Lederstrumpf. Джеймс Фенимор Купер

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Lederstrumpf - Джеймс Фенимор Купер Klassiker bei Null Papier

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Wald umgebenen Grasplatz. Begünstigt durch seine Lage und seine Quelle ward er häufig von Wilden und Jägern besucht und erkoren, und das natürliche Gras, das auf ihren Feuerplätzen nachgewachsen war, gab manchen Stellen das Ansehen von Rasen, eine sehr ungewöhnliche Zierde des jungfräulichen Urwaldes. Auch war der Rand des Wassers nicht mit Büschen eingefasst, wie auf einem großen Teil der Küste, sondern das Auge drang unmittelbar, so wie man den Strand erreichte, in die Wälder hinein, und beherrschte beinahe die ganze Fläche des Vorsprungs.

      War es ein Ehrenpunkt für den indianischen Krieger, sein Wort zu lösen, wenn er sich verpflichtet hatte, zurückzukehren und seinem Tode entgegenzugehen zu einer gegebenen Stunde, so war es auch ein Ehrenpunkt charakteristischen Stolzes, keine weibische Ungeduld zu zeigen, sondern so genau als möglich auf den festgesetzten Augenblick wieder einzutreffen. Es war gut, die von der Großmut des Feindes bewilligte Gnadenfrist nicht zu überschreiten, aber es war noch besser, sie auf die Minute einzuhalten. Etwas von dieser dramatischen Effektsucht mischt sich in die meisten der ernsteren Gebräuche der amerikanischen Ureinwohner, und ohne Zweifel kann es, wie die Herrschaft eines ähnlichen Gefühls unter mehr verfeinerten und künstlich gebildeten Menschen auf ein natürliches Prinzip zurückgeführt werden. Wir lieben alle das Wunderbare, und wenn es auftritt, begleitet von ritterlicher Selbstaufopferung und strenger Beachtung der Ehre, so stellt es sich unsrer Bewunderung in doppelt anziehender Gestalt dar. Wildtöter nun, obgleich er seinen Stolz darein setzte, sein weißes Blut dadurch zu zeigen, dass er oft von den Sitten der roten Männer abwich, verfiel doch auch häufig, sich selbst unbewusst, in ihre Gebräuche, und noch öfter in ihre Gefühle, in Folge davon, dass er sich nur an ihr Urteil und ihren Geschmack als seine Richter und Autoritäten wenden konnte. Im gegenwärtigen Fall hätte er gern den Schein einer fieberischen Hast, die sich durch eine zu frühe Rückkehr verraten hätte, vermieden, weil dies ein stillschweigendes Zugeständnis gewesen wäre, dass die von ihm begehrte Zeit länger war als nötig gewesen; aber andrerseits würde er, wenn es ihm eingefallen wäre, seine Bewegungen ein wenig beschleunigt haben, um den dramatischen Effekt zu vermeiden, genau in dem Augenblick zurückzukommen, der ihm als äußerste Grenze seines Ausbleibens gesetzt war. Doch hatte der Zufall das Seinige getan, die letztere Absicht zu vereiteln, denn als der junge Mann den Fuß ans Land setzte, und mit stetem Schritt auf die Gruppe von Häuptlingen zuging, die in ernster Versammlung auf einem gefallnen Baum saßen, warf der Älteste von ihnen einen Blick hinauf nach einer Öffnung in den Bäumen, und machte seine Genossen auf den merkwürdigen Umstand aufmerksam, dass die Sonne gerade in eine Stelle eintrat, die, wie man wusste, das Zenith bezeichnete. Ein allgemeiner, aber leiser Ausruf der Überraschung und Bewunderung entfuhr jedem Mund, und die grimmigen Krieger schauten einander an; Einige mit Neid und Verdruss, andere mit Erstaunen über die pünktliche Genauigkeit ihres Opfers und noch andere mit einem großmütigeren und edleren Gefühl. Der amerikanische Indianer hielt immer seine moralischen Siege für die edelsten und schlug das Stöhnen und Erliegen seines Opfers unter Martern höher an, als die Trophäe seines Skalpes, und die Trophäe selbst höher als seinen Tod. Töten, ohne das Zeichen des Siegs davonzutragen, galt in der Tat kaum für ehrenhaft; selbst diese rohen und wilden Bewohner des Waldes hatten sich, wie ihre feinen gebildeten Brüder vom Hof und Lager, eingebildete und willkührliche Ehrenpunkte festgesetzt, zur Beeinträchtigung der Ansprüche des Rechts und der Entscheidungen der Vernunft.

