Der direkte Weg zu Gott. Helmut Atzler

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Der direkte Weg zu Gott - Helmut Atzler

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innerhalb der Kirche haben.

      Als selbsternannte, einzige und rechtmäßige Nachfolgerschaft Jesu, hatte ich erwartet, dass es die Kirche mit dem Sendungsauftrag Jesu etwas ernster und genauer nimmt. In Wahrheit handelt sie jedoch sehr oft genau gegen den Auftrag Jesu und als Krönung umschreibt die Kirche ihr Verhalten insgesamt mit Begriffen wie „wunderbarer Ausbreitung, Glaubwürdigkeit und göttlicher Sendung“.

      Auch die übliche Ausrede „Ja, das war früher vielleicht so. Aber heute ...“ kann diesen Sachverhalt nicht entkräften. Für kirchliche Verhältnisse sind das ganz aktuelle Ansichten. Obiger Text stammt von 1997! In der Kirche scheint das Erinnerungsvermögen an die eigenen zahlreichen Verfehlungen sehr flüchtig zu sein. Vielleicht leidet die Kirche auch einfach nur unter einer Art Größenwahn bzw. Selbstverherrlichung und nimmt dadurch gar nicht wahr, was bei ihr alles schief gelaufen ist und auch heute noch schief läuft.

      An einer anderer Stelle des Katechismus (Nr. 796 und 808) vereinnahmt die Kirche Jesus erneut für sich. Sie nennt sich selbst die „makellose Braut Christi“.

       Kritische Anmerkung:

      Es gibt ein Sprichwort, nachdem sich Gegensätze anziehen. Die Lehre Jesu und die Verhaltensweise seiner angeblichen Braut (Kirche) könnten gegensätzlicher nicht sein. Daraus aber eine Ehe herbeizureden, scheint mir doch sehr gewagt zu sein.

      Der vermeintliche Brautvater – also Gott – hätte in seiner Weisheit doch bestimmt Dinge wie die Inquisition usw. vorausgesehen und seinem Sohn eine Ehe mit solch einer Braut untersagt.

      Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass sich Gott und Jesus der Sichtweise der Braut (Kirche) anschließen und in den zahlreichen Gräueltaten der Kirche ebenfalls keinen Makel erkennen würden.

       Aus den Evangelien:

      Jesus soll gegen das Töten und generell gegen Gewalt gewesen sein. Auch Gewalt aus Notwehr soll er abgelehnt haben. Eines der 10 Gebote Gottes verbietet ebenfalls das Töten.

       Die Sichtweise der Kirche:

      In Nr. 2263 bis 2267 und 2309 des katholischen Katechismus ist beschrieben, unter welchen Bedingungen die katholische Kirche das Töten und Kriege erlaubt. Sie schließt auch die Todesstrafe nicht aus.

       Kritische Anmerkung:

      Die Argumentation der Kirche könnte aus menschlicher Sicht durchaus nachvollziehbar sein. Doch wenn man den Anspruch der katholischen Kirche berücksichtigt, dass der Papst der Stellvertreter Gottes sei, stellt sich die Sache so dar:

      Gott und Jesus untersagen das Töten.

      Der selbsternannte „Stellvertreter Gottes“ erlaubt das Töten. Die Kirche knüpft es zwar an bestimmte Voraussetzungen, aber dennoch stellt sie sich definitiv gegen bzw. über das Gesetz Gottes und die Aussage Jesu.

      Im vorherigen Punkt sprach ich bereits die Kreuzzüge, Eroberungen, Inquisition, Hexenverbrennungen usw. an.

      Für wie viele Morde die Kirche seit ihrem Bestehen direkt oder indirekt verantwortlich ist und wie viele Menschen im Namen Gottes sterben mussten, ist nicht genau belegbar. Die Schätzungen reichen von einigen Tausend bis zu über 100 Millionen, je nach Sichtweise, Definition und Interpretation.

       Aus den Evangelien:

      Das wichtigste und erste Gebot soll für Jesus die Liebe zu Gott gewesen sein. Als zweitwichtigstes soll die Nächstenliebe gestanden haben. Mehr Gesetze bräuchte es nicht.

       Die Sichtweise der Kirche:

      In den offiziellen Lehrwerken und Dogmensammlungen der römisch-katholischen Kirche sind die Spielregeln klar und deutlich formuliert.

      Zig Punkte sind in der folgenden Form durch die Kirche verfasst und niedergeschrieben worden und somit für die Gläubigen geltendes Gesetz:

      „Niemand soll es wagen, … .“

      „Wer nicht glaubt, dass … der sei ausgeschlossen.“

      „Wer sagt, dass … der sei ausgeschlossen.“

      „… der sei ausgeschlossen“ ist dabei eine eher harmlos klingende deutsche Übersetzung. Das Original „anathema sit“ bedeutet so viel wie „Der sei ewig verdammt“ oder „Der sei verflucht“.

      Aus Sicht der Kirche gibt es nur 100 %-ige Katholiken. Trifft auf einen Katholiken nur ein einziger Regel- bzw. Glaubensverstoß zu, ist er draußen und wird von der Kirche als ausgeschlossen angesehen. Und ein ausgeschlossener Katholik hat dann auch keinen Zugang mehr zu Gott, weil es Gott – laut der katholischen Kirche – nur bei ihr gibt.

       Kritische Anmerkung:

      Die Kirche beruft sich auf Jesus, für den ein einziges Gesetz ausreichte: Das Gesetz der Liebe.

      Die katholische Kirche dagegen hat hunderte Gesetze und droht den Menschen damit. Wer sich erlaubt, eine eigene Meinung zu haben, die von der offiziellen katholischen Meinung abweicht, wird ausgeschlossen, verdammt und verflucht. Sie scheint tatsächlich zu glauben, dass sie aufgrund ihrer selbst erfundenen Gesetze Gott befehlen kann, bei wem er sein darf und bei wem nicht.

      Darin kann ich weder etwas Liebevolles noch eine Nachfolgerschaft Christi erkennen. Damit zeigt die Kirche für mich nur einmal mehr, wie weit sie von ihrem angeblichen Vorbild Jesus entfernt ist.

      Für jeden Katholiken könnte es durchaus sinnvoll sein, sich einmal etwas näher mit seinem Glauben und dem „Kleingedruckten“ der katholischen Kirche (dem Katechismus) zu befassen.

      Mit meinen persönlichen Ansichten habe ich mich wohl bereits vor vielen Jahren selbst aus der katholischen Kirche ausgeschlossen. Nur war ich mir dessen nicht bewusst. Und somit habe ich über Jahre hinweg auch unnötigerweise Kirchensteuern bezahlt.

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