Facebook-Werbung. Thomas Schmid
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Somit ist anzunehmen, dass ein Teil von Marions 23 Pferdefreunden nicht nur deren Kinder auch in die Reiterferien schickt, sondern dass sie sich ebenfalls dafür entscheiden, ein “Fan” zu werden – und jeder Pferdefreund hat 10-30 weitere Pferdefreunde.
Auch wenn dies nur ein hypothetisches Beispiel ist, können Sie doch klar sehen, welches Potenzial in Facebook steckt, dass Werbung eine virale Verbreitung findet, also sich wie ein Virus fortpflanzt, und das in Zielgruppen, die kaufwillig sind.
Bevor man sich versieht, hat man eine Menge Follower bzw. Fans und Kunden.
Eine Fallstudie: Zyngas “Farmville”
Das vorhergehende Beispiel spielt in einer recht hochspezialisierten Nische. Es mag zwar eine breite Nische sein, aber wir haben hier eine Eingrenzung auf ein Sommer Camp auf einem Reiterhof in einem lokalen Umkreis, was die Anzeige aber ideal macht für ihre Zielgruppe – Marion und ihre Freunde.
Aber wenn Sie eine Website haben, die das Potenzial hat, sich eher global viral zu verbreiten – so wie Zyngas “Farmville” Spiel – dann könnte ihr Erfolg Millionen Euro in relativ kurzer Zeit bringen.
Schauen wir uns an, wie Zynga vorging…
1. Es wurde ein einfaches, aber “süchtig” machendes Spiel kreiert.
2. Es enthält Applikationen zum Aufrufen von Spielkomponenten (Tiere, Pflanzen, Fahrzeuge, Gebäude usw.).
3. Es enthält kostenfreie und kostenpflichtige Optionen (einen “Markt”, auf welchem man Produkte mittels spieleigenen Gratismünzen oder spezielle “Farmville Dollar” über Kreditkarte oder PayPal kaufen kann. Dies erlaubt Spielern, zeitlich begrenzte virtuelle Produkte zu kaufen oder sie an Freunde zu versenden).
4. Es enthält die Option, Nachbarn hinzuzufügen – und sie zu Farmville einzuladen.
5. Es stellt sicher, dass die Interaktionen mit Nachbarn eine essentielle Spielkomponente darstellen.
Aber beachten Sie, was man nicht gemacht hat…
Als Farmville seine Anzeige über Facebook Ads veröffentlichte, erwähnte man nichts von Farmdollars via Kreditkarte oder PayPal: Sie luden einfach Leute zum Spielen ein, deren Profil anzeigte, dass sie Online Games mögen (oder Landwirtschaft oder graphische Puzzles).
Die erste Kerngruppe, die das Spiel ausprobierte, mochte es so sehr, dass sie nicht zögerte, Farmville Dollar mit Geld aus der realen Welt zu kaufen.
Außerdem waren die Spieler ganz scharf darauf, “Nachbarn” aus ihrem eigenen Freundeskreis einzuladen – diese Spieler wurden auch wieder automatisch für Zynga vorselektiert – und diese Nachbarn hatten alle Spaß daran, sich gegenseitig „Geschenke“ zu senden, manche kostenlose, andere für Farmville Dollar gekaufte.
Warum Farmville solch ein Riesenerfolg wurde? Seine Interaktivität, eine ganz wichtige Komponente, auf Facbook Pages Loyalität und Gemeinschaftssinn zu erzeugen. Heute zum Zeitpunkt dieser Niederschrift hat Farmville 23.029.163 Fans.
23 Millionen… Das sind eine Menge “Fans”!
Zyngas Spiel-Entwicklung war sehr clever. Denn es stellte sicher, dass diejenigen, die nicht viele Freunde hatten oder solche, die ethische Einwände hatten, Dinge viral zu verbreiten, nicht in der Lage sind, zu expandieren, ohne entweder (a) Freunde einzuladen, ihr Farmville Nachbar zu sein, oder (b) “Farmville Dollar” zu kaufen. So oder so, Zynga gewinnt immer!
(Echtes Geld für virtuelle Dinge zu bezahlen, hat sich im Internet wie ein Lauffeuer verbreitet. PayPal hat im letzten Jahr “etwa 500 Mio. Dollar an virtuellen Gütern bearbeitet”, gemäß einer Einschätzung von Citi Analyst Mark Mahaney. Und gemäß Inside Facebook war Zynga “PayPals zweitgrößter Merchant in 2009”!
Übrigens: Laut Forbes-Ranking hat Zynga-Chef Mark Pincus inzwischen ein Milliarden-Vermögen und gehört zu den reichsten Neureichen Amerikas.)
Auf seiner Facebook Game Page verlinkt Zynga auf:
• einen Farmville Blog
• einen wöchentlichen Podcast
• einen Strom von zeitlich begrenzten “Special Items”
• ein Forum
• Pressemitteilungen
• Interviews für Zeitschriften und Websites
• Teilnahme an Wettbewerben wie z.B. beim jährlichen Spiele-Entwicklungs-Wettbewerb von Escapist Magazine
• ein spezieller zusätzlicher “Farmville Fan” Feed, damit Spieler über besondere Angebote und Aktionen informiert werden
• Tipps
• Infos über alternative Internetverbindungen falls Facebook nicht erreichbar sein sollte… und um begeisterte Spieler zu bewegen, eine eigene Website zu kreieren, was noch mehr Nachschub an Nachbarn bringt
• Werbeinfos, um die Aufmerksamkeit vor der Einführung “neuer” Tiere und Features zu erhöhen
Aber es besteht kein Zweifel – Zyngas Multi-Millionen-Dollar-Erfolg begann einst mit einem einfachen kleinen Spiel… dessen Verbreitung durch eine gut geschriebene, günstige Facebook Social Ad begünstigt wurde!
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