      Die Huronen waren in ihren Meinungen, die Wahrscheinlichkeit der Zurückkehr ihres Gefangenen betreffend, geteilt gewesen. Die Meisten unter ihnen hatten es in der Tat nicht für möglich gehalten, dass ein Bleichgesicht freiwillig zurückkommen und sich den bekannten Qualen einer indianischen Marterung unterziehen werde; aber Einige von den Älteren trauten Besseres einem Manne zu, der sich schon so ausnehmend kaltblütig, tapfer und geradsinnig gezeigt hatte. Die Truppe war jedoch zu ihrer Entscheidung gekommen, weniger in der Erwartung, dass das Pfand des gegebenen Wortes werde gelöst werden, als in der Hoffnung, die Delawaren herabwürdigen zu können, indem man ihnen das Unrecht und die Schmach eines in ihren Dörfern Aufgewachsenen vorrücke und aufbürde. Weit lieber hätten sie gesehen, dass Chingachgook ihr Gefangner gewesen wäre und sich als Verräter gezeigt hätte; aber der Bleichgesichtsprößling von dem verhassten Stamm war kein übler Ersatzmann für ihre Zwecke, wenn einmal ihre Anschläge gegen den alten, eigentlichen Baum scheiterten. Um den Triumph so auffallend als möglich zu machen, für den Fall, dass die Stunde verstreiche, ohne dass der Jäger wieder erscheine, waren alle Krieger und Kundschafter der Truppe herbeiberufen worden; und die ganze Bande, Männer, Weiber und Kinder waren jetzt auf diesem Punkt versammelt, um Zeugen der erwarteten Szene zu sein. Da das Castell ganz offen da lag, in gar nicht großer Entfernung, konnte man es bei Tag wohl beobachten; und da man annahm, dass die Insaßen nur aus Hurry, dem Delawaren und den beiden Mädchen beständen, befürchtete man nicht, sie könnten ungesehen entfliehen. Ein großer Floß, mit einer Brustwehr von Stämmen, war angefertigt worden, und wirklich schon ganz bereit gegen Arche oder Castell, wie es die Gelegenheit erfordere, verwendet zu werden, sobald Wildtöters Geschick entschieden wäre; denn die Älteren unter der Truppe waren auf die Ansicht gekommen, dass es nachgerade gefährlich würde, ihren Aufbruch nach Canada länger als bis zur nächsten Nacht aufzuschieben. Kurz, die Bande wartete nur noch die Abmachung dieser einigen Angelegenheit ab, ehe sie die Sachen zur Entscheidung brachte, und bereitete sich, den Rückzug nach den fernen Gewässern des Ontario anzutreten.

      Es war eine imposante Szene, in welche Wildtöter sich jetzt, wie er vorwärts schritt, versetzt sah. Alle ältern Krieger saßen auf dem Stamme des gefallenen Baumes, und erwarteten seine Annäherung mit ernstem Anstand. Rechts standen die jungen Männer, bewaffnet, während die linke Seite von den Weibern und Kindern eingenommen war. In der Mitte war ein freier Platz von ansehnlicher Ausdehnung, von Laub durchaus überwölbt, wo man aber das Unterholz, abgestorbne Bäume und andre Hindernisse sorgfältig weggeräumt hatte. Dieser offenere Platz war vermutlich von früheren Gesellschaften oft benutzt worden, denn dies war die Stelle, welche am entschiedensten den Eindruck eines Rasens machte. Die Bogen der Wälder warfen selbst am hohen Mittag ihren düstern Schatten auf den Platz, welchen die glänzenden, durch die Blätter sich durchkämpfenden Sonnenstrahlen mit einer milden, weichen Beleuchtung übergossen. Vermutlich von einer solchen Szene empfing der Geist des Menschen zuerst die Idee von den Wirkungen Gothischer Verzierungen und kirchlicher Farben; dieser Tempel der Natur machte ungefähr denselben Eindruck, was Licht und Schatten betrifft, wie das bekannte Produkt menschlichen Kunstsinnes.

      Wie nicht selten bei den Stämmen und wandernden Banden der Ureinwohner, teilten zwei Häuptlinge, in beinahe gleichen Graden der Würde, die vornehmste patriarchalische Autorität, welche über diese Kinder des Waldes geübt wurde. Es waren Einige, welche die Auszeichnung von Häuptlingen ansprechen mochten, aber die zwei Erstgenannten gingen allen Übrigen so sehr an Ansehen und Einfluss vor, dass, wenn sie einig waren, niemand ihre Gebote bestritt; und wenn sie geteilter Ansicht waren, schwankte die Bande unschlüssig hin und her, wie Männer, die ihr leitendes Prinzip des Handelns verloren. Es war auch ganz der Erfahrung – wir dürften vielleicht hinzusetzen, der Natur gemäß, dass Eines der Häupter seinen Einfluss seinem Geist verdankte, während bei dem anderen seine Auszeichnung ganz auf physischen Eigenschaften und Vorzügen beruhte. Der eine war ein älterer Mann, wohlbekannt durch seine Beredsamkeit in Erörterungen, seine Weisheit im Rate, und seine Klugheit in der Wahl der Maßregeln, während sein großer Mitbewerber, wo nicht Nebenbuhler, ein tapfrer Mann war, ausgezeichnet im Krieg, bekannt durch seine Wildheit, und was die Intelligenz betrifft, hervorragend nur durch Schlauheit und Reichtum an Auskunftsmitteln auf dem Kriegspfade. Der Erstere war Rivenoak, der dem Leser schon bekannt ist, und der letztere war der Panther genannt. Die Benennung des kampflustigen Häuptlings bezeichnete, der Annahme nach, die Eigenschaften des Kriegers nach den bei den roten Männern üblichen Nomenklatur, denn Wildheit, Schlauheit und Verräterei waren vielleicht die unterscheidenden Züge seines Charakters. Er hatte den Namen von den Franzosen erhalten und dieser wurde deshalb umso höher geschätzt, da der Indianer in den meisten Dingen sich von ganzem Herzen der höhern Intelligenz seiner Verbündeten, der Bleichgesichter, unterwarf. Wie gut er dies Sobriquet Le Panthère verdiente, wird man aus dem Spätern ersehen.

      Rivenoak und der Panther saßen neben einander, die Annäherung ihres Gefangnen erwartend, als Wildtöter seinen Fuß mit dem Moccasin auf den Strand setzte; auch

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