Mörder mit Hut & Killer ohne Namen. Alfred Bekker

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Mörder mit Hut & Killer ohne Namen - Alfred Bekker Extra Spannung

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      Die Leder-Lady begann, an ihren Sachen herumzunesteln.

      "Was machst du da?", fragte Reilly.

      "Na, wonach sieht's denn aus, Darling?"

      Ein Teil nach dem anderen glitt zu Boden, bis sie schließlich nur noch die hohen Stiefel trug. Nichts sonst.

      Ihr aufregender Körper schimmerte im Gegenlicht. Reilly sah ihr fasziniert zu.

      Dann beugte sie sich über ihn. Ihre aufregenden Brüste wippten dabei auf und nieder.

      Sie packte ihn an der Krawatte.

      "Darling, du erzählst mir jetzt, was in der Firma war..."

      "Später, Baby! Später..."

      "Nein, jetzt! Solange das nicht 'raus ist, kannst du dich sowieso nicht richtig entspannen, Nathan!"

      Reilly atmete tief durch.

      Ihre Augen funkelten ihn an.

      "Na, los!", forderte sie.

      Sie saß jetzt rittlings auf seiner Körpermitte.

      "Du hast sicher von dem Überfall gehört... Auf den Transport, der Druckplatten zur Produktion von Dollarnoten in eine Druckerei nach Newark bringen sollte..."

      "Die kamen aus eurem Laden?", fragte die Leder-Lady.

      "Ja." Reilly hatte Schweißperlen auf der Stirn. Er starrte erst einen Augenblick auf ihre Brüste, dann in ihr Gesicht.

      "Mein Gott, der FBI war bei uns. Wir sind nacheinander verhört worden. Die Gangster wussten genauestens Bescheid... Und dann stellte sich noch heraus, dass jemand an unserer EDV

      herummanipuliert hat."

      "Ach! Jemand von euch?"

      Reilly schüttelte den Kopf. "Jemand von außen... Aber eigentlich ist das unmöglich..."

      "Wieso? Hacker sind doch auch in die Zentralcomputer des Pentagon gelangt!"

      "Trotzdem... Mit Hilfe der FBI-Spezialisten konnten wir in etwa rekonstruieren, was passiert ist. Die haben unsere Passwörter benutzt!"

      "Hat der FBI denn schon irgendeine Spur?"

      "Die werden jetzt nacheinander jeden durchleuchten, der Zugang zum Sicherheitsbereich hatte! Und dann ist da noch..."

      Er hielt plötzlich inne.

      Sein Blick wurde nachdenklich. Er schien durch ihren Körper hindurchzublicken.

      "Was?", fragte sie.

      Ihre Stimme klirrte jetzt wie Eiswürfel in einem Glas Scotch.

      "Nichts", murmelte er.

      Sie stieg von ihm herunter.

      "Was ist los?", fragte Reilly.

      Sie antworte ihm nicht.

      Er sah, wie sie nackt auf diesen bis zu den Oberschenkeln reichenden Stiefeln durch das Halbdunkel ging.

      Reilly richtete sich auf.

      Er sah gerade noch, wie die Leder-Lady nach ihrer Handtasche griff, die sie auf einem Stuhl abgelegt hatte. Sie öffnete die Tasche. Etwas Dunkles, Längliches kam zum Vorschein.

      Eine Pistole mit Schalldämpfer.

      Reilly öffnete den Mund. Seine Augen waren schreckgeweitet.

      Er brachte keinen Ton heraus.

      Die Leder-Lady streckte den Arm aus und zielte. Ein kurzes 'Plop!' ertönte. Rot züngelte für einen Sekundenbruchteil das Mündungsfeuer aus dem Schalldämpfer.

      Mitten auf Reillys Stirn bildete sich ein roter Punkt, der rasch größer wurde. Reilly wurde nach hinten gerissen.

      Ein zweiter Schuss traf ihn im Oberkörper und verursachte ein letztes Zucken.

      Reillys tote Augen blicken fragend gegen die Decke.

      Die Leder-Lady trat noch einmal etwas näher an ihn heran, um sich davon zu überzeugen, dass er auch wirklich nicht mehr lebte.

      "Tut mir leid, Darling", murmelte sie dann. "Aber dich am Leben zu lassen hätte einfach ein zu großes Risiko bedeutet."

      11

      Es war schon dunkel, als Milo und ich mit meinem Sportwagen durch die Straßen von Manhattan jagten. Das Blaulicht hatte Milo auf das Dach gesetzt.

      Wir mussten schnell sein.

      Verdammt schnell.

      Stundenlang hatten wir in den Büroräumen von McGordon Inc. die Mitarbeiter befragt, während unsere Computerspezialisten sich um die Manipulationen in der EDV gekümmert hatten.

      Inzwischen stand fest, dass jemand von außen in das System eingedrungen war. Ein Hacker. Er hatte das Computersystem von McGordon Inc. dahingehend manipuliert, dass sämtliche Daten über Transporte, für die irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden, sofort per E-Mail verschickt wurden. So waren die Gangster über jede Änderung - auch in letzter Minute - sofort informiert. Das Programm, dass bei McGordon Inc. benutzt wurde, erstellte normalerweise selbsttätig eine Protokoll-Datei, in der sämtliche Vorgänge verzeichnet waren. Der Hacker hatte dafür gesorgt, dass dieses Protokoll nur in verstümmelter Form vorlag. Unsere Spezialisten hatten es geschafft, die gelöschten Daten zurückzugewinnen. In dem Fall war das nicht so problematisch, weil die entsprechende Datei noch nicht neu überschrieben worden war. Aber unsere Leute hatten auch schon aus halb eingeschmolzenen Notebooks hin und wieder noch Daten retten können.

      Das wichtigste hatten wir jedenfalls.

      Nämlich jenen Telefonanschluss, über den die Daten empfangen worden waren.

      Der Anschluss gehörte zum Blackwood-Hotel in der Lower East Side. Ein Etablissement der gehobene Ansprüche.

      "Kaum zu glauben", meinte Milo. "Da sitzen diese Kerle seelenruhig in einem Hotelzimmer, schließen ihre Notebook ans Telefonnetz an und spionieren ohne irgendein Risiko die bestgehütesten Geheimnisse von McGordon Inc. aus!"

      "Ja, Spione sind auch nicht mehr das, was sie mal waren", murmelte ich.

      Vor uns wichen die Wagen nach rechts und links aus.

      Die Leute hinter denen wir her waren, hatten keinen Grund, ihren Horchposten aufrecht zu erhalten.

      Sie hatten bekommen, was sie wollten.

      Die Lizenz zum Gelddrucken.

      Wenn wir Pech hatten, dann waren sie längst über alle Berge.

      Die Reifen des Sportwagen quietschten, als ich um eine Ecke bog. Ich hoffte, dass die Kollegen schneller waren, als wir.

      Immerhin

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