Zahlensprache. Monika Maria Martin

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Zahlensprache - Monika Maria Martin страница 11

Автор:
Серия:
Издательство:
Zahlensprache - Monika Maria Martin

Скачать книгу

Antwort. Diese Antwort ist etwas Neues, das ebenfalls männlich ist und damit dem Absoluten entspricht. Die tierische und menschliche Fortpflanzung folgt demselben Prinzip: Aus der Verbindung von Männlichem und Weiblichem entsteht ein gemeinsames Kind.

      2 und 1, gerade und ungerade, sind im weitesten Sinn zu verstehen. Die 1 ist prinzipiell jeder Gedanke, der zu einer Antwort führt, indem er in die Tat umgesetzt wird. Jedes Handeln setzt sich zusammen aus einem mentalen und einem physischen Aspekt, aus 1 + 2, und führt zu einem Ergebnis, zu einer 3. Diese 3 und mit ihr jede weitere ungerade Zahl trägt eine Spannung in sich, die wieder zu Aktivität auffordert und zu neuem Denken anregt. Sie findet Ausgleich durch eine Idee, eine Erfahrung, eine Einsicht oder ein beruhigendes Erlebnis. Der geistige Input, die 1, kann viele Formen haben. Die bestehende Spannung wird dadurch aufgelöst und führt zu einem Ausgleich, den die fortlaufende Zahlenreihe als gerade Zahl darstellt.

      Jede gerade Zahl ist ein Vielfaches der 2 und damit Ausdruck der Polarität. Die Spannung innerhalb der ungeraden Zahl ist durch die gerade Zahl vorerst ausgeglichen, baut sich nun aber wieder auf durch die Gegensätze der Pole innerhalb der geraden Zahl. Auf diese Weise stellt die fortlaufende Zahlenreihe dar, was die menschliche Lebenserfahrung bestätigt, nämlich einen kontinuierlichen Wechsel zwischen Unruhe und Ruhe, Frage und Antwort, Problem und Lösung. Die Zahlenreihe ist endlos und ebenso endlos scheint dieser Wechsel, der durch die Doppelfunktion der 3 in Bewegung gehalten wird. Die 3 ist Antrieb und Ziel, und das ein ganzes Leben lang.

      Es ist das Prinzip der Dualität, den Ausgleich zu suchen und die Einheit anzustreben, die Verbindung mit der 1. In der fortlaufenden Zahlenfolge wechseln sich gerade und ungerade Zahlen ab und zeigen als Folge bereits wieder diese Dualität, die auf Antwort wartet. Ohne Antwort ist die Folge endlos, es ist innerhalb der Welt der 400 kein Ende abzusehen, keine endgültige Antwort zu erwarten. Jeder Zahl folgt eine nächstgrößere. Jede Antwort trägt die 1 in sich, aber eine endgültige Antwort kann in der Vielheit der 400 nicht gefunden werden.

      Es ist eine Umkehr not-wendig hin zum Ein-fachen.

      Subtraktion ist die Umkehr der Addition. Jede gerade Zahl minus 1 ergibt ebenfalls eine ungerade Zahl und diese Zahlenfolge verliert sich nicht in einer unendlichen Vielheit, sondern endet mit der 1, sie hat als klares Ziel die ursprüngliche 1 als letztgültige Antwort.

      Prinzipiell ist jede ungerade Zahl eine Antwort auf die Fragen und Widersprüchlichkeiten des Daseins. Jede gerade Zahl, jede Dualität, um 1 reduziert oder um 1 vergrößert, führt ans Ziel. Die Addition ist der Weg hinaus in die Welt, in die Vielfalt des Lebens. Auf diesem Weg addiert sich die 1 automatisch, es ist eine Reihenfolge vorgegeben, der unbewusst gefolgt wird, weil gar keine andere Möglichkeit gesehen wird und vorhanden ist. Viele Antworten finden sich unterwegs und doch ist keine wirklich befriedigend. In der +1 lebt die Einheit unerkannt.

      Für die Umkehr ist Wachheit notwendig, ein bewusstes Erkennen der 1 in den Erscheinungen der 2. Die Entdeckung dieses Absoluten ist möglich durch ein aufmerksames Erfassen feiner Hinweise, die im eigenen Leben auftauchen. In jeder geraden Zahl, in allem Sicht- und Erlebbaren ist die 1 als Hintergründiges, Absolutes existent. Diese Wahrnehmung lässt sich ausdrücken durch Subtraktion, denn es wird erkannt, dass die 1 in allem enthalten ist. In der -1 wird die Einheit erfassbar.

      Diese Einheit reduziert sich nicht auf die Zahl 1. Ebenso wie die 1 in jeder anderen Zahl enthalten ist, existiert auch die Einheit in allem, was aus ihr hervorgegangen ist. Die 1 findet Ausdruck über die 2 und ihre Vielfachen. Sie existiert in der 1 genauso wie in 400, der Zahl der extremen Vielheit. Denn die 400 ist das Gegenüber der 1, ihr eigener gegen-teiliger Ausdruck. Im wörtlichen Sinne von Gegen-teil ist die 400 jener Teil der 1, den sie sich geschaffen hat, um ein Gegenüber zu haben, das sie aber grundsätzlich selbst ist.

