erklärte Lorenz, erfüllt von einer tiefen Dankbarkeit.
Janine zögerte kurz. Dann löste sie eine Hand aus seiner und legte sie an seine Wange.
»Lorenz, du bist ein wunderbarer Mann, und ich werde die Zeit mit dir nie vergessen«, sagte sie leise die Worte, die sie sich schon im Vorfeld sorgfältig zurecht gelegt hatte.
Der Unternehmer war sichtlich irritiert. Angst flackerte in seinen Augen auf. Er ahnte, was sie vorhatte, es hatte sich in den letzten Tagen abgezeichnet, und er kämpfte mit allen Mitteln dagegen an.
»Ich liebe dich, Janine«, versicherte Lorenz mit Nachdruck.
Doch es war zu spät.
»Du brauchst jemanden, der dich bedingungslos wiederliebt«, gab sie zurück.
»Ich verstehe dich nicht.« Ungläubig schüttelte Lorenz den Kopf. »Du warst doch genauso glücklich wie ich, dass wir uns wiedergefunden haben.«
»Das schon. Aber inzwischen ist mir klar geworden, dass es einen Grund hatte, warum ich damals nicht mit dir nach Amerika gekommen bin.« Das war Janine in den vergangenen, anstrengenden Tagen erschreckend klar geworden. »Daran hat sich bis heute nichts geändert. Dein Vater hat das erkannt, als er mit aller Kraft gegen uns gekämpft hat. Du hast was Besseres verdient als mein halbes Herz.«
In seiner Verzweiflung wurde Lorenz wütend.
»Darf ich bitte selbst entscheiden, was ich verdient habe und was nicht?«, fragte er ärgerlich. »Es waren schwere Zeiten für uns. Gib uns doch eine Chance!«
»Wofür denn? Wenn dein Vater wieder gesund wird, gehst du zurück nach Amerika. Und ich werde dir nach wie vor nicht folgen. Mein Platz ist hier. In der Praxis Dr. Norden, bei meinen beiden Chefs, bei Wendy, bei der Familie und den Patienten«, erklärte Janine leidenschaftlich. »All das hier liebe ich mehr, als ich dich je lieben könnte. Es tut mir leid.«
Zutiefst verletzt biss sich Lorenz auf die Lippe und zog seine Hand zurück.
Janine stand auf und blickte auf ihn hinab.
»Lass los, was du wirklich liebst«, verlangte sie leise zum Abschied.
Als er keine Anstalten machte, den Kopf zu heben und zu antworten, drehte sich Janine um und ging durch die Cafeteria. Mit jedem Meter wurden ihre Schritte leichter, fiel ihr ein Stein nach dem anderen vom Herzen. Als sich lautlos die Schiebetüren der Klinik hinter ihr schlossen, ließ sie die Vergangenheit endgültig hinter sich. Sie kehrte zurück in ihr Leben, das sie so sehr liebte. In ihr Leben für und mit der Praxis Dr. Norden und allem, was dazugehörte.
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