Detektiv Asbjörn Krag: Die bekanntesten Krimis und Detektivgeschichten. Sven Elvestad

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Detektiv Asbjörn Krag: Die bekanntesten Krimis und Detektivgeschichten - Sven Elvestad

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ihrer tiefsten Sehnsucht nach der Heimkehr der Verschwundenen. Sein düsteres Schicksal an jenem Abend war der Urteilsspruch über das Fährhaus. Sein Tod verwob sich mit religiösen Vorstellungen von Sühne und Erlösung. So wurde er zu einer Drohung göttlicher Mächte gegen das vermessene Grübeln der Menschen über ihr Schicksal. Die Menschen brauchen nichts von den Ratschlüssen des Ewigen zu verstehen, er hatte Kunde von dem verschwundenen Schiffe gebracht, aber niemand hatte etwas davon erfahren.

      Der Gerichtsbeamte, der die Sache zu untersuchen hatte, wies auf das sonderbare Gemisch von Wirklichkeit und Unwirklichkeit hin, aus dem sie bestand. Sie gab ein Spiegelbild des inneren Lebens der Bevölkerung, das »aus Aberglauben, Träumereien, Feindseligkeit und dumpfer Schicksalsergebenheit« zusammengesetzt war. Die faktischen Dinge waren klar genug: das Geständnis des Fährmanns, die Blutspuren in der Kammer des Fremden und die blutbesudelte Axt, die hinterlassenen Koffer des Fremden. Aber seine Leiche war nicht zu finden. Das wurde in dem Rapport so erklärt, daß die Strömung den Toten aus dem Schilf losgerissen und ihn ins Meer hinausgetrieben hatte.

      Selbst die Erklärung des stämmigen alten Lotsenältesten war auch nur ein Gemisch aus »reiner Wahrheit und Wahrheit, die vom Aberglauben gefärbt war«. Exakte Berichte über die Gespräche, die zwischen dem Lotsenältesten und dem Fremden an jenem Abend geführt wurden, weisen allerdings darauf hin, daß dieser Fremde der Matrose Andreas von dem verschwundenen Schiff »die Glücksprobe« gewesen ist. Aber gleichzeitig verquickt der Lotsenälteste seine Erklärung mit so vielen nicht dazugehörigen Umständen, wie den Stimmen toter Männer in den Wänden, Leichengeruch und anderen Visionen, daß das ganze Bild undeutlich wird. In den Koffern des Fremden fand man nichts, was seine Identität aufklären konnte.

      An diesem hellen Morgen ging ein junges Paar über den Weg: Ann-Mari und Sigvard. Es war nun voller Frühling. Der Morgen war aus der Nachtkälte emporgetaucht wie aus einem erfrischenden Bad. Der Wald war rein und duftend und in Frühlingslicht getaucht. Über den Zweigen der Tannen hingen funkelnde Goldstickereien, und die neubelaubten Birken schwebten schleierleicht über dem grünen Waldboden.

      Sigvard trug ein Ränzel auf dem Rücken. Die beiden jungen Menschen gingen in den Frühling und die Zukunft hinein. Endlich hatte sich die Jugend von dem Alten losgerissen und wanderte neuen Schicksalen zu.

      Als sie den Bergkamm erreicht hatten, wendete Ann-Mari sich um, sah hinunter und sagte:

      »Jetzt können wir nichts mehr vom Fährhaus sehen. Es liegt drinnen im Tal verborgen.«

      Sie sagte es mit einer wundersamen Freude – das Alte, Böse war für alle Zeit der Vergessenheit geweiht. Und sie gingen träumend weiter, ihrer eigenen Zukunft entgegen.

      Der rätselhafte Feind

       Erstes Kapitel. Ein merkwürdiger Tag

       Zweites Kapitel. Ein Unglückstelegramm

       Drittes Kapitel. Der Verdacht

       Viertes Kapitel. Im Namen des Gesetzes

       Fünftes Kapitel. Das Verhör

       Sechstes Kapitel. Die Wiese wird untersucht

       Siebentes Kapitel. Dagny

       Achtes Kapitel. Eine Spur

       Neuntes Kapitel. Ein Zusammentreffen

       Zehntes Kapitel. Der Schrei

       Elftes Kapitel. Der Rechtsanwalt

       Zwölftes Kapitel. Kommt er?

       Dreizehntes Kapitel. Noch ein Verhör

       Vierzehntes Kapitel. Im Zimmer des Rechtsanwalts

       Fünfzehntes Kapitel. Die Begegnung

       Sechzehntes Kapitel. Der zweite Mord

       Siebzehntes Kapitel. Wer ist der Mörder?

       Achtzehntes Kapitel. Die Briefe in dem blauen Umschlag

       Neunzehntes Kapitel. Das geheimnisvolle Wesen

       Zwanzigstes Kapitel. Das zerschmetterte Fenster

       Einundzwanzigstes Kapitel. Um Mitternacht

       Zweiundzwanzigstes Kapitel. Der Geheimnisvolle

       Dreiundzwanzigstes Kapitel. Eine Wendung

       Vierundzwanzigstes Kapitel. Das letzte Glied der Kette

       Fünfundzwanzigstes Kapitel. Jetzt kommt er

       Sechsundzwanzigstes Kapitel. Bei Tagesgrauen

       Siebenundzwanzigstes Kapitel. Der rätselhafte Feind

      Erstes Kapitel. Ein merkwürdiger Tag

       Inhaltsverzeichnis

      »Liebst du sie wirklich?« fragte Asbjörn Krag und schaute seinen Freund forschend von der Seite an.

      Rittmeister

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