Der Trilogien des möglichen Plunders 5ter Teil. Ludwig Wolf

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Der Trilogien des möglichen Plunders 5ter Teil - Ludwig Wolf Trilogien des möglichen Plunders

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      Ludwig Wolf

      Der Trilogien des möglichen Plunders 5ter Teil

      Märchen für Erwachsene

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       KATZ & MAUS ALLEIN ZUHAUS oder FUTTERNEID IM ATOMSCHUTZBUNKER

       FELDSALATS SCHWARZWURZELFURUNKEL oder DAS ENDE DER FRISEURZUNFT

       DER WUNDERLICHE GENTECHNIKER oder WAS LANGE WÄHRT, WIRD ENDLICH GUT

       SCHNEEFLITTCHEN & DIE 7 WERGE oder FAMILIE PUTZ PUTZT DEN LUTZ

       DER AUTOR

       JURISTISCHER APPENDIX

       Impressum neobooks

      KATZ & MAUS ALLEIN ZUHAUS oder FUTTERNEID IM ATOMSCHUTZBUNKER

      Ein Märchen für faunabegeisterte Nagetierfans & passionierte Katzenhasser. Weil es nur ein ganz klein wenig gewalttätig ist & völlig ohne Erwähnung primärer Geschlechtsmerkmale auskommt, (zumindest bis jetzt), ist es natürlich jugendfrei. Gewidmet einem gewissen Oswald & Edith Klinger. Post mortem.

      Eine verfressene Katze hatte dereinst Bekanntschaft mit einer putzigen Maus gemacht. Weil sie ständig prallvollen Bauches faul herumhing schwafelte sie der Maus soviel von ihrer tolerant pazifistischen Lebenseinstellung vor, dass die Maus endlich einwilligte & mit ihr zusammenzog. Gemeinsam wollten sie die Wirtschaft führen. Das heißt die Katze lag hinter dem Ofen, verteilte ihre Haare überall, zerfetzte die Polstermöbel & kratzte die Tapeten von den Wänden, & wenn sie besonders gut drauf war pisste sie in die Badewanne oder kotzte ins Wohnzimmereck, & die Maus wusch, kochte & räumte alles brav wieder auf.

      "Für den Winter müssen wir Vorsorge tragen, sonst leiden wir Hunger", sagte die Katze, die neben einer bequemen Liegestatt stets nur ihre volle Wampe im Kopf hatte. "Du Mäuschen kannst dich nämlich nicht überall hinwagen, sonst gerätst du mir am Ende noch in eine Falle. Da gibt´s ganz gefinkelte Dinger, gefüllt mit Käse, Speck oder Schokolade, die schlagen dir das Genick ab oder den Schädel zu Mus. Neuerdings gibt´s sogar computergesteuerte mit Pressluft und letaler Schockgefrierung."

      Der gute Rat wurde also befolgt & im Supermarkt preisbewusst eingekauft. Für die Katze eine Menge Whiskas & Sheba mit ein paar Petersiliensträußchen dazu, für die Maus Hamsterfutter & ein paar Tafeln Negerbrot für Sonntags. Nach erfolgter Bevorratung musste noch die Lagerungsfrage entsprechend gelöst werden & nach langer, langer, wirklich sehr sehr langer Gehirnarbeit sprach endlich das halbzivilisierte Raubtier: "Was für einen besseren Platz als den Atomschutzbunker der Nachbarn könnte es geben? Da nimmt uns bis zum nächsten Atomschlag niemand etwas weg und wenn es wieder einmal ein Kernkraftwerk zerreißt, müssen wir sowieso dahin hoppeln. Wir stellen das Futter neben die Gasmasken unter den Wassertank, und rühren es nicht an, als bis wir´s bitter nötig haben."

      Der Vorrat ward also in Sicherheit gebracht & gut verstaut, aber es dauerte nicht lange & der Bauch der verkümmerten Felis Silvestris grummelte ziemlich arg vor sich hin & sie sprach zur sortenreinen Mus Musculus: "Was ich dir sagen wollte Mäuschen; ich bin von meiner Base zu Gevatter gebeten: sie hat zwar nicht nur einen Zimmertiger zur Welt gebracht, aber den Weißen, den mit den braunen Kringeln um den Schwanz, den soll ich über die Taufe halten. Lass mich heute ausgehen und besorg´s du dem Haus derweil allein."

