Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 5 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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hatte den Mayor erkannt. Rasch wandte er sich an ihn. »Wollen Sie es dulden, Mister Miller, daß dieser hergelaufene Revolverschwinger Mord und Totschlag in die Stadt bringt? Yampa war eine friedliche Stadt. Aber seit er und Wyatt Earp hier sind, ist hier die Hölle los. Sie werden sich wundern, wie schnell sich das herumspricht. Yampa ist ein Banditennest! In Yampa haben Revolvermänner das große Wort.«

      Verstört blickte der alte Bürgermeister drein. Er wußte offensichtlich nicht, was er darauf antworten sollte.

      Hanc Demper kam seinem Genossen zur Hilfe. »Genauso ist es, Mayor. Die ganze Stadt läßt sich bluffen von den beiden großen Namen dieser Männer. Lassen Sie diesen Kerl da festnehmen, Yampa hat Ruhe vor ihnen.«

      »Das könnte dir so passen, Tramp«, kam die messerscharfe Stimme des Georgiers dazwischen. »Vielleicht erinnert sich der Mayor daran, daß hier geschossen wurde, ehe ich in der Stadt war, und daß der Vormann Jim Austin hier an dieser Stelle tot mit einer Revolverkugel in der Brust am Boden lag.«

      »Bluff!« trompetete Demper. »Und wenn Sie nicht mit den beiden abrechnen, Sheriff, Bill Gun Horrey wird es sicher tun. Darauf können Sie sich verlassen. Und ich weiß nicht, ob Sie sich dann noch anschließend in der Stadt sehen lassen können.«

      »Das ist ja eine Unverschämtheit«, entrüstete sich Harris.

      »Ihre Suppe wird auch noch gekocht, Alter!« belferte Calligan. »Jeder, der nicht für Horrey ist, ist gegen ihn. Die Bürger von Yampa werden nicht dulden…«

      Eine Bewegung Hollidays unterbrach das heisere Geschrei des Mannes.

      Der Spieler ließ seine beiden Revolver mit blitzschnellen Handsaltos ins Halfter fliegen. Und ging auf Calligan zu.

      Auf der Mainstreet herrschte plötzlich Totenstille.

      Ein Ring aus Eis schien sich um den Spieler gebildet zu haben.

      Calligan und Demper wichen zurück.

      »Sheriff«, entfuhr es heiser Calligans Kehle.

      »Ja, Sheriff. Weshalb schreist du nach ihm, Calligan?« sagte der Spieler düster. »Da steht er und macht genauso ein albernes Gesicht wie du.«

      Das Windlicht in der Hand Ike Howells warf tanzende Schatten auf die Gesichter der Männer.

      In diesem Augenblick klang vom nördlichen Ende der Mainstreet her Hufschlag auf, der rasch näher kam.

      Die Männer wichen zur Seite.

      Zwei Männer tauchten im Lichtkreis auf.

      Wyatt Earp und Billy Cramer.

      Verstört sahen die Männer die beiden Reiter an.

      Das Auftauchen des geflüchteten Holzfällers verwirrte sie noch mehr als der Anblick des Marshals.

      Demper nutzte den Augenblick, streckte den Arm aus und wies auf den jungen Holzfäller. »Cramer! Der Mörder Bill Cramer. Auf seinen Kopf stehen fünfhundert Dollar. He, wer will sie sich verdienen, die fünfhundert Dollar?«

      Calligan wandte sich an den Sheriff und stieß diesen an, daß das Windlicht schaukelte. »Howell! Nehmen Sie den Burschen sofort fest! Hanc Demper hat ihn erkannt. Ihm gehört das Kopfgeld. Vorwärts, Sheriff! Sie haben doch nicht etwa Angst, weil der andere Halunke dabei ist?«

      Der Missourier glitt sofort vom Pferd und ging mit harten, sporenklirrenden Schritten auf Calligan zu.

      Seine Stimme klang ganz sanft, als er fragte: »Hast du Halunke gesagt?«

      »Yeah! Und ich…«

      Ein krachender Faustschlag riß ihn von den Beinen.

      Da zeterte Demper: »Hell and devils. Gibt es gegen diese Strolche denn…«

      Es war nur eine halbe Pirouette, die der Körper des Marshals beschrieb; und der rechte Haken saß wie der Prankenhieb einer Großkatze, traf den Schädel des Tramps.

      Die Wucht des Schlages wirbelte Calligan zweimal um seine eigene Achse und ließ ihn dann in sich zusammensinken.

      Das hatte Luft gemacht. Wenn die Stimmung der Männer auch nicht sofort umschlug, so legte sich ihre drohende Haltung doch augenblicklich.

      Wyatt sah den Spieler an. »Hallo, Doc!«

      »Hallo, Marshal!«

      »Was Neues?«

      Holliday blickte auf den Toten.

      Der Missourier nahm dem Sheriff das Windlicht aus der Hand und beleuchtete das Gesicht des Kartenhais.

      »He, ist das nicht Ihr Partner gewesen?«

      »Yeah«, erwiderte der Gambler kalt, »und wenn er ein besserer Schütze gewesen wäre, könnten wir jetzt in der Hölle weiterpokern.«

      Harris kam hinzu. »Ich kenne den Toten, Mister Earp. Es war ein übler Bursche. Der Keeper drüben hat ihn mehrmals aus der Schenke gewiesen.«

      Und dann berichtete Holliday, wie sich alles zugetragen hatte.

      Und auf einmal hatte niemand mehr etwas dazu zu sagen.

      Es mußte ein sonderbarer Königsstern über der Persönlichkeit des Missouriers stehen. Wo immer er auftauchte, stand er in der Mitte der Ereignisse. Auch hier war es nicht anders.

      Selbst der Blacksmith, der vorhin so große Worte gemacht hatte, trat schweigend zurück.

      Nachdem Holliday geendet hatte, bückte sich der Marshal und nahm einen blinkenden Gegenstand von der Schneefläche der Mainstreet auf. Es war der kleine Derringer des Kartenhais.

      »Ein Derringer«, sagte er nachdenklich, »merkwürdig. Ist doch eine ziemlich seltene Waffe hier oben in den Mountains.« Dann warf er den Kopf zu Howell herum. »Nicht wahr, Sheriff?«

      »Eh – ja, natürlich – Eh…«

      In diesem Augenblick stieg Bill Cramer vom Pferd und kniete neben dem Toten nieder. »Marshal! Dieser Mann war an dem Abend, als ich mit Mister Austin in die Stadt kam, drüben in dem Saloon. Er fiel mir wegen seiner Kleidung auf. Erst stand er an der Theke, und dann ging er. Er ging vor uns hinaus.« Der Bursche erhob sich. »Ja, Marshal, ich habe damals, nachdem ich kopflos aus der Stadt geflohen war, versucht, über die letzten Minuten vor dem Mord nachzudenken. Da fiel mir dieser Mann hier ein.«

      »Unsinn«, glaubte der Sheriff bemerken zu müssen, »dich hat dein schlechtes Gewissen aus der Stadt getrieben. Versuche uns keine Märchen zu erzählen, Cramer!«

      »Ob es Märchen sind, werden wir sehr schnell wissen«, brachte der Missourier vor. »Sagten Sie mir nicht, daß Doc Long­well dem Toten die Kugel herausgenommen habe?«

      »Doch, ich habe sie sogar drüben im Office.«

      Wyatt sah dem Sheriff in die Augen. »Weshalb haben Sie sie verwahrt, Howell?«

      Der Sheriff zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht«, antwortete er verstört. »Doc Longwell sagte, daß

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