Gewähr Der Waffen . Морган Райс

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Gewähr Der Waffen  - Морган Райс Ring der Zauberei

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seinen Geist von diesen fremden Gefühlen zu befreien, Klarheit zu erlangen. Doch je mehr er sich wehrte, desto schwerer wurde es.

      Während er auf seinem Pferd saß und zusah, wie die feindliche Armee über die Ebene ritt, fühlte er, wie das Blut durch seine Adern pulsierte, und das Einzige, woran er denken konnte, war seine Loyalität gegenüber seinem Vater, seine Verpflichtung jeden zu vernichten, der sich seinem Vater in den Weg stellte. Und an sein Schicksal, das Empire zu regieren.

      „Thornicus. Hast du mich gehört?“, fragte Andronicus. „Bist du bereit, dich deinem Vater in der Schlacht zu beweisen?“

      „Ja Vater.“, antwortete er und starrte geradeaus. „Ich werde jeden bekämpfen, der dich bekämpft.“

      Andronicus grinste breit. Er wandte sich um und sah seine Männer an.

      „Männer!“, polterte er. „Die Zeit ist gekommen, dem Feind entgegenzutreten, den Ring ein für alle Mal von den letzten Rebellen zu befreien. Wir werden mit diesen McClouds anfangen, die es wagen, sich uns zu widersetzen. Thornicus, mein Sohn, wird uns in die Schlacht führen. Ihr werdet ihm folgen so wie ihr mir folgt. Ihr werdet euer Leben genauso für ihn geben, wie ihr es für mich tun würdet. Verrat an ihm ist Verrat an mir!“

      „THORNICUS!“, schrie Andronicus.

      „THORNICUS!“ schrien Zehntausend Männer hinter ihnen wie aus einem Mund.

      Ermutigt hob Thor sein neues Schwert hoch in die Luft. Das Schwert des Empire, das ihm sein geliebter Vater gegeben hatte. Er spürte eine Macht in dem Schwert, die Macht seiner Blutlinie, seines Volkes, von allem, was ihm das Schicksal bestimmt hatte. Endlich war er zu Hause. Vereint mit seinem Vater. Für seinen Vater würde Thor alles tun – sogar in den Tod gehen.

      Thor stieß einen Schrei aus, gab seinem Pferd die Sporen und ritt allen anderen voraus hinunter ins Tal in die Schlacht. Hinter ihm erhoben sich die Schreie seiner Männer. Jeder einzelne von ihnen war bereit, Thornicus in den Tod zu folgen.

      KAPITEL SECHS

      Mycoples saß zusammengekauert und vollkommen in das riesige Akron-Netz verheddert und konnte sich weder strecken noch mit den Flügeln schlagen. Sie saß am Heck des Empire-Schiffs und so sehr sie sich auch bemühte, konnte sie weder ihren Kopf nicht heben, ihre Beine bewegen noch ihre Krallen ausfahren. Sie hatte sich noch nie in ihrem Leben so schrecklich gefühlt, nie einen solchen Mangel an Freiheit und Stärke empfunden. Sie war zusammengerollt und blinzelte langsam. Sie war niedergeschlagen – doch viel mehr wegen Thor als wegen ihrer Situation.

      Mycoples konnte selbst aus dieser großen Entfernung Thors Energie spüren, selbst auf ihrem Schiff, dass durch gigantische Wellenberge und Täler segelte und ihr Körper von den Wellen, die über dem Deck zusammenbrachen hin und her gespült wurde. Mycoples konnte spüren, dass Thor sich in veränderte. Er wurde zu jemand anderem, war nicht mehr der Mann, den sie einst gekannt hatte. Es brach ihr das Herz. Sie gab sich die Schuld und hatte das Gefühl, dass sie ihn im Stich gelassen hatte. Sie versuchte wieder, sich aus dem Netz zu befreien, wollte so gerne zurück zu ihm um ihn zu retten. Doch es gelang ihr nicht.

