Zahlensprache. Monika Maria Martin

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Zahlensprache - Monika Maria Martin страница 13

Автор:
Серия:
Издательство:
Zahlensprache - Monika Maria Martin

Скачать книгу

Körper zum Ausdruck mit 1 Kopf und 4 Gliedmaßen oder der Hand mit 4 Fingern und 1 Daumen. Ohne Daumen kann der Mensch nicht greifen, ohne Kopf nicht be-greifen. 1–4 zeigt sich auch im Unterschied zwischen den Zahlen für „Mensch = Adam“ 1–4–40 und dem Wort „Blut“ 4–40. Adam ist der Mensch im Bild und Gleichnis Gottes, ohne die 1 ist er reduziert auf seinen physischen Körper, symbolisiert durch Blut.

      Aus den ältesten Schichten der Weisheitslehre stammt der Begriff „Äther“; er steht für ein den gesamten Kosmos erfüllendes Fünftes, eine „Quintessenz“. Pythagoras greift auf dieses Wissen zurück und sieht darin eine Leben spendende Kraft, die alles durchdringt, was aus ihr hervorgeht. Dieses Fünfte ist die 1 gegenüber der 4.

      Das Bild des gekreuzigten Christus zeigt die göttliche 1 auf der irdischen 4 festgenagelt. Die 1 ist in der menschlichen Verkörperung untrennbar verbunden mit der 4, die 4 Balken des Kreuzes symbolisieren das Irdische. Im Leben des Gottessohnes als Mensch wird sein Blut vergossen, sein 1-Sein mit dem Vater wird nicht gesehen. Es ist einer Wahrnehmung, die sich auf das rein Materielle der 4 reduziert, nicht möglich, die 1 zu erfassen. Die Symbolik von Blut zeigt die Reduktion des Menschen 1–4–40 auf 4–40, auf Materie und Zeit.

      Lange wird der jenseitige Aspekt im Leben als Mensch nicht erfasst, und damit verbunden ist Leid und Tod.

      Die Besonderheit von 10–5–6–5

      Der biblische Gottesname „Jahwe“ wird in Zahlen ausgedrückt 10–5–6–5 geschrieben, in Buchstaben JHWH. Das Alte Wissen sieht darin ebenfalls eine Zahlenformel, die den Sinn des menschlichen Lebens abbildet, und misst ihr grundlegende Bedeutung zu. Nach der Überlieferung steht die 10 in 10–5–6–5 für Gott und die Kombination 5–6–5 für den Menschen, der im Bild und Gleichnis Gottes geschaffen wurde. Dieser Mensch besteht aus einer dies- und einer jenseitigen 5, die eine 6 miteinander verbindet. Damit ist 10–5–6–5 ein synonymer Ausdruck für 10–6–10 im Schriftbild der Aleph. Die „10 oben“ und die „10 unten“ in der Aleph haben ihre Entsprechung in der „10 oben“ und in der „5–6–5 unten“ im Begriff JHWH.

      Es kommen durch diese Zahlen verschiedene Aspekte zum Ausdruck, vordergründig die 6 als verbindende Funktion des menschlichen Bewusstseins. Die „10 oben“, die sich „unten“ in 5 + 5 teilt, bildet auch eine Variante der 1 ab, aus der die 2 der Dualität hervorgeht.

      Die 5 aus 1 + 4 steht für das Zusammenwirken von Geist und Materie. Damit ist gemeint, dass Materie Ausdruck eines Absoluten ist und Materie und Geist ständig miteinander in Beziehung stehen. Dieses Zusammenwirken ist ein Prinzip, das die Basis bildet für eine erlebbare physische Welt. Es gilt daher auch für den Menschen als Teil dieser Welt, und die Fähigkeit es bewusst zu erfassen, ist in ihm ebenfalls bereits prinzipiell vorgesehen. 5–6–5 zeigt den Menschen, in dessen Bewusstsein eine Begegnung von Prinzip und Wahrnehmung des Prinzips vorbereitet ist. Die 5 spiegelt sich über die 6 und diese Spiegelung bringt zum Ausdruck, dass ein Prinzip darauf wartet, vom menschlichen Bewusstsein erfasst zu werden. Die Zahlen informieren darüber, dass das Prinzip und seine unverfälschte Wahrnehmung identisch sind. Jedes optische Spiegelbild ist eine genaue Abbildung des Originals und dasselbe gilt für das bewusste Erkennen. In der Sprache der Zahlen stellt die Spiegelung über 6 dar, dass die Möglichkeit besteht, Zusammenhänge zu sehen, dass diese Ein-Sicht aber noch aussteht. Ein Erfassen ist bereits grundsätzlich vorbereitet, vorerst ist der Spiegel der Wahrnehmung aber noch blind dafür.

      Die irdische 5 kann die prinzipielle 5 vorerst nicht erfassen, weil sie sich selbst nicht als 5 wahrnimmt. Dafür bildet das Erkennen ihrer irdischen Existenz als 4 + 1 die Voraussetzung. Solange sie sich nur als 4, als rein materielles Wesen sieht und die 1 von sich abtrennt oder ganz leugnet, ist die 5 für sie überhaupt nicht existent. Erst wenn das Bewusstsein in seinem ganz individuellen Alltag Impulse aus einem nicht-materiellen Bereich zu akzeptieren lernt, kommt es zur Annäherung von 4 + 1. Der Spiegel der Wahrnehmung wird zunehmend klarer und allmählich stehen sich 5 und 5 identisch gegenüber. Die Kombinationsgabe der 6 verbindet 5 + 5 zu einer gemeinsamen 10. Der Mensch erlebt sich nun als bewusste 10 und erfasst als solche die Prinzipien, die seiner und jeder physischen Existenz zugrunde liegen.

