In der Polygamie lebt's sich besser!. Max Nang

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In der Polygamie lebt's sich besser! - Max Nang

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       Fazit:

      Schlechte Körperhaltung, besonders bei Frauen, die sich sehr männlich bewegen und unerotische Kleidungsstile tragen, sowie mangelnde Körperpflege, besonders bei Männern, können dazu führen, dass die Lust am Sex vergeht.

      Fixierung im Sex auf Orgasmus, Überbewertung des Orgasmus & der Orgasmus als einziges Ziel in der Sexualität

      Die Jagd nach dem Orgasmus oder die Fixierung auf den Orgasmus ist lusttötend. Eine Frau schrieb mir ihre Erfahrungen: „…dann noch ein Punkt, der mir auch in den letzten Monaten sehr oft begegnet ist: Die Jagd nach dem Orgasmus – und wie die Jagd den Orgasmus zerstört. Und nicht nur, dass der Mann unbedingt die Frau zum Höhepunkt rubbeln und lecken und fingern will (und die Frau dann oft vortäuscht, damit der Sex schneller vorbei ist), sondern auch Männer, die unbedingt nochmals und nochmals kommen wollen, die sich Druck machen. Wie manche Männer sich da Druck machen, nochmals zu kommen. Und ich habe das auch bei einem reichen Mann erlebt. Er sagte irgendwann fast beschämt ‚Ich glaube, da geht jetzt nichts mehr‘ und dass er nun nicht mehr kommen wird. Und auch der Mann, Heiko, den ich mir mal geschenkt habe, der mit ins Pornokino wollte, der hat auch gesagt ‚Wir können gerne nochmals, aber ich glaube nicht, dass ich dann nochmals komme.‘ Das hat mir gereicht, keine Lust mehr auf ihn zu haben.“

      Dieses Beispiel zeigt, welchen Stellenwert wir dem Orgasmus beimessen. Wir überbewerten den Orgasmus und diese Jagd danach hemmt den Sex, stresst und frustriert die Partner, wenn er oder sie nicht gekommen ist. Bei Frauen führt das dazu, dass sie Orgasmen vortäuschen und danach häufig darunter leiden.

      Eine Französin, schrieb mir:

      „Ich kann nicht einfach so kommen beim Sex mit einem Mann. Nicht, dass ich verkrampft bin oder so. Ich kann mich gut fallen lassen und ich genieße es auch sehr intensiv und komme auf meine Kosten. Aber die Männer glauben mir nicht. Sie fühlen sich überfordert und herausgefordert, weil ich Schwierigkeiten habe, zum Orgasmus zu kommen bzw. nicht so schnell kommen kann. Sie machen es sich zur persönlichen Aufgabe, mich zum Orgasmus zu bringen und dann geben sie irgendwann auf, enttäuscht und frustriert und dann haben sie keine Lust mehr. Das hat nun dazu geführt, dass ich beim Sex unter Druck stehe und so verkrampft bin, dass ich zu schnell trocken werde und die Lust weggeht. Das wiederum verursacht bei dem Partner eine ähnliche Wirkung. Wir beide liegen dann dort, versuchen noch lustig zu sein, aber die Frustration ist dabei nicht zu übersehen.“

      Viele Menschen fühlen sich als schlechter Liebhaber, wenn der Partner nicht zum Orgasmus kommt und deswegen glauben viele, dass der Orgasmus die Messlatte dafür ist, ob sie den anderen richtig verwöhnt haben oder nicht. Der Orgasmus des anderen tut dem Ego gut.

      Es geht aber auch anders. Die Jagd nach dem Orgasmus führt dazu, dass der Mann so schnell kommt, dass die Frau nicht die Zeit hat, auf ihre Kosten zu kommen. Das frustriert sie auch und verdirbt ihr die Lust.

       Fazit:

      Die Überbewertung des Orgasmus und die Jagd danach können gerade das Gegenteil bewirken, nämlich die Lust auf den Orgasmus zerstören. Mit aller Macht einen Orgasmus bekommen zu wollen, wirkt negativ auf den Sex. Es entsteht Druck in uns, der dazu führt, dass die Lust untergraben wird.