      Eine riesige Welle brach auf Deck und das schäumende Wasser der Tartuvianischen See umspülte sie und ihr Netz. Sie geriet ins Rutschen und schlug den Kopf an der hölzernen Reling an. Sie rollte sich zusammen und knurrte. Sie hatte einfach nicht mehr dieselbe Stärke und die Tatkraft wie vor ihrer Gefangennahme. Sie hatte sich in ihr neues Schicksal ergeben, wusste, dass sie sie fortbrachten um sie umzubringen, oder noch viel schlimmer, in ein Leben in Gefangenschaft. Es war ihr zwischenzeitlich egal. Alles was sie wollte war, dass Thor frei kam. Und sie wollte eine Gelegenheit, nur eine letzte Gelegenheit, sich an ihren Angreifern zu rächen.

      „Das ist sie ja! Sie ist über das halbe Deck gerutscht!“, rief einer der Empirekrieger.

      Plötzlich spürte sie einen stechenden Schmerz an den empfindlichen Schuppen in ihrem Gesicht, und sie sah, wie zwei Krieger sie mit zehn Meter langen Stangen durch das Netz anstießen.

      Sie wollte sich auf sie stürzen, doch das Netz verhinderte es. Sie knurrte, als sie sie immer weiter mit den Stöcken piesackten – sie lachten und hatten offensichtlich Spaß dabei.

      „Jetzt ist sie gar nicht mehr so furchteinflößend, nicht wahr?“, sagte einer.

      Der andere lachte und stieß sie gefährlich nahe an ihrem Auge an.

      „Sie ist so harmlos wie eine Fliege!“, sagte ein anderer.

      „Ich habe gehört, dass sie sie in der Hauptstadt ausstellen wollen.“

      „Ich habe da etwas anderes gehört.“, sagte der erste. „Ich habe gehört, dass sie ihr die Flügel stutzen wollen und sie dafür, was sie unseren Männern angetan hat, foltern werden.“

      „Ich wünschte ich könnte dabei sein.“

      „Müssen wir sie wirklich heil abliefern?“, fragte einer.

      „So sind die Befehle.“

      „Aber ich sehe keinen Grund, warum wir sie nicht zumindest ein wenig quälen sollten. Sie braucht doch nicht wirklich beide Augen, was denkst du?“

      Der andere lachte.

      „So wie du es jetzt sagst, nein, wirklich nicht“, lachte er. „Na los.“

      Einer der Männer trat näher an sie heran und hob seinen Speer hoch.

      „Schön stillhalten, kleines Mädchen.“, sagte er.

      Mycoples zuckte zusammen und war dem Krieger, der mit erhobenem Speer auf sie zu gerannt kam hilflos ausgeliefert.

      Plötzlich brach eine neue Welle über dem Bug zusammen. Das Wasser riss den Krieger von den Füssen und er wurde direkt vor ihr Gesicht gespült – seine Augen vor Schreck weit aufgerissen. Unter riesiger Anstrengung gelang es ihr, eine ihrer Klauen gerade hoch genug zu heben, damit der Krieger unter sie rutschen konnte und sie jagte sie ihm durch den Hals.

      Er kreischte und sein Blut sprudelte überall hin, mischte sich mit dem Wasser, als er unter ihr starb.

      Mycoples spürte ein klein wenig Befriedigung.

      Der andere Krieger drehte sich um und rannte um Hilfe schreiend davon. Augenblicke später kam er mit einem Dutzend anderer zurück, die alle mit langen Speeren bewaffnet waren.

      „Tötet das Biest!“

      Mycoples war sich sicher, dass sie sie töten würden. Eine plötzliche unbändige Wut brandete in ihr auf, anders, als sie es je zuvor gespürt hatte. Sie schloss ihre Augen und betete zu Gott, er möge ihr einen letzten Energieschub gewähren.

      Langsam spürte sie eine enorme Hitze in ihrem Bauch ihren Hals hinauf aufsteigen. Sie öffnete ihr Maul und stieß einen donnernden Schrei aus. Zu ihrer großen Überraschung wurde der Schrei von Feuer begleitet. Die Flammen schossen durch das Netz, und auch wenn das Feuer das Akron nicht zerstören konnte, hüllte doch eine Wand aus Feuer die Männer ein, die sie hatten angreifen wollen.

      Sie schrien als ihre Körper Feuer fingen, und die meisten brachen an Deck zusammen, einige wenige sprangen über Bord. Mycoples lächelte.

      Ein weiteres Dutzend Männer erschien und schwang dicke Knüppel. Mycoples versuchte, noch einmal Feuer zu speien.

      Doch dieses Mal geschah nichts.

      Gott

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