      10–5–6–5 wird dadurch zu 10–10 und gleichzeitig zu einer Variante des Schriftbildes der Aleph. Die Aleph zeigt 2 Jod, die sich über eine 6 spiegeln: 10–6–10. Diese 6 hat dieselbe verbindende Funktion wie in der Spiegelung von 5–6–5. Die bewusste „10 unten“, ob aus 5–6–5 oder schon vorbereitet in der Aleph, erkennt nun auch klar, dass sie identisch ist mit der „10 oben“. Die Kombination von 5 + 5 zu 10 verläuft parallel zu der Kombination von 10 + 10 zu 20. Die Zahlen im Schriftbild der 1 und die Zahlen des Gottesnamens JHWH beinhalten dieselbe Aussage. In beiden Fällen wird 10 und 10 zu 20. Die 10 im Absoluten, die „10 oben“ findet damit ihre Entsprechung in der „10 unten“ im Materiellen. Der Mensch als 20 ist sich bewusst, dass sein Handeln vom Absoluten gelenkt wird.

      Dieses Handeln zeigt sich vorerst nicht so sehr in einem äußeren Aktivsein, sondern in einer inneren, gedanklichen Beschäftigung. Die 20 beobachtet, dass intuitive Impulse in ihr Denken eindringen und zum Handeln anregen. Diesen Impulsen wird nicht blind gefolgt, sondern sie werden abgeglichen mit einem vom Verstand geleiteten Denken. Eine Kombination aus beidem, von Intuition und Verstand, ergibt ein vernünftiges Handeln, das beide Aspekte gleichermaßen berücksichtigt. Dieses Miteinander von Intuition und Verstand kommt ebenfalls in der einfachen Addition 10 + 10 = 20 zum Ausdruck; die eine 10, der diesseits-bezogene Verstand, und die andere 10, die jenseits-bezogene Intuition, verbinden sich zu einem reifen, bewussten Aktivsein, das beidem gerecht wird.

      Die grundsätzliche Bedeutung des Namens Jahwe ist „sein“. Um dieses Sein erfassen zu können, ist nach dem Alten Wissen die Erfahrung des Nicht-Seins erforderlich. „Nicht“ wird im Hebräischen mit denselben Zeichen geschrieben wie „El“ = Gott. Im Deutschen haben „ich“ und „n-ich-t“ große Ähnlichkeit. Im individuellen Ich wird das Nicht-Sein erfahren als Gegensatz zum Sein. Dieses Ich erlebt seine Existenz einem unberechenbaren Schicksal ausgeliefert und bedroht von Vernichtung und Tod. In der Gewissheit über das unausweichliche Ende der eigenen materiellen Existenz erfährt jeder Mensch dieses Nicht-Sein. Das Leben in Zeit und Raum bietet in einer unvorstellbaren Vielfalt die Möglichkeit für diese Wahrnehmung. Jede einzelne menschliche Existenz ist nichts anderes als die individuelle Erfahrung von Nicht-Sein in diesem Sinn. Die materielle Welt zielt darauf ab, dass das menschliche Bewusstsein vom Nicht-Sein zum Sein findet.

      Dieses Sein bilden Zahlen ab als 10–5–6–5, das sich in eine irdische und eine nicht-irdische Hälfte teilt. Der Sinn des menschlichen Lebens ist es, die irdische 6–5 mit der jenseitigen 10–5 zu einer Einheit zu verbinden, sagt das Alte Wissen. Es beschreibt dieses Zusammenfinden von Nicht-Sein und Sein als Öffnen des „3. Auges“. Das 3. Auge ist in diesen Überlieferungen ein Synonym für die Jod, die 10.

      Das Auge bleibt so lange geschlossen, solange die 5 nicht als 4 + 1 erkannt wird und damit auch die Verbindung zu einer gegenüberliegenden 5 nicht möglich ist. Erst das Erfassen und Wahrhaben dieser Zusammenhänge eröffnet eine neue Sicht, in der sich das Gegensätzliche zu etwas Neuem, einem Dritten ergänzt. Bildlich gesehen öffnet sich zusätzlich zu den beiden Augen, die das Sichtbare wahrnehmen, ein drittes, inneres Auge und beobachtet das Wirken eines unsichtbaren Absoluten.

      Der Name „Jahwe“ darf nach der jüdischen Tradition nicht ausgesprochen werden, weil er eigentlich gar nicht ausgesprochen werden kann. Es ist nicht möglich, den Konsonanten JHWH eindeutig Vokale zuzuordnen, denn alle Vokale müssten gleichzeitig verwendet werden, um der Bedeutung dieses Begriffes gerecht zu werden. Damit soll eine unbeschreibliche Vielfalt zum Ausdruck kommen, die dieses Wort symbolisiert und die ihre Entsprechung findet in der Komplexität der materiellen Schöpfung und der unermesslichen Ausdehnung des Universums. Die Erschaffung dieser Welt der Vielheit erfüllt ihren Sinn dadurch, dass es dem Menschen durch sein Leben in ihr möglich ist, vom Nicht-Sein zum Sein zu finden und sich dadurch selbst zu erkennen.

      Selbst-Erkenntnis

Скачать книгу