Die Rückkehr. Danilo Clementoni
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Die Rückkehr - Danilo Clementoni страница 13
Der Kontakt rief eine Reihe angenehmer Schauer auf ihrem Rücken hervor. Sie durfte so schnell nicht nachgeben. Ihre Erregung wuchs jedoch immer mehr an. Sie entschied sich, nichts zu sagen und diese angenehme kleine Massage zu genieÃen. Jack, ermutigt durch die fehlende Reaktion auf seine Geste, streichelte weiter ihre langen Haare. Plötzlich lieà er seine Hand zuerst auf ihre Schulter, dann auf ihren Arm und immer weiter nach unten gleiten, bis er ihre Finger leicht berührte. Sie schaute noch immer aus dem Fenster, nahm seine Hand und drückte sie fest. Es war eine groÃe und starke Hand. Dieser Kontakt vermittelte so viel Geborgenheit.
Nicht weit entfernt verfolgte ein anderer dunkler Wagen die beiden und versuchte, irgendein anderes interessantes Gespräch mitzuhören.
«Ich glaube, dass die zehn Dollar ihren Weg ändern, mein Alter» sagte der Dicke. «Er bringt sie jetzt ins Hotel, sie lässt ihn mitkommen, um etwas zu trinken und dann ist es soweit.»
«Bete, dass es nicht so kommt, denn sonst will ich sehen, wie du die Daten aus dem IPad rauskopieren willst.»
«Mist, daran habe ich nicht gedacht.»
«Du denkst nie an was Anderes als das, was die Möglichkeit hat, in deinem bodenlosen Magen zu verschwinden.»
«Lass dich nicht zu weit zurückfallen» sagte der Dicke und ignorierte die Provokation. «Ich will das Signal nicht nochmal verlieren.»
Eine Wiese hielten sich die Hände, ohne etwas zu sagen. Beide mit dem Blick über die Windschutzscheibe hinaus. Das Hotel kam immer näher und Jack fühlte sich so tollpatschig. Es war ja nicht das erste Mal, dass er mit einem Mädchen ausging, aber an diesem Abend kam die ganze Schüchternheit wieder hervor, die ihn als Jungen gefoltert hatte und von der er gedacht hatte, er hätte sie längst überwunden. Dieser so lange Kontakt hatte ihn wie gelähmt. Vielleicht hätte er etwas sagen sollen, um dieses verlegene Schweigen zu brechen, aber, da er Angst hatte, jedes Wort hätte diesen magischen Moment ruinieren können, entschied er sich, zu schweigen.
Er dankte dem Automatikgetriebe, dass er ihre Hand nicht zum Schalten loslassen musste und fuhr weiter durch die Nacht.
Elisa jedoch kamen einzeln alle möglichen âMänner ihres Lebensâ ins Gedächtnis zurück. Verschiedene Geschichten, viele Träume Projekte und Glücksmomente, aber am Ende immer viel Enttäuschung, Bitterkeit und Schmerz. Es war, als ob das Schicksal schon alles für sie beschlossen hatte. Ihr war sicher ein Weg voller Genugtuung und Würdigungen in Ihrem Beruf vorgezeichnet, aber auf diesem Weg schien es, als ob niemand an ihrer Seite vorgesehen wäre. Jetzt war sie hier, in einem fremden Land, während die durch die Nacht fuhr, Hand in Hand mit einem Mann, den sie bis zum Tag vorher nur als Hindernis für ihre Pläne sah und der ihr jedoch jetzt so viel Zärtlichkeit und Liebe entgegenbrachte. Mehr als einmal fragte sie sich, was sie tun sollte.
«Alles in Ordnung?» fragte Jack besorgt, weil er sah, dass ihr Augen immer mehr glänzten.
«Ja, Danke Jack. Nur ein Moment der Traurigkeit. Es geht gleich vorbei.»
«Ist das meine Schuld?» fragte sofort der Colonel. «Habe ich etwas Falsches gesagt oder gemacht?»
«Nein, gar nicht» antwortete sie sofort mit einer süÃen Stimme und fügte hinzu «Bitte, bleib bei mir.»
«Hey, ich bin hier. Du musst dir über nichts Sorgen machen. Ich werde niemals zulassen, dass dir irgendetwas passiert, ok?»
«Danke, ich danke dir» sagte Elisa, während sie versuchte, ihre Tränen zu trocknen, die langsam ihre Wangen hinunter rannen. «Du bist ein Schatz.» Jack sagte nichts und drückte ihre Hand noch fester.
