Die Elfen der Dämmerung: 3 dicke Fantasy Sagas auf 1500 Seiten. Frank Rehfeld

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Die Elfen der Dämmerung: 3 dicke Fantasy Sagas auf 1500 Seiten - Frank Rehfeld

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bildeten nun einen Keil, der sich immer tiefer in den Leib des Damonenheeres hineinbohrte.

      Ihr Vordringen verlangsamte sich jedoch immer mehr, da die Damonen nun nicht mehr vor ihnen zurückwichen, sondern sie mit all ihrer unmenschlichen Wut und Kraft attackierten. Jetzt zeigte sich, dass ihre Krallen, Stacheln, Scheren und Tentakel in der Tat so fürchterliche natürliche Waffen darstellten, wie Maziroc vermutet hatte.

      Die ersten Krieger sanken tot oder verwundet aus ihren Sätteln. Mehr aber noch als ihnen selbst galten die Angriffe der Damonen den weitgehend schutzlosen Pferden, die die größte Schwachstelle darstellten. Mehrere Tiere stürzten mit durchbohrtem Leib oder durchtrennten Läufen zu Boden und begruben ihre Reiter unter sich oder schleuderten sie mitten in das Gewimmel der Angreifer, wo sie kaum noch eine Chance hatten.

      Es dauerte kaum eine Minute, bis die zuvor so geordnete Formation zerbrach, aber von Anfang an hatte im Grunde auch keiner von ihnen etwas anders erwartet, wenn der eigentliche Kampf erst einmal losbrach. Jeder von ihnen wurde von mehreren Damonen gleichzeitig bedrängt und war sich selbst der Nächste.

      Genau wie die anderen hieb und schlug auch Maziroc mit seinem Schwert wild um sich. Wenn die Damonen ihn und die anderen Magier ursprünglich lebend hatten gefangen nehmen wollen, so war davon jetzt nichts mehr zu merken, so verbissen und mit solcher Gewalt griffen sie an. Die Ungeheuer schienen überall zu sein, und für jedes, das er erschlug, schienen augenblicklich zwei neue direkt aus dem Boden zu wachsen. Mehrfach drohte er aus dem Sattel geschleudert zu werden, als sein Pferd, das die Gefahr ebenfalls deutlich spürte und vor Angst fast wahnsinnig war, sich aufbäumte und mit den Hufen ausschlug, doch stets gelang es ihm, sich zu halten und weiterzukämpfen.

      Fast unmittelbar neben ihm schlugen mit einem Mal grelle Lichtblitze ein. Von der Wehrmauer des Gehöfts aus griff Kenran'Del mit seinem Flammenschwert in den Kampf ein. Die Blitze töteten mehrere Damonen, die sich gerade auf ihn stürzen wollten und ihn vermutlich unter sich begraben hätten. Die Hitze strich wie eine glühende Hand über seinen Rücken, doch die unverhoffte Hilfe verschaffte Maziroc Gelegenheit, sich einen Moment lang umzuschauen.

      Auch einige seiner Begleiter wurden durch die Lichtblitze Kenran'Dels aus höchster Gefahr gerettet. Allerdings fiel ihm auf, dass der Fremde sich hauptsächlich auf Eibon, Charalon und ihn selbst, sowie die übrigen Magier und die einzige noch lebende Vingala zu konzentrieren schien.

      Auch weiterhin schlugen immer wieder mal Lichtblitze ganz in Mazirocs Nähe ein und töteten die Damonen um ihn herum. Er drang nur noch sehr langsam, aber immerhin beständig vorwärts, und nach einer Weile, die ihm wie eine Ewigkeit vorkam, begannen sich die Reihen der Damonen vor ihm allmählich zu lichten. Jetzt würden die Ungeheuer hauptsächlich von hinten angreifen, doch befanden sich dort noch genügend Krieger, die ihm den Rücken freihielten.

      Obwohl er am ganzen Körper Blessuren davongetragen hatte und die Muskeln seines Arms mittlerweile so stark schmerzten, dass er das Schwert kaum noch führen konnte, schlug Maziroc noch einmal in weitem Bogen um sich, hieb einem Damonen den Kopf ab, dass grünliches Blut aus der Wunde hervorschoss, und rammte einem weiteren die Klinge tief in den Leib.

