Farley und die Rancherin (Neal Chadwick Western Edition). Alfred Bekker
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Читать онлайн книгу Farley und die Rancherin (Neal Chadwick Western Edition) - Alfred Bekker страница 4
"Arnie Rogers?" Der Blondschopf verzog das Gesicht. "Kennt Ihr einen Mann, der Arnie Rogers heißt?"
"Nein!"
"Ich auch nicht!"
"Nie gehört!"
Der Blondschopf zuckte mit den Schultern.
"Sie sehen ja, von uns kennt niemand einen Kerl mit diesem Namen!"
"Das wundert mich nicht", erwiderte Farley. "Wie gesagt, er wechselt gerne den Namen."
Der Blondschopf runzelte die Stirn.
"Hat er Grund dazu?"
"Natürlich. Er hat Schwierigkeiten mit dem Gesetz."
Ein Ruck ging durch die Männer.
Es war Farley nicht entgangen. Er fühlte, daß er vorsichtig sein mußte. Andererseits konnte er von diesen Männern vielleicht etwas erfahren, daß ihm auf seiner Suche nach Arnie Rogers weiterhalf...
Der Mexikaner nahm seine Tasse in die Linke, während die Rechte fast unmerklich hinab zur Hüfte griff, wo er seinen Revolver am Gürtel hängen hatte...
Der Blondschopf trat jetzt an Farley heran und baute sich breitbeinig vor ihm auf.
"Was wollen Sie eigentlich von diesem Mann... Arnie...wie hieß er noch?"
"Rogers." Farley nahm einen kräftigen Schluck Kaffee, bevor er weitersprach. "Ich bin ein alter Freund von ihm."
"Ach, ja?
"Ja. Er hat übrigens ein besonderes Kennzeichen."
"Welches?"
"Bei einem Messerkampf hat er die Hälfte seines linken Ohres verloren... Naja, vielleicht trägt er lange Haare und..."
Farley sah die Anspannung bei seinen Gegenübern. Sie kannten Rogers, er sah es in ihren Gesichtern. Vermutlich hatte er sich ihnen gegenüber anders genannt, aber es konnte kaum ein Zweifel daran bestehen, daß sie wußten, um wen es sich handelte...
Farley blieb ruhig.
"Sie sind ihm begegnet, nicht wahr?" meinte Farley. "Sagen Sie mir wo!"
Die Augen des Blondschopfs wurden eng. Er sah kurz zu den drei anderen Männern, dann brummte er: "Ich kenne den Mann, von dem Sie sprechen." Seine Hand ging jetzt ebenfalls zur Hüfte. "Er nennt sich Mortimer."
"Spielt keine Rolle..."
"Mag schon sein. Ich glaube aber nicht, daß Sie ein Freund von ihm sind!"
"Was spricht dagegen?"
Der Blondschopf wirkte angespannt.
"Soetwas habe ich im Gefühl. Ich denke, daß Sie lügen..."
Plötzlich packte er Farley beim Jackenkragen.
Farley wich blitzschnell zurück, aber sein Gegenüber hatte kräftig zugepackt. Die Knöpfe sprangen auf, die Jacke ging etwas zur Seite.
Etwas metallisch Glänzendes kam zum Vorschein.
"Dios! Ein Marshal!" rief der Mexikaner.
"Habe ich es mir doch gedacht!" zischte der Blondschopf.
"Daher also die verdammte Fragerei!" Sein Mund wurde zu einem schmalen Strich. "Ein Freund von Billy Mortimer wollen Sie sein? Das ich nicht lache!"
Farleys Blick ging von einem zum anderen. Der Blondschopf wich ein paar Schritte zurück und dann hing alles für Sekundenbruchteile in der Schwebe.
Farley ahnte im Voraus, was geschehen würde.
Der Mexikaner war der Erste, der sein Eisen herausriß und feuerte.
Aber Farley war schneller.
Blitzartig hatte er seinen Colt aus dem Holster gezogen und noch annähernd im selben Moment die Waffe abgefeuert. Es war ein guter Schuß.
Der Mexikaner bekam eine Kugel mitten in die Brust. Sein Oberkörper wurde nach hinten gerissen, der Schuß, der sich aus seinem Revolver löste, ging in den blauen, wolkenlosen Himmel.
Farley warf sich sofort zu Boden.
Noch im Fallen feuerte er ein zweites und drittes Mal, während dort, wo er sich noch vor wenigen Sekundenbruchteilen befunden hatte, das Blei aus den Waffen der anderen nieder-regnete.
Einer der Kerle sank getroffen zu Boden. Er schrie und hielt sich die Schulter, aber er lebte noch.
Farley rollte sich ab, kam dann schnell wieder hoch und rettete sich mit einem Hechtsprung hinter einen etwa Hüfthohen, glatten Felsen. Die Kugeln prasselten gleich darauf in seine Richtung.
Manche der Geschosse prallten vom massiven Gestein ab und wurden zu tückischen Querschlägern.
Diese Männer hatten irgendetwas mit Rogers - oder Mortimer, wie er sich jetzt wohl nannte - zu tun. Welches Motiv konnten sie sonst haben, ihn - Farley - umbringen zu wollen?
Rogers war ein käuflicher Killer, dem ein Menschenleben kaum soviel wert war, wie er in einer Pokerpartie zu ver-spielen pflegte.
In Tucson hatte Rogers zwei Männer umgebracht. Keiner wußte weshalb, aber es gab genug Zeugen.
Irgendjemand hatte dafür bezahlt Möglicherweiserweise arbeiteten Rogers und diese Wölfe im Augenblick für den selben Auftraggeber...
Als der Geschoßhagel etwas nachließ, wagte Farley sich kurz aus seiner Deckung heraus.
Aber das war ein Fehler.
Noch bevor er einen Schuß abgeben konnte, spürte er im linken Arm plötzliuch einen Schmerz. Der Blondschopf hatte ihn erwischt!
Farley feuerte noch einen schlecht gezielten Schuß ab, bevor er schleunigst wieder den Kopf einzog und sich hinter dem Felsen verbarg.
Der Ärmel seiner Jacke hatte sich an einer Stelle rot verfärbt. Ein kleines Loch war zu sehen. Schwer zu sagen, ob es nur ein Streifschuß war, oder ob die Kugel noch im Fleisch steckte!
Farley hörte das Wiehern der Pferde.
Und dann Schritte.
Da kam jemand heran!
Farley tauchte hinter seiner Deckung hervor und sah den Blondschopf bei den Pferden. Dieser schoß augenblicklich auf den Marshal, aber er traf nicht. Die Kugeln gingen dicht über Farleys Kopf.
Eine riß ihm den Hut herunter.
Farley feuerte zurück, aber der Blondschopf war bereits wieder hinter seiner Deckung verschwunden.
Die Kugel, die Farley ihm hinterher sandte