Detektiv Asbjörn Krag: Die bekanntesten Krimis und Detektivgeschichten. Sven Elvestad
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Читать онлайн книгу Detektiv Asbjörn Krag: Die bekanntesten Krimis und Detektivgeschichten - Sven Elvestad страница 77
Der Gerichtsbeamte, der die Sache zu untersuchen hatte, wies auf das sonderbare Gemisch von Wirklichkeit und Unwirklichkeit hin, aus dem sie bestand. Sie gab ein Spiegelbild des inneren Lebens der Bevölkerung, das »aus Aberglauben, Träumereien, Feindseligkeit und dumpfer Schicksalsergebenheit« zusammengesetzt war. Die faktischen Dinge waren klar genug: das Geständnis des Fährmanns, die Blutspuren in der Kammer des Fremden und die blutbesudelte Axt, die hinterlassenen Koffer des Fremden. Aber seine Leiche war nicht zu finden. Das wurde in dem Rapport so erklärt, daß die Strömung den Toten aus dem Schilf losgerissen und ihn ins Meer hinausgetrieben hatte.
Selbst die Erklärung des stämmigen alten Lotsenältesten war auch nur ein Gemisch aus »reiner Wahrheit und Wahrheit, die vom Aberglauben gefärbt war«. Exakte Berichte über die Gespräche, die zwischen dem Lotsenältesten und dem Fremden an jenem Abend geführt wurden, weisen allerdings darauf hin, daß dieser Fremde der Matrose Andreas von dem verschwundenen Schiff »die Glücksprobe« gewesen ist. Aber gleichzeitig verquickt der Lotsenälteste seine Erklärung mit so vielen nicht dazugehörigen Umständen, wie den Stimmen toter Männer in den Wänden, Leichengeruch und anderen Visionen, daß das ganze Bild undeutlich wird. In den Koffern des Fremden fand man nichts, was seine Identität aufklären konnte.
An diesem hellen Morgen ging ein junges Paar über den Weg: Ann-Mari und Sigvard. Es war nun voller Frühling. Der Morgen war aus der Nachtkälte emporgetaucht wie aus einem erfrischenden Bad. Der Wald war rein und duftend und in Frühlingslicht getaucht. Über den Zweigen der Tannen hingen funkelnde Goldstickereien, und die neubelaubten Birken schwebten schleierleicht über dem grünen Waldboden.
Sigvard trug ein Ränzel auf dem Rücken. Die beiden jungen Menschen gingen in den Frühling und die Zukunft hinein. Endlich hatte sich die Jugend von dem Alten losgerissen und wanderte neuen Schicksalen zu.
Als sie den Bergkamm erreicht hatten, wendete Ann-Mari sich um, sah hinunter und sagte:
»Jetzt können wir nichts mehr vom Fährhaus sehen. Es liegt drinnen im Tal verborgen.«
Sie sagte es mit einer wundersamen Freude – das Alte, Böse war für alle Zeit der Vergessenheit geweiht. Und sie gingen träumend weiter, ihrer eigenen Zukunft entgegen.
Der rätselhafte Feind
Erstes Kapitel. Ein merkwürdiger Tag
Zweites Kapitel. Ein Unglückstelegramm
Viertes Kapitel. Im Namen des Gesetzes
Sechstes Kapitel. Die Wiese wird untersucht
Neuntes Kapitel. Ein Zusammentreffen
Elftes Kapitel. Der Rechtsanwalt
Dreizehntes Kapitel. Noch ein Verhör
Vierzehntes Kapitel. Im Zimmer des Rechtsanwalts
Fünfzehntes Kapitel. Die Begegnung
Sechzehntes Kapitel. Der zweite Mord
Siebzehntes Kapitel. Wer ist der Mörder?
Achtzehntes Kapitel. Die Briefe in dem blauen Umschlag
Neunzehntes Kapitel. Das geheimnisvolle Wesen
Zwanzigstes Kapitel. Das zerschmetterte Fenster
Einundzwanzigstes Kapitel. Um Mitternacht
Zweiundzwanzigstes Kapitel. Der Geheimnisvolle
Dreiundzwanzigstes Kapitel. Eine Wendung
Vierundzwanzigstes Kapitel. Das letzte Glied der Kette
Fünfundzwanzigstes Kapitel. Jetzt kommt er
Sechsundzwanzigstes Kapitel. Bei Tagesgrauen
Siebenundzwanzigstes Kapitel. Der rätselhafte Feind
Erstes Kapitel. Ein merkwürdiger Tag
»Liebst du sie wirklich?« fragte Asbjörn Krag und schaute seinen Freund forschend von der Seite an.
Rittmeister