Dr. Norden Staffel 8 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Norden Staffel 8 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden

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gab Danny bereitwillig Auskunft und griff nach dem Besteck, um dem Flammkuchen zu Leibe zu rücken. »Ich arbeite mit Dad in der Praxis.«

      »Und deine Mutter? Macht sie noch diese Fortbildung zur Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie?« Auch Frida machte sich mit gutem Appetit über die Torte her.

      Danny verneinte.

      »Sie ist inzwischen Leiterin der Pädiatrie in der Behnisch-Klinik. Ihr werdet euch viel zu erzählen haben.« Mehr wollte er nicht verraten. »Aber sag: Wie ist es dir ergangen?«

      »Gut, sehr gut. Ich habe allerhand erlebt, viele Erfahrungen gesammelt, bis mich die Sehnsucht nach meiner alten Heimat und meiner lieben Freundin wieder hergetrieben hat.« Inzwischen war auch das zweite Stück Kuchen von Fridas Teller verschwunden. Ihr Blick war der eines noch nicht zufriedenen Babys. »Deine Mutter und ich, wir hatten viel Spaß damals.« Ihre suchenden Augen glitten über die zahlreichen Gäste. Als sie Marla entdeckte, hob sie die Hand. Dann kehrte ihre Aufmerksamkeit wieder zu Danny zurück. »Ich bin gekommen, um die Zeit von damals nocheinmal aufleben zu lassen.«

      Skeptisch wiegte Danny den Kopf.

      »Glaubst du wirklich, dass das möglich ist? Wann immer ich versucht habe, ein besonders tolles Erlebnis zu wiederholen, war das Ergebnis mehr als ernüchternd.«

      Frida lachte.

      »Keine Angst. Mir ist schon bewusst, dass die Welt sich ändert. Weder deine Mutter noch ich sind dieselben wie früher. Trotzdem denke ich, dass wir immer noch viel Spaß haben können.«

      »Den ich euch von Herzen gönne«, erwiderte Danny lächelnd.

      Fridas Gedanken waren unterdessen weiter gewandert.

      »Übrigens ist es sensationell, dass ich dich getroffen habe. Das erleichtert mir die Suche. Du kannst mir sicher sagen, wann und wo ich Fee am besten treffen kann.«

      »Warum hast du nicht vorher mit ihr gesprochen? Sie hätte sich Urlaub nehmen können.« Danny hatte seine Mahlzeit beendet. Er legte das Besteck beiseite und trank einen Schluck Wasser.

      »Und was, wenn das nicht geklappt oder sie aus einem anderen Grund abgelehnt hätte?« Frida schüttelte den Kopf. »Nein. Dieses Risiko wollte ich nicht eingehen. Ich muss das Leben jetzt feiern.«

      Ehe Danny etwas erwidern konnte, trat Marla an den Tisch.

      »Na, ihr zwei Hübschen, was kann ich noch für euch tun?«, erkundigte sie sich keck. »Noch eine Schokotorte?«

      Frida nickte mit glänzenden Augen.

      »Und noch einen Flammkuchen für den Herrn Doktor. Er braucht Kraft für seine Patienten.«

      Erschrocken hob Danny die Hände.

      »Um Gottes willen. Noch einen Bissen mehr und ich platzte. Mal abgesehen davon, dass das mir das meine schlanke Linie übel nehmen würde. Von Tatjana mal ganz zu schweigen.«

      »Ein Glück, dass das bei mir schon egal ist«, erwiderte Frida lapidar und orderte ein weiteres Stück Torte.

      Danny sagte nichts dazu, wunderte sich aber insgeheim. Er erinnerte sich dunkel daran, dass sie früher sehr auf ihr Gewicht geachtet hatte. Da er sie aber nicht beschämen wollte, verzichtete er auf einen Kommentar und verwickelte sie in ein anregendes Gespräch über ihre Zeit in Italien. An diesem Nachmittag musste er nicht zurück in die Praxis. Er übernahm die Hausbesuche, ehe er am nächsten Morgen mit Tatjana in einen Kurzurlaub aufbrechen würde. So konnte er der Freundin seiner Mutter noch ein wenig Gesellschaft leisten und amüsierte sich über ihre humorvollen Erzählungen, bis es schließlich doch Zeit wurde zum Aufbruch.

