Dr. Norden Staffel 8 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Norden Staffel 8 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden

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zwei Beinen. »Gut ist was anderes. Aber immerhin.« Sie lächelte tapfer.

      »Zumindest reicht es, dass ich Sie nicht über die Schulter werfen und zum Auto tragen muss.«

      Danny war sich der Zuhörerin in seinem Rücken wohl bewusst. Noch immer lag ihm das Gespräch vom Mittag im Magen. Mit dem kleinen Flirt wollte er Tatjana ein wenig provozieren. Obwohl er natürlich nicht im Traum daran dachte, sich mit einer anderen Frau einzulassen.

      »Was haben Sie mit mir vor? Sie wollen mich doch nicht etwa entführen?«, ließ sich Stella auf den Scherz ein.

      Tatjana verfolgte das Gespräch mit gespitzten Ohren. Genau wie Moritz, der neben seiner Schwester stand und nicht die gewohnte Rolle spielte. Er war zum Nebendarsteller degradiert, was ihm ganz und gar nicht passte. Doch weder Danny noch Stella kümmerten sich darum. Sie schienen die Welt um sich herum vergessen zu haben.

      »Wenn Sie nichts dagegen haben, bringe ich Sie zur Untersuchung in meine Praxis. Sie ist nicht weit weg von hier. Ich möchte mich vergewissern, dass Sie keine inneren Verletzungen davongetragen haben«, erläuterte Danny sein Vorhaben.

      Stella dachte kurz nach.

      »Also schön«, stimmte sie diesem Vorschlag schließlich zu, nicht zuletzt deshalb, weil Danny Norden ein ausgesprochen attraktiver Mann war. »Wenn es nicht zu lange dauert …«

      »Ich beeile mich.«

      Stella wandte sich an ihren Bruder.

      »Du hast es gehört, Bruderherz. Der Doktor nimmt mich mit und wird mich bestimmt danach ins Hotel fahren. Nicht wahr?« Sie schickte Danny einen aufreizenden Blick.

      »Natürlich, kein Problem«, versicherte er und drehte sich zu Tatjana um. »Ich muss noch …«

      »In die Praxis«, nahm sie ihm das Wort aus dem Mund und lächelte süffisant. »Ich hab schon gehört.« Auch wenn sie nicht scharf auf das Familienplanungs-Gespräch gewesen war, ärgerte sie sich. Das lag nicht an dem unvermuteten Notfall, sondern vielmehr an Dannys Flirt mit der Patientin. »Ich geh noch eine Runde trainieren.« Ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen, machte sie auf dem Absatz kehrt und marschierte davon.

      *

      Um diese Uhrzeit herrschte gähnende Leere in der Praxis Dr. Norden. Schwer vorstellbar, dass es tagsüber meist zuging wie in einem Taubenschlag.

      »Schick.« Nachdem das Licht aufgeflammt war, sah sich Stella interessiert um. »Ist das Ihre Praxis?«

      »Ich arbeite hier zusammen mit meinem Vater«, erwiderte Danny und führte seine Patientin ins Ultraschallzimmer. Auch dort machte er Licht, schaltete die Geräte ein und bat sie, sich auf die Liege zu legen und den Oberbauch frei zu machen. »Nicht erschrecken, jetzt wird es kalt.« Er drückte einen Klecks von dem durchsichtigen Gel auf ihren Bauch, das er für die Untersuchung benötigte.

      Stella ließ ihn nicht aus den Augen. Sie hatte gehofft, den Flirt fortsetzen zu können. Doch plötzlich war der Arzt wie ausgewechselt.

      »Und? Bin ich schon tot?« Vergeblich versuchte sie, ihm ein Lachen zu entlocken.

      »Nein, natürlich nicht.«

      »Warum starren Sie dann so sorgenvoll auf Ihren Monitor?«

      »Das Ultraschallbild lässt keine klare Diagnose zu. Ich fürchte, wir müssen noch eine Computertomographie machen.«

      Stella erschrak. Sie hatte nicht damit gerechnet, ernsthaft verletzt zu sein.

