Killer & Cosa Nostra: Sammelband 4 Krimis. A. F. Morland

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Killer & Cosa Nostra: Sammelband 4 Krimis - A. F. Morland

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davon, dass Robbins und Torrence in dem Helikopter gesessen hatten, von dem aus der Anschlag auf Atkinson verübt worden war.

      Und wenn wir Glück hatten, hatten sie ihren alten Arbeitgeber noch nicht ganz vergessen.

      Ich machte mich inzwischen auf den Weg zu Jack Anselmo in Yonkers, von dem wir durch Informanten wussten, dass er unter anderem Geschäfte mit falschen Pässen vermittelte.

      Leider war ihm das bislang zu beweisen gewesen.

      Anselmo betrieb eine Reihe von Coffee Shops, in die er das Geld, dass er mit seinen illegalen Geschäften verdient hatte, investierte.

      Seine Zentrale befand sich in der Richmond Street in Yonkers.

      Ich parkte den unscheinbaren metallicgrauen Ford unserer Fahrbereitschaft vor dem Laden, stieg aus und betrat ein paar Augenblicke später das Innere des Coffee Shops.

      Milo war mir mit ein paar Kollegen auf den Fersen.

      Allerdings in gebührendem Abstand. Schließlich sollte niemand bemerken, dass mir jemand gefolgt war. Sie warteten darauf, dass ich ihnen über das Mikro an meinem Hemdkragen das Signal zum Eingreifen gab.

      Eine Sicherheitsmaßnahme, auf der Mister McKee bestanden hatte.

      Der Coffee Shop war gut besucht.

      Stimmengewirr erfüllte den Raum.

      Ich ging zum Tresen und sprach den Mann dahinter an, der eine Art Uniform mit Namensschild trug. George Bruno stand darauf. Ein Mitvierziger mit dunklem Teint und graudurchwirktem Vollbart.

      "Was wollen Sie? Am besten Sie setzen sich, ich komme schon zu Ihnen, Sir!"

      "Ich will Mister Anselmo sprechen", sagte ich.

      "Mister Anselmo ist nicht hier. Bedaure."

      Ich packte George Bruno am Kragen, zog ihn über den Tresen zu mir heran. Einige der Gäste waren bereits verstummt und blickten zu uns herüber. Mir war das nur recht. Schließlich wollte ich keineswegs unbemerkt bleiben.

      "Sie rufen jetzt sofort Mister Anselmo!", forderte ich.

      Bruno schluckte.

      "Und was soll ich ihm bitte sagen?"

      "Sagen Sie ihm, dass ein gewisser Brent Atkinson in Schwierigkeiten ist und seine Hilfe braucht!"

      Bruno nickte. "Okay, das werde ich ihm sagen", murmelte er.

      Ich ließ ihn los. Er ging zum Telefon, nahm ab und betätigte eine Kurzwahltaste. Wahrscheinlich eine hausinterne Verbindung.

      Zweimal kurz hintereinander sagte er "In Ordnung!", dann legte er auf und wandte sich wieder mir zu.

      "Mister Anselmo ist in seinem Büro."

      "Wo finde ich das?"

      "Sie werden abgeholt!"

      Bruno grinste dreckig.

      Er deutete auf einen Nebenausgang, aus dem jetzt ein breitschultriger Kerl trat, der mich mindestens um anderthalb Köpfe überragte.

      Der kobaltblaue Anzug, den er trug musste eine Sonderanfertigung sein. Das dunkle Haar war so kurzgeschoren, dass man die Kopfhaut sehen konnte. Links trug er einen Ohrring, der zu seinem ansonsten sehr konservativen Outfit nicht recht passte.

      Der Koloss trat neben mich, wandte sich an Bruno.

      "Ist er das?"

      "Ja."

      Er sah mich an. "Folgen Sie mir!"

      Wir verließen durch den Nebeneingang den Raum, durchschritten dann einen schmalen Korridor.

      Nach kaum einem Dutzend Schritten wirbelte der Kerl plötzlich herum, packte mich und drückte mich brutal gegen die Wand. Er hatte enorme Kräfte und einen Griff, der mich an einen Schraubstock erinnerte.

      Er tastete mich nach Waffen ab.

      Aber damit hatte ich gerechnet.

      Meine SIG steckte ausnahmsweise mal nicht am Gürtel, sondern in einem Spezialholster, das ich an der Wade trug.

      Und so gründlich war die Durchsuchung des Riesen dann auch wieder nicht, dass er das herausgefunden hätte.

      "Du scheinst sauber zu sein", meinte er.

      "Wo ist Mister Anselmo?"

      "Kommen Sie!"

      Er führte mich zu einer Tür.

      "Öffnen Sie!"

      Ich gehorchte, spürte dann im nächsten Moment den Pistolenlauf in meinem Rücken.

      "Immer cool bleiben", sagte ich.

      "Keine Sorge, damit habe ich keine Probleme", erwiderte der Koloss.

      Ich betrat das Büro.

      Hinter dem Schreibtisch saß Jack Anselmo. Ich erkannte ihn von den Fotos, die wir in unseren Dateien von ihm gespeichert hatten. Jack Anselmo war ein dicklicher Mitfünfziger. In seinem rechten Mundwinkel steckte eine Zigarre.

      "Mach die Tür zu!", wies Anselmo seinen Leibwächter an.

      Der Koloss mit dem Ohrring kickte sie mit dem Absatz ins Schloss.

      "Kein besonders freundlicher Empfang", meinte ich. "Behandeln Sie Ihre Kundschaft immer so, Anselmo? Dann wird man Sie wohl kaum weiter empfehlen..."

      Auf Anselmos etwas aufgedunsenem Gesicht erschien ein mattes Lächeln.

      Er erhob sich jetzt hinter seinem Schreibtisch.

      Jetzt erst wurde sichtbar, dass er eine Pistole mit aufgeschraubtem Schalldämpfer in der Rechten trug.

      Mit der Linken nahm er die Zigarre aus dem Mund und legte sie in den Aschenbecher.

      "Wenn Sie mich fragen, er sieht wirklich aus wie Atkinson", meldete sich der Kerl mit dem Ohrring zu Wort.

      Jack Anselmo nickte leicht.

      "Ja, scheint mir auch so. Außerdem, wenn wir den falschen umbringen, ist auch das auch halb so wild. Schließlich ist der Long Island Sound tief genug..." Er kicherte.

      Dann verengten sich Anselmos Augen. "Ich weiß alles über Sie, Mister Atkinson. Sie sind hier, um eine neue Identität zu bekommen. Jemand, der ein sehr starkes Interesse an Ihnen zu haben scheint, hat mich vorgewarnt. Und - was soll ich Ihnen sagen ? - er bietet einfach mehr, als Sie mir zahlen könnten!"

      "Wer ist das?"

      "Wissen Sie das nicht besser als ich, Atkinson?"

      Ich versuchte Zeit zu gewinnen.

      Zeit,

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