Landwirtschaftlicher Kurs. Rudolf Steiner
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Landwirtschaftlicher Kurs - Rudolf Steiner страница 1
LUNATA
Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft
Landwirtschaftlicher Kurs
© 1924 by Rudolf Steiner
© Lunata Berlin 2020
Inhalt
Emanzipation des menschlichen und tierischen Lebens von der äußeren Welt
Die Bedingungen zum Gedeihen der Landwirtschaft
Die Kräfte der Erde und des Kosmos
Exkurs in die Tätigkeit der Natur: Die Wirkung des Geistes in der Natur
Kräfte und Substanzen, die in das Geistige hineingehen: Die Düngungsfrage
Die Beobachtung des Makrokosmischen als Aufgabe der Geisteswissenschaft: Erd- und Pflanzenwachstum
Die richtige Substantiierung des Düngers
Die Individualisierung in den Maßnahmen der Landwirtschaft
Fragenbeantwortung, 14. Juni 1924
Die naturintimeren Wechselwirkungen: Das Verhältnis von Feldwirtschaft, Obstwirtschaft und Viehzucht
Acht Vorträge, eine Ansprache und vier Fragenbeantwortungen, gehalten in Koberwitz bei Breslau vom 7. bis 16. Juni 1924, und ein Vortrag in Dornach am 20. Juni 1924
Zur Einführung
Nachträglicher Bericht Rudolf Steiners über den Landwirtschaftlichen Kurs, Dornach, 20. Juni 1924
Ich bin eben zurückgekommen von der Reise nach Breslau-Koberwitz, die ja vor allen Dingen diesmal einem bestimmten Ziel gedient hat; aber das spezielle Ziel war verbunden mit einem ganz Allgemein-Anthroposophischen. Zunächst handelt es sich ja darum, wie Sie wissen, dass eine Anzahl von Landwirten, die innerhalb der Anthroposophischen Gesellschaft stehen, gewünscht haben, dass für sie ein Kursus gehalten werde mit besonderen landwirtschaftlichen Gesichtspunkten, mit Dingen, die die Landwirtschaft betreffen. Es waren wirklich weithin zugereist diejenigen, die innerhalb unserer Gesellschaft Landwirte sind, um in ganz ernster Weise für dasjenige, was aus anthroposophischer Forschung heraus für dieses Gebiet des menschlichen Arbeitens gegeben werden kann, Gesichtspunkte zu bekommen. Bei solch einem praktischen Lebensgebiete handelt es sich ja natürlich durchaus auch um Gesichtspunkte für das Arbeiten, nicht um irgendwelche Theorien. Deshalb wurden auch durchaus praktische Gesichtspunkte erwartet. Nun war diese Veranstaltung eine in sich geschlossene und für die Teilnehmer außerordentlich befriedigende, weil die Teilnehmer an diesem landwirtschaftlichen Kursus einschließlich derjenigen Mitglieder des Vorstandes vom Goetheanum, die anwesend sein konnten, Frau Dr. Steiner, Frl. Vreede und Dr. Wachsmuth, Gäste waren im Schlosse Koberwitz bei unserem lieben Freunde, dem Grafen Keyserlingk. Und man darf wohl sagen, es war eine ganz außerordentlich im anthroposophischen Sinne gehaltene Aufnahme. Denn es war eben nicht gerade eine Kleinigkeit, an einem Orte, wohin man ja von Breslau mit dem Auto immerhin dreiviertel Stunden fährt, eine ganze Gesellschaft nicht nur sich niedersetzen zu lassen zu Vorträgen, sondern auch ganz reichlich zu bewirten. Die Gesellschaft bestand ja immerhin aus mehr als hundert Teilnehmern, die jeden Tag bewirtet werden mussten. Die Gesellschaft kam gewöhnlich um die elfte Stunde nach Koberwitz. In Koberwitz konnten die Leute nicht wohnen, sie kamen von Breslau aus nach Koberwitz. Und dann begann zunächst der Vortrag, der bis ein Uhr dauerte. Dann verwandelte sich bald der Vortrag in das Frühstück, wobei die Gäste fast das ganze Schloss benützen konnten und alles, was dazu gehört, was sehr interessant ist. Dann dauerte das bis gegen einhalb oder dreiviertel zwei Uhr. Dann war noch eine Aussprache über landwirtschaftliche Gegenstände bis drei Uhr. Das war also der Koberwitzer Teil der ganzen Veranstaltung. Das ging durch zehn Tage hindurch. Sie sehen also, welch reichliches Entgegenkommen da war. Nun muss ich ja sagen, leicht ist es aber dennoch der Gräfin und dem Grafen Keyserlingk nicht geworden, diesen Kursus zu veranstalten, denn er war lange versprochen, und ich konnte immer wieder nicht hinkommen. Deshalb war ja schon bei der Weihnachtstagung der Neffe des Grafen Keyserlingk hier in Dornach, und dem Neffen wurde dazumal gesagt, als er hierher geschickt wurde: Entweder bringst du mir das ganz bestimmte Versprechen, dass noch im nächsten Halbjahr dieser Kursus stattfinden werde, oder du kommst mir überhaupt nicht nach Hause. Unter diesen Auspizien ist dann der Neffe, der ja auch sonst manches Merkwürdige in der Welt zustande gebracht hat, hier erschienen und hat tatsächlich so eindringlich gesprochen, dass ich ihm sagte, sobald es nur irgend sein könne, würde der Kursus stattfinden. Nun konnte er nicht früher sein, fand also zu Pfingsten statt. Es war ein schönes Pfingstfest, ein recht anthroposophisches Pfingstfest. Es ist etwas sehr Eigentümliches um dieses Gut Koberwitz und seine Umgebung. Es gehört ja zum Gut Koberwitz eine Landwirtschaft von dreißigtausend Morgen. Es ist eines der größten Güter. Es kann also schon sehr viel von der Landwirtschaft dort besehen werden. Es wurde auch dort sehr viel gesehen, denn es wurde alles mit einem außerordentlichen Entgegenkommen gezeigt. Eines fällt einem sogleich auf, wenn man ankommt in Koberwitz und die erste Verrichtung vollbringen will, sich die Hände zu waschen: man merkt sogleich, dass im Waschbecken Eisen drinnen ist. Der Boden in Koberwitz ist nämlich ein Boden, der eisenhaltig ist. Und ich denke tatsächlich daran, dass dieser Boden in der mannigfaltigsten Weise noch Verwendung finden könnte, denn er ist außerordentlich eisenreich. Nun fand ich tatsächlich dieses Entgegenkommen des Eisens überall. Und deshalb sagte ich gleich beim ersten Mittag, um die Hausleute zu begrüßen, dass es einem vor allen Dingen auffällt, dass in Koberwitz alles aus Eisen ist: der Neffe war schon aus Eisen in seinen Forderungen, als er hier zu Weihnachten erschien; der Boden ist ganz eisengetränkt, und dort herrscht etwas Zielbewusstes und Energisches, so dass ich nicht anders sagen konnte, als: die eiserne Gräfin und der – eiserne Graf – Es war auch tatsächlich