Der Aufstand Der Tapferen. Морган Райс

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Der Aufstand Der Tapferen - Морган Райс Von Königen Und Zauberern

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style="font-size:15px;">      Anvin rieb sich den Bart.

      „Deinem Vater würde das nicht gefallen“, sagte er zu Kyra. „Sie könnte eine Belastung werden.“

      Kyra legte beruhigend die Hand auf Anvins Arm. Sie hatte ihren Entschluss gefasst.

      „Deirdre ist meine Freundin“, sagte sie. „Ich würde sie nie im Stich lassen, genauso wie du nie einen deiner Männer im Stich lassen würdest. Was sagst du immer? Wir lassen niemanden zurück.“

      Kyra seufzte.

      „Ich habe vielleicht geholfen, Deirdre aus dieser Zelle zu befreien“, fügte sie hinzu, „doch sie hat genauso mir geholfen. Ich stehe in ihrer Schuld. Tut mir leid, doch was mein Vater denkt, interessiert mich nicht. Ich bin es, die Escalon allein durchqueren soll, nicht er. Sie kommt mit mir.

      Deirdre lächelte und hakte sich bei Kyra unter, sichtlich stolz. Kyra fühlte sich wohler bei dem Gedanken, sie auf ihrer Reise dabeizuhaben, und sie wusste, dass es die richtige Entscheidung war.

      Kyra bemerkte, dass ihre Brüder ganz in ihrer Nähe gingen und sie konnte nicht umhin, eine gewisse Enttäuschung zu verspüren, dass sie nicht beschützender waren, dass sie nicht einmal daran gedacht hatten, anzubieten, sie zu begleiten. Doch sie empfanden sie als Konkurrenz. Es machte sie traurig, dass ihre Beziehung so war, doch sie konnte andere nicht ändern. Ohne sie war sie sowieso besser aufgehoben. Sie waren großmäulige Draufgänger und sie hätten sicher irgendetwas Dummes getan, das sie in Schwierigkeiten gebracht hätte.

      „Ich würde dich auf gerne begleiten“, sagte Anvin, und man konnte den Selbstvorwurf in seiner Stimme hören. „Der Gedanke, dass du Escalon allein überqueren sollst, gefällt mir nicht.“ Er seufzte. „Doch dein Vater braucht mich mehr denn je. Er hat mich gebeten, ihn in den Süden zu begleiten.“

      „Auch ich, würde dich gerne begleiten“, fügte Arthfael hinzu, „doch auch ich soll den Männern in den Süden folgen.“

      „Und ich soll in seiner Abwesenheit über Volis wachen“, fügte Vidar hinzu.

      Kyra war gerührt von ihrer Unterstützung.

      „Macht euch keine Sorgen“, antwortete sie. „Es ist eine Reise von drei Tagen. Ich werde es schon schaffen.“

      „Das wirst du“, stimmte Baylor ein. „Und dein neues Pferd wird dafür sorgen.“

      Damit stieß Baylor die Tür zu den Stallungen auf und sie folgen ihm in das Gebäude, in dem der Geruch der Pferde schwer in der Luft lag.

      Kyras Augen gewöhnten sich langsam an das schwache Licht, als sie ihm hinein folgte. Die Luft war kühl und feucht und erfüllt von dem nervösen Scharren der Pferde. Sie sah sich um und sah vor sich Reihen der schönsten Pferde, die sie je gesehen hatte – große, starke, schöne Pferde, schwarz und braun, jedes einzelne ein Champion. Der Stall war eine wahre Schatztruhe.

      „Die Männer des Lords haben die besten für sich beansprucht“, erklärte Baylor im Gehen. Er war ganz in seinem Element. Er streichelte ein Pferd hier, tätschelte ein anderes dort und die Tiere schienen in seiner Gegenwart zum Leben zu erwachen.

      Kyra ging langsam und genoss den Anblick. Jedes dieser Pferde war wie ein Kunstwerk, größer als die meisten Pferde, die sie bisher gesehen hatte, voller Schönheit und Kraft.

      „Wir haben es dir und deinem Drachen zu verdanken, dass diese Pferde jetzt uns gehören“, sagte Baylor. „Da ist es passend, dass du dir eines aussuchst. Dein Vater hat mich angewiesen, dir die erste Wahl zu geben.“

      Kyra war überwältigt. Als sie sich umsah, spürte sie die Last der Verantwortung, denn das war eine einmalige Auswahl.

