Farley und die Rancherin (Neal Chadwick Western Edition). Alfred Bekker
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Читать онлайн книгу Farley und die Rancherin (Neal Chadwick Western Edition) - Alfred Bekker страница 3
"Schlimme Geschichte..."
"Dieser Mann ist ein Killer! Ich konnte leider nichts gegen ihn unternehmen, schließlich hatten die Crwafords zuerst zu den Eisen gegriffen! Wären Sie nur etwas früher gekommen, Farley!"
"Er hat einen Vorsprung, den ich noch aufholen kann!"
"Im Grunde war es Mord!" meinte Simpson. "Diese Bauerntölpel hatten doch nicht den Hauch einer Chance gegen einen Mann wie diesen Rogers! Er hat sie gereizt, bis sie explodierten und ihm ins offene Messer liefen..."
Farley setzte den Hut wieder auf.
"Ich werde mich mal wieder auf die Socken machen!" meinte er dann.
"Wollen Sie nicht in Santa Ana übernachten?"
"Hatte ich eigentlich vor. Ich bin den ganzen Tag geritten.
Aber dann wird der Vorsprung zu groß, den Rogers hat."
"Sie können bei mir übernachten! Ein Hotel haben wir in Santa Ana nicht mehr, seit Braddock dichtgemacht hat!"
Aber Farley schüttelte energisch den Kopf.
"Nein, danke."
Simpson machte eine bedauernde Geste und erhob sich nun von seinem Platz, um Farley zur Tür zu begleiten.
"Ich wüpnche Ihnen viel Glück, Marshal!"
"Danke, Simpson! Ich werde es sicher brauchen!"
Farley schwang sich in den Sattel, gab seinem Pferd die Sporen ritt in scharfem Galopp in die graue Dämmerung hinein.
***
Es war noch früh am Tag.
Dennoch brannte die Sonne bereits heiß und unbarmherzig auf das karge, zerklüftete Land herab.
Der Boden war trocken und aufgesprungen.
Irgendwo etwas weiter südlich mußte die mexikanische Grenze sein, aber niemand hätte sagen können, wo genau das eigentlich war.
Rick Farley schob sich den Hut in den Nacken und wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn.
Bei einem Felsen sah er etwas Rauch aufsteigen.
Er machte die Augen schmal und blinzelte.
Farley lenkte sein Pferd langsam auf eine Gruppe von Männern zu, die rund um ein abgebrannte Lagerfeuer herumstanden.
Es waren vier. Zwei von ihnen hielten Blechtassen mit heißem Kaffee in der Hand.
Ein paar Gesprächsfetzen drangen zu Farley hinüber, aber als sie ihn dann herankommen sahen, verstummten sie ziemlich abrupt und blickten auf.
Farley kam rasch näher. Er sah das Mißtrauen in den Augen seiner Gegenüber.
Sie musterten ihn eingehend und wirkten fast etwas feindselig. Einer von ihnen war offenbar Mexikaner. Er trug einen riesigen Sombrero und Patronengurte um die Schultern.
Die drei anderen waren Gringos, wie Farley selbst.
"Buenos dias, Senor!" rief der Mexikaner herüber.
In einer Entfernung von etwas mehr als einem Dutzend Schritt zügelte Farley sein Pferd und nickte den Männern zu.
"Tag, Gentlemen!"
Die Kerle grunzten etwas Unverständliches.
"Ein heißer Tag heute, was?" meinte ein hochgewachsener Blondschopf mit einem fast flachsfarbenen Bart.
Farley nickte.
"Kann man wohl sagen!"
Er blickte von einem zum anderen und studierte eingehend die Gesichter. Aber keiner von denen hatte auch nur entfernte Ähbnlichkeit mit dem Mann, den Farley suchte.
"Ein Kaffee?" fragte der Blondschopf.
Farley nickte.
"Danke!" sagte er. "Da sage ich nicht nein!"
Er war fast die ganze Nacht geritten. Eine Tasse Kaffee war jetzt durchaus nach seinem Geschmack.
Farley ließ sich aus dem Sattel gleiten und machte sein Pferd an einem halbverdorten Strauch fest. Dann trat er zu den Männern ans Lagerfeuer.
Der Blondschopf schenkte ihm Kaffee in einen Blechnapf ein und reichte Farley das dampfende Gebräu.
"Besten Dank!"
"Wie haben Sie uns gefunden, Mister...?"
Farley sagte ihnen seinen Namen nicht. Sie brauchten ihn nicht zu wissen.Bevor er trank, knöpfte er sich seine Jacke zu, was einige der Kerle die Stirn in Falten legen ließ.
"Ich habe Ihr Lagerfeuer gesehen, Gents!"
"Ah, ja... verstehe."
"Der Kaffee ist wirklich gut. Nach so einer Nacht im Sattel braucht man etwas, daß einen wieder zum Leben erwachen läßt..."
Die Männer zeigten ein müdes Lächeln. Farley spürte deutlich, daß sie ihm nicht trauten. Er ihnen allerdings ebensowenig.
"Was machen Sie hier draußen, Mister?" erkundigte sich der Blondschopf mit einem gewissen Unterton in der Stimme, der Farley sofort aufhorchen ließ.
"Si, Senor!" mischte sich der Mexikaner ein. "Das würde mich auch interessieren!" Er zuckte mit den Schultern.
"Schließlich ist dies nicht gerade eine freundliche Gegend, nicht wahr, Amigo?"
"Ich bin auf der Durchreise", erklärte Farley. "Und Sie?"
Die Männer lachten rauh.
"Wir auch!" meinte der Blondschopf.
"Was Sie nicht sagen..."
"Fragt sich nur, wohin Sie auf der Durchreise sind, Amigo!"
meldete sich nun wieder der Mexikaner.
Farley zögerte einen Moment.
Dann meinte er: "Das weiß ich noch nicht so recht..."
Der Blondschopf zeigte ein dünnes Lächeln.
"Das sollte man aber wissen, Mister! Finden Sie nicht auch?"
Farley zuckte mit den Schultern.
"Vielleicht können Sie mir helfen, Gentlemen..."
Die Männer grinsten frech.
"Machen wir gerne, Amigo!" rief der Mexikaner.
Der Blondschopf nickte.
"Also,