ja abgefahren, ein Fechtturnier im Schloss des Grafen Dracula in Transsilvanien. Die Jungs verstanden etwas von cleverem Marketing und wussten anscheinend, wie man Fechter an ein Turnier lockt. Fechtturniere werden ja oft in einem entsprechenden Ambiente ausgetragen, so war es nicht das erste Mal, dass Turniere an historischen Orten durchgeführt werden. Irgendwie gehört das eine zum anderen.

      Wie oft im Leben hat man die Möglichkeit in einem Schloss zu fechten, in einem derart geschichtsträchtigen Ort? Gut, das haben wir alles schon erlebt und passt auch irgendwie zum Fechtsport, wenn das Ambiente stimmig ist. Doch Schloss Dracula, einfach abgefahren, mehr kann ich nicht dazu sagen.

      Mehr war dazu auch nicht zu sagen, wozu und warum auch!

      Wir, meine beiden Kollegen aus dem Fechtclub und ich, beschlossen kurzerhand uns für dieses Turnier anzumelden. Die Fahrt von der Schweiz nach Rumänien würde einen Tag in Anspruch nehmen und wir würden dafür sorgen, schon einen Tag vor Turnierbeginn im Ort Kronstadt einzutreffen.

      Wir fuhren schon seit Jahren zusammen an Turniere und ein solches Turnier, nein das wollte ich mir nicht entgehen lassen, dazu war die Vorstellung des Ortes einfach zu besonders, um die Gelegenheit sausen zu lassen. Es war allerdings eine ziemliche Strecke, doch trotzdem …. Schloss Dracula!

      Wir würden ein paar Tage unterwegs sein, das war die Fahrerei allemal wert, gar keine Frage.

      Wir machten es immer so. Dadurch vermieden wir es Stress zu haben und konnten am Turniertag entspannt im Hotel frühstücken und dann ans Turnier fahren. Und dabei würden wir noch Zeit haben, uns die Gegend etwas genauer anzusehen, eben stresslos, das Turnier mit einem Ausflug verbinden.

      Das Turnier würde am Sonntag, den 27. Oktober 2008, stattfinden.

      Heute schreiben wir den 21. August 2008, also hatten wir noch genug Zeit um alle Reisedetails zu besprechen. So meldeten wir uns für dieses Turnier an, das auf Schloss Bran in Transsilvanien durchgeführt würde. Doch zwei Monate würden auch schnell rum sein, das wusste ich und das wussten auch meine beiden Begleiter.

      Immer noch von der Vorstellung gepackt in einem echten Schloss in den Karpaten zu fechten, übte auf mich eine ganz besondere Magie und Anziehung aus. Ich denke es ergeht wohl jedem so, selbst wenn die Geschichte um Graf Dracula eine Erfindung der Filmindustrie war. Das Ganze hatte etwas Beklemmendes und Magisches an sich, also die Art von Gefühlskombination, die einem einen gewissen Grad an Bammel in der Magengrube verursacht.

      Nach der Anmeldung liess ich meiner Gedankenkraft noch einen Moment freien Lauf, ehe ich mich wieder den alltäglichen Dingen zuwandte und mich dabei um meine Arbeit kümmerte. Bis zum Treffen mit Graf Dracula blieb ein Zeitfenster von gut zwei Monaten.

      Was zu diesem Zeitpunkt keiner von uns dreien wusste war, dass wir sehr wohl Bekanntschaft mit dem Übernatürlichen machen sollten und zwar auf eine Art, wie wir uns das so kaum vorgestellt hatten.

      Das war auch gut so, dass keiner von uns zum Zeitpunkt der Anmeldung wusste, was wir erleben sollten. Hätten wir es gewusst oder hätten wir es geahnt, wir wären nicht nach Transsilvanien gefahren, Schloss Bran und Dracula hin oder her.

      Oftmals sind wir froh, wenn wir nicht wissen was die Zukunft für uns bereithält. Nichts gegen die angenehmen und schönen Überraschungen im Leben, doch die weniger schönen Überraschungen gehören wohl auch dazu!

      Und eine dieser weniger schönen Überraschungen, die uns allen noch lange in Erinnerung bleiben sollte, würde uns in Rumänien erwarten.

      Das Unheimliche wartet auf gewisse Menschen ganz gezielt, oder waren wir einfach zur falschen Zeit am falschen Ort? Es hätte genauso gut nichts von alledem geschehen können, was geschehen war.

      Doch es war geschehen und ich bin der Überzeugung, dass Dinge nicht einfach so geschehen, sondern hinter allem ein tieferer Sinn liegt.

      Über den tieferen Sinn, unserer damaligen Erlebnisse, bin ich mir noch nicht so richtig im Klaren. Vielleicht werde ich und meine Freunde es auch nie sein, ich weiss nur eines mit Sicherheit, je mehr ich mir die ganze Sache von der Seele schreibe, umso besser geht es mir.

      Vielleicht liegt hier der Sinn begraben, dass jemand über das schreibt was er erlebt hat, so dass die Menschen einen stichhaltigen Beweis dafür haben, dass es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die sich auf rationaler Basis nicht erklären lassen.

      Anyway, wir hatten uns angemeldet und wir würden nach Rumänien fahren. Für den Moment war das alles was wir wussten und wir freuten uns auf den Abstecher nach Rumänien, soll es dort doch atemberaubende Landschaften geben und Transsilvanien ist ja für seine Vampire und Werwolf Geschichten bekannt.

      Wie gesagt, Vampire und Werwölfe sind keine realen Erscheinungen, auch wenn gewisse Menschen berichten, dass es diese Kreaturen wirklich gibt, sie hätten Beweise für deren Existenz. Ich glaubte nicht daran und meine Begleiter ebenfalls nicht.

      Es ist wohl der Mythos, der solche Geschichten leben und erhalten lässt, weil wir Menschen uns gerne nach Mythen und Helden orientieren. Und Dracula, nun, das war schon eine Liga für sich, jedes Kind kennt schliesslich die Geschichte des blutrünstigen Grafen und seinem Schloss. Bram Stoker hatte diesen Mythos geschaffen vor über hundert Jahren, und er hatte bis heute nichts von seinem Glanz und Anziehungskraft verloren.

      Zumindest trifft diese Behauptung zu hundert Prozent auf mich zu.

      Ich muss aber auch zugeben, meine Fantasie hat diese Vorstellung, für ein verlängertes Wochenende nach Rumänien zu fahren, gewaltig beflügelt.

      Und die Toten reisten mit uns und sie reisten schnell! Dieser Gedanke jagte mir einen weiteren Schauer über den Rücken, ich zuckte unkontrolliert zusammen und ich bekam Lust auf etwas Süsses, ich machte mich auf nachzusehen, ob ich noch Schokolade im Haus hatte.

      So wie Dracula frisches Blut brauchte, so brauchte ich nun etwas Süsses, ja, man kann daraus durchaus seine Parallelen ziehen.

      Ich vermute zu wissen was Sie im Augenblick gerade denken, doch ich muss Ihnen bereits hier an dieser Stelle eine herbe Enttäuschung zufügen. Nicht dass mir das Spass machen würde, nein, doch es kam ganz anders auf unserer

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