Sophon // Vom Bild des Menschen. Helmut Lauschke
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und von sich aus nicht heilen.
Sophon: Der weitere Tatbestand ist der,
dass die seelischen und physischen Störungen
an Zahl und Schwere zunehmen,
dass Krankheitssymptome auftreten,
die es bislang nicht gab.
Kehat: Ein großes Problem gehört dem Verlust der Freude
und des Frohsinns, was die Schaffenskraft senkt
mit dem Gefühl der Trauer und Vereinsamung
bis hin zur totalen Verlorenheit.
Sophon: Erkrankungen haben sich eingeschlichen,
die das Sein in die Tiefen von Elend
und Not drücken,
dass das Seinsziel irgendwo verwaschen
an den Wänden klebt
oder mit den Schuhen zertreten wird.
Kehat: Die Verantwortung greift nach den Axiomen
der Furcht und Ehrfurcht, das in den Zeiten
des Flächenbrandes des Regenwaldes im Amazonas,
denn das Wort braucht den Boden,
der gesund ist und nicht brennt.
Sophon: Das ist vonnöten, um sich als Mensch
in der zweifelhaften Freiheit aufrecht zu halten,
denn die Sprüche mehren sich,
die einander widersprechen und dann platzen
wie aufgepumpte Luftballons.
Es ist Zeit für die Verteidigung,
um sich gegen die Wiilkür von Macht
und Unrecht zu wehren,
die die letzten Straßen der Ordnung
und Gemeinsamkeit aufreißen
und das Aufgerissene zurücklassen.
Kehat: Die Spalten zwischen ‘gut’ und ‘böse’ klaffen
und reißen weiter, dass ein Ende nicht abzusehen ist.
Es ist die Realität des Tages,
die der Utopie der vorangegangenen Nacht
immer stärker widerspricht.
Sophon: Man sagt: Die Weisheit ist mit ihrem Wissen
auf den neuen Menschen gerichtet, der kommen wird,
um die Menschheit aus dem Morast
der kranken Zivilisation herauszuholen und zu retten.
Es ist das siechende Dilemma,
dass die grundsätzlichen Dinge glatt
und stumpf gerieben sind,
die die Grundlage für das Leben geben sollen.
Das drückt die Seinsproblematik in die Exponentialfunktion,
in der das Maß der Ethik weggebrochen
oder verloren gegangen ist.
Das Seinsmaß muss zurück und dorthin,
wo es hingehört, nämlich an den Behälter,
dessen Inhalt die Ethik ist.
Ordnung kann erst ins Schaffen kommen,
wenn es die Ethik wieder gibt,
die mit den Dingen des Lebens gefüllt, gedehnt
und auf den Stand der Zeit gebracht wird.
Kehat: Die Zone der Sicherheit liegt
zwischen Utopie und Realität,
doch ist es mit der Sicherheit nicht sicher,
dass der Mensch sich Gedanken machen muss,
wie er den Defekt beseitigt und das Loch auffüllt.
Sophon: Zur Beseitigung gibt es weder Ansätze
noch feste Grenzen,
alles ist mit den Gedanken im Fluss
des Weiterdenkens mit den Versuchen
der Auslese und Extrapolation zur Verhaltensänderung.
Kehat: In der Nahbetrachtung erschrecken die Grenzwerte
der Apokalypse, die in der Fernsicht
nicht zu erkennen sind, als wäre alles in Ordnung,
was nahgesehen überhaupt nicht der Fall ist.
Sophon: Es steht außer Frage: Die Menschheit hat sich
das Risiko des Untergangs aufgeladen,
und das nicht nur auf die fallenden Schultern,
das Risiko ist ernst und unwiderruflich.
Es ist Selbstgier und Verneinung der Verantwortung,
die die Dinge nicht in Ordnung bringen lassen,
dass die Straßen aufgerissen bleiben
und die Gräben durch die Siedlungen ziehen,
dass sich der Mensch an der stillen
und stets gebenden Natur profitgierig vergreift
und glaubt, sich das Glück auf dem Planeten
zu erkaufen und unschuldige Menschen zu berauben.
Kehat: Die Folgen durch Mangel an Ethik schrecken
seelisch und körperlich bis zur Blutung Im Hirn.
Sophon: Das Gleichgewicht ist geistig und körperlich gestört,
dass schon der junge Mensch erblindet
und