      Übertriebene Selbstbefriedigung (Masturbation). Zu viel und zu oft masturbieren. Männer, die sehr viel masturbieren, kommen zu früh. Frauen, die es häufig tun, können beim Sex mit dem Partner schwer kommen

      Zu viel und zu oft Masturbieren kann die Lust auf den Partner vermindern.

      Wer kennt das nicht aus der Pubertät? Plötzlich entdeckt man etwas Neues an seinem Körper. Man spielt einfach mit seinem Geschlecht, man ist erregt und die Lust wird immer größer, man atmet schneller und plötzlich zittert der ganze Körper, man seufzt und stöhnt leise: Der erste Orgasmus. Es war schön und befreiend. Danach ist man ständig geil und will immer häufiger, es ist wie ein Drang, ein Trieb.

      Dieser Trieb, der in der Pubertät die Sexualität entwickelt, ist ganz normal, richtig, gut und gesund. Was wir in der Pubertät gelernt haben, verlässt uns nicht mehr, egal ob man in einer Beziehung ist oder nicht, ob man hetero- oder homosexuell ist.

      Eine große Gefahr liegt aber im übermäßigen Konsum der Masturbation. Wenn man sich selbst zu viel oder zu oft befriedigt, kann das dazu führen, dass man sich so sehr an die eigene, spezifische Art gewöhnt, dass man später in einer Beziehung beim Sexakt mit anderen Schwierigkeiten hat, sich anzupassen und etwas anderes zuzulassen, wenn es nicht gleich so ist, wie man sich selbst befriedigt. Man ist ungeduldiger. Die natürlichen Reaktionen können darunter leiden und man ist enttäuscht, unerfüllt und am Ende hat man keine Lust mehr.

      In vielen afrikanischen Kulturen war die Masturbation nicht verboten, aber auch nicht empfohlen. Mein Vater sagte mir, als ich ca. 17 war, dass Männer, die sich ständig selbst befriedigen oft langfristig Probleme bekommen: Zu schnell ejakulieren, nicht mehr richtig steif werden, Frauen nicht mehr anziehend finden oder in manchen Fällen gar Schwierigkeit haben, einen Orgasmus beim Sex zu bekommen.

      Um ein bisschen klarer zu sehen, habe ich viele Menschen befragt, in verschiedenen nicht-wissenschaftlichen Umfragen zu den Themen: Männer mit Potenzschwäche und Masturbation, sexuell unbefriedigte Frauen und Masturbation, Männer mit zufriedenstellender Sexualität und Masturbation.

      Das Ergebnis meiner Umfragen mit mehr als 200 Menschen bestätigt, dass es eine mögliche Verbindung gibt zwischen übermäßiger Selbstbefriedigung und mangelnder oder unbefriedigter Lust beim Sex. Manche erzählten mir sogar, dass sie mitten im Sex mit dem Partner den Partner stoppen und sich selbst befriedigen, um zum Orgasmus zu kommen.

      Masturbation kann zu einer falschen Wirklichkeit verführen und Erwartungen enttäuschen. Selbstbefriedigung lähmt auch die Lust, wenn sie in uns Schuldgefühle auslöst. Das passiert eher bei Mädchen. Sie denken, dass es nicht normal ist, zu masturbieren. Dieses Schuldgefühl isoliert und entfernt sie von ihrer eigenen Sexualität.

      Viele Menschen masturbieren, wenn sie Stress haben, frustriert sind, unzufrieden sind, wenn sie Angst haben, zum Beispiel vor einer Prüfung. Bei verstärkter Selbstbefriedigung, die lange Jahre anhält, können auch Persönlichkeitsstörungen entstehen. Aber das ist hier nicht das Thema.

       Fazit:

      Übertriebene Masturbation wirkt sich negativ auf unsere Lust aus, mit anderen Menschen Sex zu haben und dabei voll zu genießen. Die häufige und extreme Masturbation kann bei Männern zu Potenzschwäche und bei Frauen zu Orgasmus-schwierigkeiten führen.

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