Das Tournier Der Ritter . Морган Райс
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Читать онлайн книгу Das Tournier Der Ritter - Морган Райс страница 4
„Ist das so?“, fragte er. „Nach allem, was ich gehört habe ist er schon lange tot. Oder so weit fort von hier, dass er nie zurückkehren wird.“
Gwendolyn sah ihn böse an, ihr Ärger wuchs.
„Und selbst wenn er niemals zurückkehren sollte“, sagte sie, „würde ich nie einen anderen Mann nehmen. Und ganz sicher nicht dich.“
Seine Miene verfinsterte sich.
Sie wandte sich zum Gehen, doch er hielt sie am Arm fest. Krohn fauchte.
„Ich bitte hier nicht um das, was ich will“, sagte er. „Ich nehme es mir. Du bist in einem fremden Königreich unter der Gnade eines fremden Gastgebers. Es wäre Weise, sich deinen Fängern zu fügen. Schließlich würdest du ohne unsere Gastfreundschaft in die Wüste geschickt. Und es gibt viele unglückliche Umstände und Unfälle, die einen Gast ereilen können – selbst unter dem Dach des wohlgesinntesten Gastgebers.“
Sie sah ihn böse an – in ihrem Leben hatte sie zu viele wirkliche Gefahren erlebt, als sich vor leeren Drohungen zu fürchten.
„Fänger?“ sagte sie. „Betrachtest du uns etwa als Gefangene? Ich bin eine freie Frau, falls dir das noch nicht aufgefallen ist. Ich kann kommen und gehen, wie es mir beliebt.“
Er lachte. Es war ein widerliches Lachen.
„Und wo würdest du hingehen? Zurück in die Wüste?“
Er lächelte und schüttelte den Kopf.
„Theoretisch kannst du kommen und gehen, wie es dir passt“, fügte er hinzu. „Doch ich frage dich: Wenn die Welt um dich herum ein feindlicher Ort ist, was bleibt dir dann?“
Krohn fauchte aggressiv und Gwendolyn konnte spüren, dass er zum Sprung bereit war. Sie schüttelte entrüstet Mardigs Hand von ihrem Arm and und streichelte Krohn beruhigend den Kopf. Dann als sie Mardig ansah, fiel ihr plötzlich etwas ein.
„Sag mir, Mardig“, sagte sie mit kalter Stimme. „Warum bist du nicht mit dienen Brüdern draußen in der Wüste? Warum bist du der einzige, der hier geblieben ist? Hast du Angst?“
Er lächelte, doch hinter seiner Maske konnte sie seine Feigheit spüren.
„Ritterlichkeit ist für Narren“, antwortete er. „Zweckdienliche Narren, die den Weg bereiten für den Rest von uns, damit wir haben können, was immer wir wollen. Man muss ihnen nur ihre Ritterlichkeit unter die Nase reiben und schon kann man mit ihnen spielen wie mit Marionetten. Ich selbst lasse mich nicht so leicht manipulieren.“
Sie sah ihn angewidert an.
„Mein Gemahl und unsere Silver würden einen Mann wie dich auslachen“, sagte sie. „Im Ring würdest du keine zwei Minuten mit deiner Scharade bestehen.“
Gwendolyn blickte zum Eingang hinüber den er blockierte.
„Du hast die Wahl“, sagte sie. „Du kannst mir aus dem Weg treten, oder Krohn kann das Frühstück haben, nach dem er sich so sehnt. Ich denke, dass du genau die richtige Größe hast.“
Er warf einen Blick auf Krohn, und sie konnte seine Lippe zittern sehen. Er trat beiseite.
Doch sie ging noch nicht. Stattdessen trat sie auf ihn zu und sah ihn böse an. Sie wollte sicher gehen, dass er sie verstanden hatte.
„Du magst das Kommando über dein kleines Schloss hier haben“, zischte sie. „Doch vergiss nicht, dass du mit einer Königin sprichst. Einer freien Königin. So lange ich lebe werde ich weder dir noch irgendjemandem folgen. Davon habe ich genug. Und das macht mich gefährlich – viel gefährlicher als du selbst es bist.“
Der Prinz starrte sie an, und zu ihrer Überraschung lächelte er.
