Die Elfen der Dämmerung: 3 dicke Fantasy Sagas auf 1500 Seiten. Frank Rehfeld
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Die Dämmerschmiede
Die Legende von Arcana
Fantasy-Roman von Frank Rehfeld
Der Umfang dieses Buchs entspricht 574 Taschenbuchseiten.
Abgesehen von einzelnen Scharmützeln leben die Völker von Arcana friedlich miteinander. Jahrhundertealte Kriege zwischen den Elben und Barbaren der Südländer und Zwistigkeiten zwischen den Zwergen und Elben sind beendet. Nun bedroht Arcana eine neue, noch größere Gefahr, die alle Länder betrifft: Durch eine Weltenbresche sind furchterregende Ungeheuer nach Arcana gelangt, schwarze behornte Scheußlichkeiten, die geradewegs aus den Schründen der Hölle entsprungen zu sein scheinen, kommen, um alles Leben zu vernichten. Bereits tausend Jahre zuvor waren diese grauenhaften Kreaturen schon einmal in Arcana eingefallen. Seinerzeit hatten der Magierorden gemeinsam mit den Hexen Seite an Seite mit den Elben und Zwergen gegen die Invasoren gekämpft. Aber ohne den geheimnisvollen Kenran'Del wären sie verloren gewesen. Nun wurden die Damonen erneut zu Hunderttausenden durch eine Weltenbresche ausgespien und Arcana kann nur gerettet werden, wenn es gelingt, sie zu schließen ...
Copyright
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker
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© dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Alle Rechte vorbehalten.
Prolog
Der Wald wuchs besonders dicht hier im fruchtbaren Flachland rings um das Dorf, und die Kronen der knorrigen, uralten Bäume waren im Laufe der Jahrhunderte zu einem fast undurchdringlichen Dach zusammengewachsen, sodass es hier selbst am Tage nicht richtig hell wurde. Wie die Stützpfeiler eines gewaltigen Gewölbes ragten die Baumstämme in die Höhe. Das Unterholz darunter bildete eine düstere Wand aus dichtem, mehr als mannshohem Farn und ineinander verwobenen Schatten, die nicht nur das wenige herabsickernde Licht, sondern auch jeden Laut wie ein gewaltiger Schwamm aus gestaltgewordener Nacht zu verschlucken schien. Es war totenstill.
Selon verharrte.
Anfangs war er froh über den Wald gewesen, weil das Dickicht ihm Deckung bot, während er näher an das Dorf heranschlich, aber mit jeder verstreichenden Minute machte ihm die allgegenwärtige Stille mehr zu schaffen. Sie war unnatürlich, zu tief. Mit dem Säuseln des Windes in den Blättern waren auch all die Millionen anderen, einzeln kaum wahrnehmbaren Geräusche erstorben, die einen Wald gewöhnlich erfüllten. Kein Vogel sang, nirgendwo war auch nur das leiseste Rascheln im Unterholz zu hören. Es schien, als gäbe es kein einziges Tier mehr hier.
Noch vorsichtiger als bisher schlich Selon weiter. Er war einer der besten Späher der Elben, vielleicht sogar der beste überhaupt, und er verstand es, sich in den Schatten nicht nur fast unsichtbar, sondern auch nahezu lautlos zu bewegen. Allerdings eben nur nahezu. So behutsam er auch war, es ließ sich nicht verhindern, dass er gelegentlich Geräusche verursachte, und so leise das Rascheln der Pflanzen auch war, kam es ihm selbst vor, als müsste man es inmitten dieser Stille weithin hören können.
Dabei war eigentlich kaum zu erwarten, dass sich noch irgendwelche Feinde in der Nähe befanden. Es lag bereits Stunden zurück, dass er den Feuerschein am Himmel entdeckt hatte, und bereits vor weit mehr als einer Stunde war der Widerschein der Flammen vom intensiveren Rot des Sonnenaufgangs überdeckt worden. Wer immer das Dorf überfallen und niedergebrannt hatte - denn jede andere Erklärung für einen so gewaltigen Brand war kaum vorstellbar, vor allem nicht hier und nicht in der gegenwärtigen Situation -, war wahrscheinlich längst weitergezogen. Aus diesem Grund hatte er bis auf ein Messer seine Waffen bei seinem Pferd zurückgelassen, da ihn Schwert und Bogen beim Anschleichen nur behindert hätten. Gerade wenn die Angreifer sich wider Erwarten doch noch in der Nähe befinden sollten, war es wichtig, dass man ihn nicht entdeckte. Er war nur hier, um zu beobachten und Bericht zu erstatten, nicht um Rache zu üben. Ob mit oder ohne Waffen, er durfte sich auf keinen Fall auf einen Kampf gegen einen zahlenmäßig überlegenen Gegner einlassen, wollte er nicht seine gesamte Mission gefährden.
Schließlich lichtete sich das Unterholz vor ihm, und als er durch eine Lücke in der grünen Wand spähte, sah Selon, dass seine schrecklichsten Befürchtungen sich bewahrheiteten. Vor Jahren, als er schon einmal hier in der Nähe gewesen war, hatte er Weidenau einen kurzen Besuch abgestattet. Es war nur ein kleines Dorf gewesen, kaum mehr als zwei Dutzend Häuser, bewohnt von einfachen Menschen, die selbst kaum genug zum Leben besaßen, ihn aber dennoch gastfreundlich aufgenommen hatten. Nun waren von dem Ort nur noch verkohlte Ruinen übrig; ausgeglühte und geschwärzt Skelette der Häuser und hier und da vereinzelte Balken, die wie Knochenfinger anklagend zum Himmel deuteten.
Mehr als eine Minute lang blickte Selon erschüttert auf das Bild der Zerstörung, das sich ihm bot. Trauer und Wut, die immer mehr in Hass