Das Schild des Hotels erschien am Ende der StraÃe. Sie fuhren durch die StraÃe und sagten nichts mehr. Dann fuhr der Colonel langsamer und hielt den Wagen genau vor dem Eingang an. Die beiden schauten sich tief in die Augen. Für einige unendliche Augenblicke traute sich keiner, etwas zu sagen. Jack wusste, dass er den ersten Schritt machen müsste, aber Elisa kam ihm zuvor «Jetzt müsstest du mir sagen, dass es ein wunderschöner Abend war, dass ich wundervoll bin und ich müsste dich bitten, mit mir reinzugehen und noch was zu trinken.»
«Tja, die Praxis würde dies vorgeben» kommentierte Jack, der durch ihre Worte etwas verwirrt war. «Es würde so gehen, wenn d eine wie viele wärst, aber das ist nicht, was ich denke.» Er nahm Luft und fuhr fort. «Ich glaube, dass du wirklich ein sehr besonderer Mensch bist und dieser Abend, den wir zusammen verbracht haben, gab mir die Möglichkeit, dich besser kennen zu lernen und Dinge zu entdecken, von denen ich nie gedacht hätte, sie in âeiner Archäologinâ zu finden.»
«Ich nehme das als Kompliment» sagte sie, um die Situation etwas zu entspannen.
«Ich glaube, dass sich hinter dieser Rüstung der starken und unzerstörbaren Frau ein süÃer und verängstigter Welpe versteckt. Du bist ein sehr süÃes und einzigartig sensibles Mädchen.» Vielleicht würde er es bereuen, was er jetzt sagte, aber er nahm all seinen Mut zusammen und fuhr fort «Ehrlich gesagt, ich bin nicht an einem One-Night-Stand interessiert, den ich dann zu den Akten lege, wie andere unnütze Dinge, die am Morgen danach nichts als eine unendliche Leere hinterlassen. Ich will mehr von dir. Ich muss gestehen, du hast mir immer sehr gut gefallen.» Er konnte sich nicht mehr stoppen. Er nahm ihre Hände, drückte sie zwischen den seinen und fuhr fort. «Seit ich dich das erste Mal in meinem Büro getroffen habe, habe ich verstanden, dass du etwas Besonderes bist. Anfangs war ich natürlich von deiner Schönheit angezogen, aber dann, deine Stimme, deine Art zu sprechen, deine Gesten, deine Art zu laufen, den Lächeln...» er machte eine kurze Pause und fügte dann hinzu «Dein Zauber hat mich verhext. Er hat mir das Herz gestohlen. Ich glaube nicht, dass ich mir ein Leben ohne dich noch vorstellen kann und es wird auch nicht der Abschluss dieses Abends sein, durch den ich meine Meinung ändere.»
Elisa, die auf keinen Fall solch eine Erklärung erwartet hatte, war einen Moment sprachlos, schaute ihm immer noch in die Augen und näherte sich ihm dann langsam. Sie zögerte einen Moment und küsste ihn dann.
Es war ein langer und intensiver Kuss. Alte und neue Emotionen stiegen in den Gedanken beider auf. Plötzlich trennte sich Elisa, blieb einen Zentimeter von ihm weg und sagte «Danke für deine Worte, Jack. Auch ich hätte nicht gewollt, dass unser Treffen in einem faden One-Night-Stand endet. Dieser Abend gab mir die Gelegenheit, etwas mehr über dich zu erfahren und den Mann in dir zu schätzen. Auch ich hätte nie gedacht, hinter einem mürrischen âColonelâ eine so liebenswerte und sensible Person vorzufinden. Ich muss dir gestehen, dass ich mein Herz schon seit langem nicht mehr so stark habe klopfen hören. Ich weiÃ, dass ich kein kleines Mädchen mehr bin, aber ich möchte jetzt nicht alles ruinieren, indem ich dich jetzt mit hochnehme.» Sie machte eine lange Pause und fügte dann hinzu «Ich würde dich sehr gerne wiedersehen.»
Sie küsste ihn nochmals, stieg aus dem Wagen aus und lief schnell ins Hotel. Sie hatte Angst, dass wenn sie sich umgedreht hätte, nicht mehr das einhalten konnte, was sie vorher gesagt hatte.
Jack folgte ihr mit seinem Blick, bis sie hinter der Drehtür des Hotels verschwand. Er schaute die sich drehenden Türflügel weiter unbeweglich an, bis sie komplett stillstanden. Dann schaute er ein letztes Mal auf das schwankende Schild