Hôtel Buchholz: Ausstellungs-Erlebnisse der Frau Wilhelmine Buchholz. Julius Stinde
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Читать онлайн книгу Hôtel Buchholz: Ausstellungs-Erlebnisse der Frau Wilhelmine Buchholz - Julius Stinde страница 12
»Sie macht Toilette.«
»Sie soll sich beeilen. Von der Gesellschafterin verlange ich Pünktlichkeit. Ich werde einen Ton mit ihr reden.«
»Karl, mir zu Lieb sei freundlich gegen sie. Bedenke, ich muß Wochen lang mit ihr auskommen. Und Du weißt, sie hat Nerven.«
»Sie kann sich meinethalben an ihren Nerven aufhängen.«
Ich klingelte. Mein Karl war bereits in dem Hungerstadium, wo die Männer borstig werden. »Dorette, schleunigst die Suppe und Fräulein nochmal zu Tisch ansagen.« Glücklicherweise hatten wir Kerbelsuppe, die mein Karl schon öfter für sein Leibgericht erklärte, mit Ei und gebratenem Brot. Er schlemmte ordentlich, so ausverkauft war sein Magen gewesen und mit jedem Löffel ward er friedlicher. Wäre jetzt Ottilie nicht gekommen, hätte er deren Antheil mit vertilgt; ein Ei bekam sie schon weniger.
Mein Karl war überrascht bei ihrem Anblick, ich noch überraschter. Er stand auf und verbeugte sich und sie machte einen Quadrillenknix wie frisch vom Tanzmeister, schon mehr die reine Hoffeierlichkeit. Und was hatte sie an? Ein marineblaues Kleid von demselben Stück wie meines und eben solche crêmefarbige Klöppelarbeit und der Schnitt aus demselben Modenblatt.
Mein Effect, den ich vorhatte, war hin. Zweie aus dem nämlichen Laden erregen allerdings Aufsehen, aber nur weil Jede sagt: sie gehen gleichartig aus Billigkeitsrücksichten, Gott weiß, wo sie den Rest gekauft haben? Und dazu schafft man doch nichts Neues an.
Ich hatte Karl zwar gebeten, freundlich zu sein, aber daß er Ottilie mit unverhohlenem Wohlbehagen ansah, das war nicht ausbedungen.
Das Gespräch wurde bald recht lebhaft. Ottilie schwärmte schon mächtig für Berlin. Nach dem Spreewald wollte sie und einen kleinen Abstecher nach Dresden machen, und recht, recht oft in's Theater.
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