Dr. Norden Staffel 8 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Norden Staffel 8 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden

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      Wie versprochen saß Matthias Weigand im Nebenzimmer. Schwester Annabel war bei ihm.

      »Schon gut. Das kommt wahrscheinlich von dem Kontrastmittel. Atmen Sie ganz ruhig. Tief ein und aus, ein und aus«, gab er ihr den Takt vor.

      »Und? Wie fühlen Sie sich?«, erkundigte er sich.

      Dr. Weigand setzte sich kerzengerade auf, den Blick starr auf den Monitor gerichtet, der die Bilder übertragen sollte.

      »Nicole?«

      »Vielleicht ist sie eingeschlafen«, vermutete die Schwester.

      Doch Matthias war anderer Meinung.

      »Ausgeschlossen. Wir haben vor dreißig Sekunden noch miteinander gesprochen. Wir brechen die Untersuchung ab. Holen Sie sie da raus! Und informieren Sie einen Kollegen. Ich brauche Unterstützung«, wies er Annabel an und sprang vom Stuhl auf. Mit fliegenden Schritten eilte er hinüber ins CT-Zimmer.

      Ungeduldig wartete er darauf, dass die Liege aus dem Inneren der Röhre zurückkehrte.

      »Ach, du liebe Zeit!«, entfuhr es ihm, als er Nicole zu Gesicht bekam. Ihr Gesicht war grau.

      Im selben Moment spürte er, dass jemand den Raum betreten hatte.

      »Was ist mit ihr?«

      Matthias erkannte die Stimme sofort. Niemand anderer als sein Freund und Kollege Dr. Danny Norden war hinter ihm aufgetaucht. In diesem Augenblick spielte es keine Rolle, was er um diese Uhrzeit hier zu suchen hatte. Darüber konnten sie später sprechen. Im Moment zählte nur Nicole Rosenholz.

      »Möglicherweise ein allergischer Schock wegen des Kontrastmittels.«

      Danny beugte sich über Nicole, nichtahnend, dass es sich um eine Patientin seines Vaters handelte.

      »Atmung negativ.«

      »Die Luftröhre hat dicht gemacht. Wir machen eine Tracheotomie. Aber schnell.«

      Mit sicheren Handgriffen arbeiteten die beiden Ärzte an der Rettung der Patientin. Ein Beatmungsgerät wurde gebracht.

      Endlich konnte Matthias Entwarnung geben.

      »Wir haben sie wieder!« Keuchend richtete er sich auf und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

      »Gute Arbeit, mein Freund.« Auch Danny war erschöpft. Trotzdem klopfte er Matthias auf die Schulter. Einen Moment standen sie neben der Liege und beobachteten, wie das Beatmungsgerät schnaufend seine Arbeit tat. Nicoles Brust hob und senkte sich. Das Herz im Brustkorb schlug wieder. Ihre Gesichtsfarbe normalisierte sich. »Wer ist sie? Und was fehlt ihr?«, erkundigte sich Danny schließlich.

      Für ihn war ein Patient immer in erster Linie ein Mensch mit einem Schicksal.

      »Dein Vater hat sie hergeschickt. Offenbar hat sie heute einen epileptischen Anfall erlitten. Ich sollte herausfinden, was dafür verantwortlich ist.«

      Danny grinste.

      »Komische Methoden hast du, das muss ich schon sagen.«

      »Einen Versuch war es wert«, gab Matthias belustigt zurück und boxte seinen Freund in die Seite, ehe es Zeit wurde, Nicole Rosenholz zur Beobachtung auf die Intensivstation zu verlegen.

      *

      Nach Nicole Rosenholz war Danny Nordens Patientin an der Reihe. Diesmal verlief alles ohne Zwischenfall. Bis die Bilder entwickelt waren, wartete Stella mit ihrem Bruder in einem der gemütlichen Aufenthaltsräume, die für die Angehörigen der Patienten bereitstanden. Es gab Heißgetränke und frisches Gebäck aus der Klinikbäckerei. Doch Stella hatte weder Durst noch Hunger. Wie eine Löwin im Käfig lief sie im Zimmer auf und ab. Moritz dagegen hatte sich Kaffee eingeschenkt und auf einem der Stühle Platz genommen. Keiner der beiden sprach ein Wort.

      Jedes Mal, wenn sich draußen Schritte näherten, hielt Stella in ihrer rastlosen Wanderung inne und starrte angespannt zur Tür. Einige Male wurde sie enttäuscht und dachte schon, dass Dr. Norden junior sie vergessen hatte, als er endlich mit den ersehnten Neuigkeiten zurückkehrte.

      »Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat.« Um nicht gestört zu werden, schloss er die Tür hinter sich.

      Unwillig kam Stella seiner Einladung, Platz zu nehmen, nach. Erst dann setzte er sich selbst und sah seine Patientin an.

      »Wie geht es Ihnen jetzt?«, erkundigte er sich zunächst.

      »Ging schon mal besser. Aber zumindest haben die Schmerzen ein bisschen nachgelassen.«

      »Gut.« Danny nickte, auch wenn er nicht sonderlich beruhigt war. »Was weniger gut ist, ist der Befund. Sowohl Ultraschall als auch CT zeigen mehrere Bereiche in der Leber, die auf große Mengen freier Flüssigkeit hindeuten. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist das eine Folge des Unfalls.«

      Vor Schreck riss Stella die Augen auf.

      »Und was bedeutet das genau?«, fragte sie, obwohl sie die Wahrheit bereits ahnte.

      »Dass Sie sofort operiert werden müssen. Es tut mir leid.«

      Diese Botschaft musste das Geschwisterpaar erst einmal verdauen.

      »Dann können wir das Palasthotel in Dubai also abhaken«, seufzte Moritz und leerte seine Tasse.

      Doch davon wollte Stella nichts wissen.

      »Gibt es keine andere Möglichkeit?« Ihre Stimme war schrill. »Pillen? Tropfen? Irgendwelche Medikamente?« Sie wollte vom Stuhl aufspringen, doch Moritz hielt sie am Handgelenk fest.

      »Stella, bitte!« Er versuchte, sie zu beruhigen. »Dr. Norden sagt das nicht zum Spaß. Wenn es eine andere Lösung gäbe, hätte er es dir gesagt.«

      Ärgerlich riss sie ihre Hand weg und sprang nun doch auf. Sie fuhr zu ihrem Bruder herum und funkelte ihn an.

      »Warum bist du so ruhig? Du weißt doch ganz genau, was auf dem Spiel steht.«

      »Nichts ist wichtiger als deine Gesundheit«, versicherte er mit Nachdruck und versuchte, sie zurück auf den Stuhl zu ziehen.

      Vergeblich. Stella wollte nicht.

      »Wenn alles gut geht, sind Sie in ein paar Tagen wieder auf den Beinen.« Danny Norden wollte seinen Teil dazu beitragen, damit seine Patientin die richtige Entscheidung treffen konnte.

      Sie musterte ihn aus schmalen Augen.

      »Wie lange dauern bei Ihnen ein paar Tage?«

      Mit dieser Frage erwischte sie ihn eiskalt. Er wusste, dass er keine leichtfertigen Auskünfte geben durfte.

      »So, wie sich die Situation jetzt darstellt, tippe ich auf höchstens zwei Wochen.« Dieses Zeitmaß hielt er für durchaus vertretbar.

      Stella schien seine Ansicht zu teilen. Nachdenklich wiegte sie den Kopf, ehe sie zu ihrem Bruder hinüber sah.

      »Zwei Wochen?«

      »Das

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