„Ich mag dich, Königin Gwendolyn“, sagte er. „Viel mehr, als ich es gedacht hätte.“
Mit pochendem Herzen sah sie zu, wie er sich von ihr abwandte, zurück in die Dunkelheit glitt und verschwand. Als seine Schritte langsam verhallten, fragte sie sich, welche Gefahren an diesem Hofe lauerten.
KAPITEL DREI
Kendrick ritt durch die trockene Wüstenlandschaft, Brandt und Atme an seiner Seite, dicht gefolgt von den sechs Silver. Sie waren alles, was von der Bruderschaft des Rings übrig war und ritten wie in alten Zeiten miteinander.
Während sie immer tiefer und tiefer in die Große Wüste vordrangen, wog das Heimweh und die Trauer schwer auf seinen Schultern; er dachte an die großen Tage des Rings zurück, in denen er umgeben von den Silver, seinen Waffenbrüdern, mit tausenden von Männern in die Schlacht geritten war. Er hatte an der Seite der feinsten Ritter gekämpft, die das Königreich zu bieten gehabt hatte, alles großartige Krieger, und wo auch immer er hingekommen war, erschallten die Trompete und die Dorfbewohner hatten ihm ein großes Willkommen bereitet. Seine Männer und er waren überall willkommen gewesen und die Nächte waren lang gewesen, wenn sie ihre Geschichten erzählt hatten von Schlachten, von Mut und Tapferkeit, von Kämpfen mit Monstern, die aus dem Canyon oder der Wildnis gekommen waren. Würden diese glorreichen Tage jemals wiederkehren?
Kendricks Vorstellung davon, was einen Krieger ausmachte, hatte sich über die Jahre verändert und besonders dieser Tage spürte er, dass nicht nur Geschick und Ehre einen Krieger ausmachten, sondern auch Durchhaltevermögen. Die Fähigkeit, einfach weiterzumachen.
Das Leben warf einem so viele Hindernisse, Katastrophen, Tragödien, Verluste – und so viele Veränderungen in den Weg; er hatte mehr Freunde verloren, als er zählen konnte, und der König, für den er sein Leben gegeben hätte, war tot. Seine Heimat gab es nicht mehr. Und doch hielt er durch, und machte weiter, selbst wenn er nicht sicher wusste, wofür, doch er suchte nach dem Grund.
Und diese Fähigkeit durchzuhalten war es, die einen Krieger ausmachte, die einen Mann dazu brachte, all diese Prüfungen zu bestehen, bei denen so viele andere aufgaben. Das war es, was die echten Krieger von allen anderen unterschied.
„SANDWAND VORAUS!“, rief eine Stimme.
Es war eine fremde Stimme an die sich Kendrick noch gewöhnen musste. Als er sich umsah, erkannte er Koldo, den ältesten Sohn des Königs, dessen schwarze Haut ihn von der Gruppe abhob. In der kurzen Zeit, in der Kendrick in kannte, hatte Koldo bereits seinen Respekt verdient, allein durch die Art, wie er seine Männer führte und wie sie zu ihm aufblickten. Er war ein Ritter, neben dem zu Reiten Kendrick mit Stolz erfüllte.
Koldo deutete in Richtung Horizont und Kendrick folgte mit dem Blick seinem ausgestrecktem Arm – doch er hatte sie gehört, bevor er sie gesehen hatte. Es war ein schrilles Pfeifen, wie ein Sturm, und Kendrick erinnerte sich daran, wie er halb bewusstlos hindurchgeschleppt worden war. Er erinnerte sich an den wütenden Sandsturm, der niemals endete und eine massive Wand schuf, die sich gen Himmel erhob. Sie hatte undurchdringlich ausgesehen, wie eine echte Wand, und sie half, das Königreich des Jochs vor dem Rest des Empire versteckt zu halten.
Als das Pfeifen lauter wurde, wuchs in Kendrick die Angst, wieder hindurchzugehen.
„LEGT DIE SCHALS AN“, befahl eine Stimme.
Kendrick sah Ludvig, den älteren der Zwillinge des Königs, der begann, ein langes, weißes Stück Stoff um seinen Kopf zu wickeln. Die anderen Krieger folgten seinem Beispiel.
Ein Krieger, der sich ihm als Naten