      »Wie ist das möglich? So schlimm war der Sturz nun auch wieder nicht.«

      »Aber leider auch nicht so harmlos wie gedacht.« Nachdem er die Bilder gespeichert hatte, reichte er ihr ein Papiertuch, damit sie das Gel abwischen konnte.

      Stella Baumann dachte kurz nach und seufzte endlich ergeben.

      »Dann bringen wir es hinter uns«, forderte sie Danny auf.

      Zu ihrer Verwunderung schüttelte er den Kopf.

      »Tut mir leid. Aber ein CT ist hier nicht rentabel. Dazu muss ich Sie in die Behnisch-Klinik schicken.«

      Augenblicklich verzog sich Stellas hübsches Gesicht.

      »War ja klar, dass ich aus der Nummer nicht mehr so schnell rauskomme.« Sie musterte Danny aus schmalen Augen. »Wie viel Provision bekommen Sie, wenn Sie einen Patienten an die Klinik weiterreichen?«, fragte sie bitter.

      »Entschuldigen Sie mal. Ich habe Sie lediglich untersucht und meine Meinung kundgetan«, wehrte sich Danny energisch gegen diesen Verdacht.

      Sein schroffer Ton brachte sie zur Vernunft.

      »Tut mir leid!« Ihre Züge wurden weicher. »Es ist nur so, dass ich es ein bisschen eilig habe.« Sie warf das Papiertuch in den Abfall und zog das Sportshirt herunter, über dem sie eine Trainingsjacke trug. »Ich muss nämlich beruflich ins Ausland. Deshalb würde ich gern wissen, worauf ich mich zeitlich einstellen muss.«

      Doch so leicht war Danny nicht umzustimmen. Er legte den Ultraschallkopf wieder in den Halter, stellte die Gel-Flasche an ihren Platz zurück und riss den Papierstreifen mit den Bildern ab, um ihn in die Patientenakte zu legen.

      »Zu diesem frühen Zeitpunkt kann ich mich leider noch nicht festlegen«, erwiderte er knapp.

      Stella verdrehte die Augen. Sie ärgerte sich darüber, dass sich der Arzt nicht von ihrem treuherzigen Blick versöhnlich stimmen ließ.

      »Meine Güte! Sind Sie immer so gesprächig?« Trotz der Schmerzen, die wieder aufflammten, rutschte sie von der Liege. Sie stemmte die Hände in die Hüften und starrte ihn feindselig an.

      Diesmal verfehlte sie ihre Wirkung nicht. Danny lächelte.

      »Naja, nicht immer!«, witzelte er und ging zu dem kleinen Tisch in der Ecke, auf dem ein Telefon stand. Sein erwartungsvoller Blick ruhte auf Stella Baumann. »Also, was ist?« Er hielt den Hörer hoch. »Soll ich einen Termin ausmachen?«

      »Sieht so aus, als hätte ich keine Wahl.« Sie zuckte mit den Schultern und sah Danny Norden dabei zu, wie er die Nummer der Klinik wählte.

      *

      Nach und nach löste sich die Menschentraube auf. Die Studiobesucher kehrten an die Geräte zurück. Einen Moment lang blieb Moritz Baumann im Gang stehen und starrte auf die Tür, durch die seine Schwester mit dem Arzt verschwunden war.

      »Wollen Sie hier Wurzeln schlagen oder nehmen Sie meine Herausforderung an?«

      Er drehte sich zu Tatjana um, die es sich anders überlegt hatte und zu ihm zurückgekehrt war. Dannys Flirt schrie nach Vergeltung. Dieses Benehmen konnte sie auf keinen Fall einfach so auf sich sitzen lassen.

      »Also? Was ist?« Aus geheimnisvoll dunkelblauen Augen blitzte sie Moritz an.

      »Ehrlich gesagt habe ich keine Lust mehr auf Training«, gestand er, obwohl das Angebot verlockend war. In ihrem bauchfreien Sportdress sah die junge Frau wie der Sündenfall persönlich aus. »Ich würde gern wissen, was mit meiner Schwester ist.«

      »Aber

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