Gesellschaftsrecht – GesR. Deutschland

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Gesellschaftsrecht – GesR - Deutschland

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chaftsrecht

      GesR

      01.02.2012

      Aktiengesetz

      AktG

      Ausfertigungsdatum: 06.09.1965

      Vollzitat:

      "Aktiengesetz vom 6. September 1965 (BGBl. I S. 1089), das zuletzt durch Artikel 2 Absatz 49 des Gesetzes vom 22. Dezember 2011 (BGBl. I S. 3044) geändert worden ist"

      Stand: Zuletzt geändert durch Art. 2 Abs. 49 G v. 22.12.2011 I 3044

      Fußnote

      (+++ Textnachweis ab: 1.1.1986 +++)

      (+++ Zur Anwendung d. § 93 vgl. § 24 AktGEG +++)

      (+++ Amtlicher Hinweis des Normgebers auf EG-Recht:

      Umsetzung der EGRL 58/2003 (CELEX Nr: 303L0058) vgl. V v. 10.11.2006 I 2553

      Umsetzung der EGRL 43/2006 (CELEX Nr: 306L0043)

      EGRL 46/2006 (CELEX Nr: 306L0046) vgl. G v. 25. 5.2009 I 1102 +++)

      Eingangsformel

      Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das folgende Gesetz beschlossen:

      Erstes Buch

      Aktiengesellschaft

      Erster Teil

      Allgemeine Vorschriften

      § 1 Wesen der Aktiengesellschaft

      (1) Die Aktiengesellschaft ist eine Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit. Für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet den Gläubigern nur das Gesellschaftsvermögen.

      (2) Die Aktiengesellschaft hat ein in Aktien zerlegtes Grundkapital.

      § 2 Gründerzahl

      An der Feststellung des Gesellschaftsvertrags (der Satzung) müssen sich eine oder mehrere Personen beteiligen, welche die Aktien gegen Einlagen übernehmen.

      § 3 Formkaufmann. Börsennotierung

      (1) Die Aktiengesellschaft gilt als Handelsgesellschaft, auch wenn der Gegenstand des Unternehmens nicht im Betrieb eines Handelsgewerbes besteht.

      (2) Börsennotiert im Sinne dieses Gesetzes sind Gesellschaften, deren Aktien zu einem Markt zugelassen sind, der von staatlich anerkannten Stellen geregelt und überwacht wird, regelmäßig stattfindet und für das Publikum mittelbar oder unmittelbar zugänglich ist.

      § 4 Firma

      Die Firma der Aktiengesellschaft muß, auch wenn sie nach § 22 des Handelsgesetzbuchs oder nach anderen gesetzlichen Vorschriften fortgeführt wird, die Bezeichnung "Aktiengesellschaft" oder eine allgemein verständliche Abkürzung dieser Bezeichnung enthalten.

      § 5 Sitz

      Sitz der Gesellschaft ist der Ort im Inland, den die Satzung bestimmt.

      § 6 Grundkapital

      Das Grundkapital muß auf einen Nennbetrag in Euro lauten.

      § 7 Mindestnennbetrag des Grundkapitals

      Der Mindestnennbetrag des Grundkapitals ist fünfzigtausend Euro.

      § 8 Form und Mindestbeträge der Aktien

      (1) Die Aktien können entweder als Nennbetragsaktien oder als Stückaktien begründet werden.

      (2) Nennbetragsaktien müssen auf mindestens einen Euro lauten. Aktien über einen geringeren Nennbetrag sind nichtig. Für den Schaden aus der Ausgabe sind die Ausgeber den Inhabern als Gesamtschuldner verantwortlich. Höhere Aktiennennbeträge müssen auf volle Euro lauten.

      (3) Stückaktien lauten auf keinen Nennbetrag. Die Stückaktien einer Gesellschaft sind am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt. Der auf die einzelne Aktie entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals darf einen Euro nicht unterschreiten. Absatz 2 Satz 2 und 3 findet entsprechende Anwendung.

      (4) Der Anteil am Grundkapital bestimmt sich bei Nennbetragsaktien nach dem Verhältnis ihres Nennbetrags zum Grundkapital, bei Stückaktien nach der Zahl der Aktien.

      (5) Die Aktien sind unteilbar.

      (6) Diese Vorschriften gelten auch für Anteilscheine, die den Aktionären vor der Ausgabe der Aktien erteilt werden (Zwischenscheine).

      § 9 Ausgabebetrag der Aktien

      (1) Für einen geringeren Betrag als den Nennbetrag oder den auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals dürfen Aktien nicht ausgegeben werden (geringster Ausgabebetrag).

      (2) Für einen höheren Betrag ist die Ausgabe zulässig.

      § 10 Aktien und Zwischenscheine

      (1) Die Aktien können auf den Inhaber oder auf Namen lauten.

      (2) Sie müssen auf Namen lauten, wenn sie vor der vollen Leistung des Ausgabebetrags ausgegeben werden. Der Betrag der Teilleistungen ist in der Aktie anzugeben.

      (3) Zwischenscheine müssen auf Namen lauten.

      (4) Zwischenscheine auf den Inhaber sind nichtig. Für den Schaden aus der Ausgabe sind die Ausgeber den Inhabern als Gesamtschuldner verantwortlich.

      (5) In der Satzung kann der Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils ausgeschlossen oder eingeschränkt werden.

      § 11 Aktien besonderer Gattung

      Die Aktien können verschiedene Rechte gewähren, namentlich bei der Verteilung des Gewinns und des Gesellschaftsvermögens. Aktien mit gleichen Rechten bilden eine Gattung.

      § 12 Stimmrecht. Keine Mehrstimmrechte

      (1) Jede Aktie gewährt das Stimmrecht. Vorzugsaktien können nach den Vorschriften dieses Gesetzes als Aktien ohne Stimmrecht ausgegeben werden.

      (2) Mehrstimmrechte sind unzulässig.

      § 13 Unterzeichnung der Aktien

      Zur Unterzeichnung von Aktien und Zwischenscheinen genügt eine vervielfältigte Unterschrift. Die Gültigkeit der Unterzeichnung kann von der Beachtung einer besonderen Form abhängig gemacht werden. Die Formvorschrift muß in der Urkunde enthalten sein.

      § 14

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