      Danny zückte seine Brieftasche.

      »Lass nur, junger Mann. Diese Rechnung geht auf mich.« Fridas Ton duldete keinen Widerspruch. »Als Ausgleich kannst du mir die Adresse verraten, wo ich Fee finden kann.«

      Danny dachte kurz nach.

      »Was hältst du davon, wenn ich dich an der Behnisch-Klinik absetze?«

      »Nur, wenn es keine Umstände macht.«

      »Überhaupt nicht. Den Rest des Tages bin ich mit Hausbesuchen beschäftigt. Und für dich nehme ich den kleinen Umweg sehr gern in Kauf.« Galant half er ihr in den Mantel und bot ihr den Arm.

      Frida lachte zufrieden. Nachdem sie sich von Tatjana verabschiedet hatten, ließ sie sich zur Tür führen.

      »Deine süße Freundin hat recht. Du bist ein überaus charmanter Zeitgenosse. Ein Glück, dass ich schon so alt bin. Sonst könnte ich mich nicht beherrschen …« Sie zwinkerte ihm zu, und ihrer beider Lachen hallte bis auf den Gehweg hinaus, als sie die Bäckerei ›Schöne Aussichten‹ gemeinsam verließen.

      *

      »Oh, Sie sind fertig! Das trifft sich gut. Meine Mittagspause ist auch gleich zu Ende«, teilte Janine dem Telefontechniker mit, der dabei war, seine Sachen zusammen zu packen. »Ich muss zurück an die Arbeit.«

      Thomas Lauer klappte den Deckel der Tasche zu. Mit leisem Klacken schnappten die Schlösser ein.

      »Leider konnte ich die Störung nicht beheben. Keine Ahnung, was da los ist.« Er stand auf und sah Janine bedauernd an. »Ich fahre in die Zentrale und werde dort die Leitung durchmessen und ein paar andere Sachen ausprobieren. Falls das nicht klappt, komme ich morgen wieder. Um die gleiche Zeit? Können Sie das einrichten?«

      »Ich werde sehen, was ich tun kann.« Fahrig lief Janine hin und her, zog ihren Mantel an, während sie die Autoschlüssel suchte. Sie fand sie schließlich unschuldig am Haken hängend. »Einen Moment noch!«

      Sie eilte noch einmal in die Küche und kehrte mit einem Packen Bücher im Arm zurück.

      »Ach, du liebe Zeit, das sieht ja wirklich nach Arbeit aus.« Die Anteilnahme des Technikers war echt. »Kann ich Ihnen was abnehmen?«

      »Alles bestens, danke!«, lehnte Janine ab. Wenn sie nicht zu spät kommen wollte, musste sie sich beeilen.

      Zuvorkommend hielt er ihr die Tür auf, und gemeinsam gingen sie die Treppe hinunter. Vor dem Haus trennten sich ihre Wege. Sie verabschiedete sich, winkte hinauf zu ihrem Nachbarn Marc, der sie unten entdeckt hatte, und stieg in ihren Wagen. Eine Viertelstunde später parkte Janine vor der Praxis.

      Gähnende Leere empfing sie, als sie sich mit ihrem Bücherturm durch die Tür schob, bedacht darauf, das wackelige Konstrukt nicht zum Einsturz zu bringen. Lediglich ihre Freundin und Kollegin Wendy saß hinter dem Tresen, über eine Abrechnung gebeugt.

      »Was ist denn hier los? Beziehungsweise was ist nicht los?« Nachdem sie die Bücher und Skripte auf der Theke abgelegt hatte, sah sie hinüber ins Wartezimmer.

      »Danny macht heute Nachmittag Hausbesuche. Deshalb müssen wir nur die Patienten vom Senior versorgen.« Wendy sah auf die Uhr. »Frau Marsch hat abgesagt, und Herr Pauly verspätet sich um eine Viertelstunde. Und im Augenblick hat er noch eine Besprechung. Es bleibt also noch länger so ruhig.«

      »Das trifft sich gut.« Inzwischen hatte Janine den Mantel gegen den Kittel getauscht und die Bücher in die kleine Küche gebracht. »Dann kann ich ein bisschen lernen.« Schnell lief sie in die Küche und kehrte mit einem Skript

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