      Dann waren um ihn herum nur noch so wenige Ungeheuer, dass er sich entschloss, alles auf eine Karte zu setzen. Immer noch schlug er um sich, doch es waren völlig ungezielte Streiche, während er seinem Pferd die Sporen gab. Es fand seinen Weg zwischen den vereinzelten Damonen hindurch von selbst; nur vereinzelt musste Maziroc es am Zügel herumreißen und einer der angreifenden Kreaturen ausweichen.

      Endlich blieb auch das letzte der Ungeheuer mit abgeschlagenem Kopf hinter ihm zurück. Da er jedoch damit rechnen musste, dass er verfolgt wurde, ritt Maziroc trotzdem noch ein gutes Stück weiter, ehe er sein Pferd zügelte und zurückblickte.

      Die Schlacht war immer noch in vollem Gange. Ein Stück von ihm entfernt, befanden sich Charalon, Eibon und Bayron unmittelbar beieinander. Der Magier war immer noch von der Erschöpfung durch seine Beschwörung gezeichnet und kaum zum Kämpfen in der Lage. Die anderen beiden hatten ihn in die Mitte genommen und deckten ihn, während sie sich vorwärts kämpften. Es würde noch einige Minuten dauern, bis auch sie den Belagerungsgürtel durchbrechen würden, aber sie hatten gute Aussichten, es zu schaffen, zumal gerade ihnen Kenran'Del vom Gehöft aus immer wieder mit den Blitzen seines Flammenschwertes zu Hilfe kam und ihnen einen Weg bahnte.

      Diese Hilfe nahm jedoch mittlerweile auch ab, obwohl in Richtung des Gehöfts auch weiterhin ständig Blitze aufleuchteten. Aber die Damonen hatten sich nun auf diese zusätzliche Bedrohung eingestellt und griffen auch den Hof erneut an, sodass der Fremde gezwungen war, sich selbst gegen sie zu verteidigen.

      Wie Maziroc feststellte, waren nur noch erschreckend wenige Männer am Leben. Die Schlacht hatte nicht nur von den Damonen einen hohen Blutzoll gefordert. Rund die Hälfte der Elben und fast zwei Drittel der Gardesoldaten waren tot, und selbst unter denen, die jetzt noch lebten, würde es bis zum völligen Ende der Schlacht noch weitere Opfer geben.

      Obwohl sie den Belagerungsring bereits durchdrungen hatten, kämpften nicht weit hinter ihm zwei Elbenkrieger und einer der Soldaten weiterhin gegen die Damonen, um auch den Nachfolgenden eine Bresche freizuhalten.

      "Du da!", rief Maziroc, deutete auf den Soldaten und winkte ihn zu sich herüber. Es handelte sich um einen noch jungen, dunkelhaarigen Mann mit einem gewaltigen Schnauzbart. Obwohl er bereits aus zahlreichen Wunden blutete, ließ er die Elben nur mit sichtlichem Widerstreben allein und kam zu Maziroc herüber.

      "Was ist los, Herr?", fragte er.

      "Wie heißt du?"

      "Pollus, Herr. Leutnant beim zweiten Regiment der Garde Cavillons."

      "Also gut, Pollus. Für dich ist die Schlacht vorbei", erklärte der Magier. Zwar hatte Charalon ihm aufgetragen, sich zwei Soldaten als Eskorte zu nehmen, doch Maziroc wollte den Erfolg seiner Mission nicht gefährden, indem er länger wartete und möglicherweise doch noch von den Damonen eingeholt und getötet wurde. "Wir werden nicht mit den anderen reiten. Ich habe von Charalon einen Spezialauftrag erhalten, und du wirst mich als meine Eskorte begleiten. Unser Ziel ist Ravenhorst."

      "Ravenhorst?", wiederholte der Soldat, dann leuchteten seine Augen auf. "Aber das ... das ist die Heimat der Zwerge. Kaum ein Mensch hat sie jemals betreten."

      "Dann wird die Vorfreude darauf dich sicherlich beflügeln", erklärte Maziroc. "Wir haben nämlich keine Zeit zu verlieren."

      Ohne ein weiteres Wort gab er seinem Pferd die Sporen und preschte los.

      Krieg und Frieden

      Ohne eine weitere Rast ritten sie bis spät in den Nachmittag hinein, ohne dass Miranya noch ein einziges Wort mit Maziroc wechselte. Mehrfach spürte sie den Blick des Magiers auf sich ruhen. Sie bedauerte den Streit zwischen ihnen selbst bereits und hätte sich gerne wieder mit ihm unterhalten, doch nachdem er sie so verletzt hatte, war sie zu stolz, von sich aus wieder auf ihn zu zu gehen.

      Auch

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