      "Wie? Deine Verwandtschaft sind doch alles nur unfruchtbare Weiber und fette Eunuchen? Wie sollte da Eine noch etwas Vernünftiges werfen? Aber geh nur, wenn du unbedingt fremdgehen willst", schmollte die Maus.

      Die Katze beteuerte ihre Angaben mit dem Enthusiasmus eines Versicherungsvertreters auf Gehaltsstufe B13 & die Maus sagte: "Dann geh in Gottes Namen hin und denk wenigstens an mich, wenn du dir den Wanst vollhaust und dir einen in die Krone hängst. Vom Kindbettwein tränk ich auch ganz gern ein Tröpflein fein."

      Es war aber alles nicht wahr, (wir wissen das natürlich), die Base der Katze war so steril wie eine radioaktiv bestrahlte Zitrone, & also war sie auch nicht zu Gevatter gebeten. Sie ging geradewegs in den Bunker & schleckte erst einmal überall die gute Haut ab, gab sich gesundheitsbewußt ein Müsli aus Hamsterfutter & kletzelte zum Nachtisch ein paar Erdnüsse aus dem Negerbrot. Dann steckte sie sich ein Petersiliensträußchen hinters Ohr & machte einen netten Spaziergang auf den Dächern der Stadt. Sie besah sich die Rentner unten in den Straßen; ob wohl einer von ihnen dumm genug wäre, sie durchzufüttern; streckte sich dann in der Sonne aus & wischte sich den Bart sauber. Erst am Abend kam sie wieder nach Haus. "Nun, da bist du ja wieder", sagte die Maus, "du hast gewiss ordentlich die Sau rausgelassen?" "Es ging wohl an", antwortete das Quasi-Raubtier. "Was hat denn das Kind für einen Namen bekommen?", fragte der fröhliche Nager. "Hautab", sagte die Katze ganz trocken. "Hautab", rief die Maus, "das ist ja ein wunderlich wie seltsamer Name, ist der in eurer Familie denn gebräuchlich?" "Was ist da weiter dabei", sagte die Katze, "der Name ist nicht schlechter als Bröseldieb, wie deine Tanten alle heißen."

      Nicht lange danach suchte die Lust wieder heftig den Zwölffingerdarmbereich der Katze heim. Dutzende Shebaschalen surrten aufregend duftend vor ihrem geistigen Auge vorbei & sie wurde davon ganz schwindelig & sprach zur Maus: "Du musst mir den Gefallen tun und es dem Haus nochmals allein besorgen. Ich bin zum zweiten Mal zu Gevatter gebeten, und da das Kind schon von Geburt an ein Flohband um den Hals trägt, kann ich´s nicht absagen." "Mit der Geburtenkontrolle ist´s in deiner Familie aber nicht weit her", sagte die gute Maus, willigte aber ein. Das Schadentier aber schlich wieder in den Zivilschutzkeller & fraß diesmal die Vorratskiste gleich halb aus. "Es schmeckt nichts besser", sagte die Katze, "als wenn man´s selber isst", & war mit ihrem Tagewerk ganz zufrieden. Als der Fettkloß heimkam, fragte die 0-Diät-Maus: "Wie ist denn nun dieses Kind getauft worden?" "Halbaus", antwortete die Katze. "Halbaus! Was du nicht sagst! Den Namen hab ich mein Lebtag lang noch nicht gehört, ich wette der steht nicht im Kalender." Und sie schaute hinein. Blätterte herum. Aber er stand nirgends. Nichteinmal im Hundertjährigen.

      Der Katze wässerte das Maul bald wieder nach dem Leckerwerk. "Aller guten Dinge sind drei", sprach sie zur Maus, "wenn nicht gar mehr. Da soll ich doch schon wieder Gevatter stehen. Das Kind ist ganz schwarz und hat bloß einen weißen Schwanz, sonst kein weißes Haar am ganzen Leib, das trifft sich alle paar Jahre nur einmal. Du lässt mich doch ausgehen?" "Hautab, Halbaus!", antwortete die Maus, "es sind so kuriose Namen, die machen mich so nachdenksam." "Da sitzest du in deinem dunkelgrauen Flausrock mit deinem langen Haarzopf daheim", maunzte die Katze, "und fängst Grillen: das kommt davon, wenn man bei Tage nicht ausgeht. Vitamin-B Mangel, sonst nichts. Dämmerstunde im Gehirn. Neuronenfrühschoppen. Totale Eklipse des Schläfenlappens." Sagte es & ging zum Haus hinaus. Die Maus räumte während der Abwesenheit des Katzenviehs auf, flickte wieder einmal die zerfetzten

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