      Sie ging langsam, strich über ihre Mähnen, fühlte, wie weich sie waren, wie stark, und wusste nicht, welches sie wählen sollte.

      „Wie soll ich meine Wahl treffen?“, fragte sie Baylor.

      Er lächelte und schüttelte den Kopf.

      „Ich habe mein ganzes Leben lang Pferde trainiert“, antwortete er. „Ich habe sie auch großgezogen. Und wenn es eines gibt, das ich dabei gelernt habe, dann ist es, dass keine zwei Pferde sich gleichen. Manche sind auf Schnelligkeit gezüchtet, andere auf Ausdauer, andere auf Stärke, während wieder andere gezüchtet werden, um große Lasten zu tragen. Manche sind zu stolz, irgendetwas zu tragen. Und wieder andere, ja, andere sind für den Krieg gemacht.

      Manche blühen im Einzelkampf auf, andere wollen einfach nur kämpfen und andere sind geschaffen für einen endlosen Krieg. Manche werden dein bester Freund, andere wenden sich gegen dich. Deine Beziehung zu einem Pferd ist etwas Magisches. Sie müssen dich rufen, und du sie. Wähle gut, und du hast ein Pferd, das immer an deiner Seite sein wird, in Schlachten und Kriegen wie im Frieden. Kein guter Krieger ist vollkommen ohne sein Pferd.“

      Kyra ging langsam mit vor Aufregung pochendem Herzen weiter, ging an einem Pferd nach dem anderen vorbei. Einige sahen sie an, andere wandten sich ab, einige wieherten und scharrten aufgeregt mit den Hufen, andere standen still. Sie wartete darauf, ein Band zu einem der Tiere zu spüren, doch nichts geschah. Sie war frustriert.

      Dann, plötzlich, bekam Kyra eine Gänsehaut und es schoss durch sie hindurch wie ein Blitz. Ein scharfer Klang hallte durch den Stall, ein Klang der ihr sagte, dass das ihr Pferd war. Es klang nicht wie ein normales Pferd – sondern viel dunkler, mächtiger. Es drang durch das allgemeine Wiehern und Schnauben der anderen hindurch, wie ein wilder Löwe, der versuchte, aus seinem Käfig auszubrechen. Es machte ihr Angst und zog sie an.

      Kyra wandte sich der Quelle am Ende des Stalls zu und in diesem Augenblick hörte sie Holz splittern. Sie sah, wie ein Tor zerbrach und Holz überall hin flog, und ein Tumult brach aus, als mehrere Männer hinübereilten, und versuchten, dass zerbrochene Tor zu schließen, während ein Pferd weiter mit den Hufen dagegentrat.

      Kyra eilte auf den Tumult zu.

      „Wo gehst du hin?“, fragte Baylor. „Die guten Pferde sind hier.“

      Doch Kyra ignorierte ihn und ging mit pochendem Herzen schneller auf das Pferd zu. Sie spürte, dass es sie rief.

      Baylor und die anderen folgten ihr, und als sie den Pferch erreichte, sah sie hinein und keuchte beim Anblick des Tiers. Es war ein Pferd, doch fast doppelt so groß wie die anderen, mit Beinen so dick wie Baumstämme. Es hatte zwei kleine, rasiermesserscharfe Hörner, die kaum sichtbar hinter seinen Ohren versteckt waren. Das Fell war nicht braun oder schwarz wie das der anderen Tiere, sondern tief scharlachrot und seine Augen glitzerten grün. Sie starrten sie an und ihre Intensität nahm ihr die Luft. Sie konnte sich nicht bewegen.

      Die Kreatur stieß etwas aus, was wie ein Knurren klang und entblößte ihre Fangzähne.

      „Was für ein Pferd ist das?“, fragte sie Baylor mit einer Stimme, die kaum lauter als ein Flüstern war.

      Er schüttelte missbilligenden den Kopf.

      „Das ist kein Pferd“, sagte er. „Das ist ein wildes Biest. Eine Laune der Natur. Ausgesprochen selten. Man nennt sie Solzor, und sie stammen aus den fernsten Gegenden Pandesias. Der Lord Regent muss einen als Trophäe behalten haben. Er könnte diese Kreatur nicht reiten – niemand kann das. Solzors sind wilde Kreaturen, die man nicht zähmen kann. Komm – du verschwendest kostbare Zeit. Zurück zu den Pferden.

      Doch Kyra stand wie angewurzelt da und konnte den Blick nicht abwenden. Ihr Herz pochte, denn sie

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