      Daher sind Addition und Subtraktion in diesem Sinn kein Widerspruch. Sie sind lediglich entgegengesetzte Richtungen auf einem not-wendigen Weg. Das Hinausgehen in die Welt der 400 bis an deren äußerste Grenze ist genauso sinnvoll wie das Umkehren. Beides ist Teil dieses Weges, das eine bedingt das andere. Da gibt es keine Schuld, keine Fehler, keine Schritte, die man besser nicht gemacht hätte. Jeder Schritt hat seine Berechtigung und ist genau so gewollt von jener Seite im Menschen, die zu erkennen er unterwegs ist. Der Mensch ist unterwegs, um zu verstehen, dass das Leben aus Gegensätzen besteht, die in ihrer gegenseitigen Anerkennung zu einer Antwort führen. Jeder Schritt ist motiviert durch 1 + 2 = 3 und führt in die Richtung von 2 + 1 = 3. Die eine 3 ist so lange unbewusster Antrieb, bis die andere 3 eine ultimative Antwort gibt.

      Die Welt der 2 x 2 = 4 ist dazu da, dass Widersprüchliches sich begegnet in allen nur möglichen Varianten. Aber der Grund für die Existenz der 2 ist nicht diese 2, sie reduziert sich nicht auf den Selbstzweck. Ihr Ziel ist die 3 als Summe von 2 und 1 und gemeinsam bilden sie etwas Neues.

      Das Schriftbild der 1, die Aleph, ist die Abbildung eines Grundsatzes, der dieser Welt der 2 zugrunde liegt. Die Aleph zeigt, dass in der 1 bereits als Prinzip vorhanden ist, was über die 2 in Erscheinung tritt. Sie trägt in sich das Konstruktionsmuster für die Dualität und bringt damit zum Ausdruck, dass in der 1 bereits alles vorliegt, was über die 2 erfahrbare Realität wird. Die materielle Existenz ist die Umsetzung von abstrakten Prinzipien.

      Die Grundidee der 2 ist in der 1 als abstraktes Prinzip angelegt. In der 2 x 2 = 4, in der Welt der Materie, wird dieses Prinzip erfahrbar. Die 2 als Grundidee begegnet sich selbst als gelebte Praxis in einer Welt der Materie, die von Dualität bestimmt ist. Die Selbstbegegnung einer Zahl veranschaulicht die Umsetzung eines abstrakten Prinzips in die Praxis. Das gilt grundsätzlich für jede Zahl, die auf die 2 folgt. Damit zeigt sich, dass Materie und physisches Leben auf Gesetzmäßigkeiten basieren, die in der 1 bereits vorbereitet sind.

      Diese Gesetzmäßigkeiten entfalten sich von selbst und bringen sich zum Ausdruck in einer immensen Vielfalt, die das irdische Dasein in jeder Hinsicht prägt. Mit der Welt der 400 ist diese Vielfalt in ihrer gesamten Komplexität gemeint. Über die Grenzen der 400 hinauszugehen bedeutet, Einsicht zu gewinnen in deren hintergründige Gesetzmäßigkeiten.

      Die Selbstbegegnung von 2 x 2 geschieht in einem 3-dimensionalen Raum, in dem der Mensch als bewusstes Wesen existiert und ausgerichtet ist auf Selbst-Erkenntnis. 10 x 10 ist Ausdruck dieser Selbst-Erkenntnis und als Prinzip bereits in der Aleph sichtbar. Im Bewusstsein bleibt der Mensch 2-dimensional, solange Prinzipien für ihn unerkannt bleiben. Eine Grundidee als solche zu erfassen, verlangt eine zusätzliche Dimension im Denken und Wahrhaben. Sie hebt den Menschen in eine Position des Überblicks und gewährt ihm einen Blick auf Zusammenhänge, in die er bisher unbewusst eingebunden war. Sein Denken wird mit dieser neuen Perspektive 3-dimensional und erreicht in der 3-dimensionalen Welt ein Maximum.

      2 wird zu 3, sobald der Mensch erfasst, dass 2 nur in die Entfaltung bringt, was 1 als Anlage zur Verfügung stellt. 2 + 1 = 3 ist die ultimative Antwort auf alle Fragen, die 1 + 2 = 3 stellt. Jede Zahl für sich zeigt diese Antwort als Kubikzahl. Aus 2 x 2 = 4 wird 2 x 2 x 2 = 8 und bringt eine veränderte Sichtweise auf alles Materielle zum Ausdruck. Der Mensch, der sich selbst als Umsetzung der Grundidee 10 x 10 wahrnimmt, fügt diesem Prinzip eine weitere 10 hinzu und komplettiert es zu 10 x 10 x 10 = 1000.

      Die Zahl 3 erscheint in der christlichen Terminologie in Zusammenhang mit der Dreifaltigkeit Gottes. Diese Dreifaltigkeit beschreibt als Variante von 1 + 2 = 3, worauf das Leben des Menschen hinausläuft: Gott Vater – 1 – sendet seinen Sohn – 2 – auf die Erde und die Verbindung zwischen Dies- und Jenseits, zwischen 2 + 1, stellt der Heilige Geist – 3 – dar. Sein Symbol ist die weiße Taube: Die weiße Farbe vereint alle anderen Farben in sich, ebenso wie 1 in allen Zahlen und alle Zahlen in 1 enthalten sind; die Taube fliegt mit einer Nachricht hinaus in die Welt und kehrt verlässlich wieder in ihre Heimat zurück.

      Lange Zeit, die Überlieferung symbolisiert sie mit 400 Jahren, wirkt der Heilige Geist unerkannt im Leben des Menschen. Zu Pfingsten, am 50. Tag, wenn der Mensch sich als 10 in der Welt der 40 erkennt, nimmt

Скачать книгу