Lederstrumpf. Джеймс Фенимор Купер

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Lederstrumpf - Джеймс Фенимор Купер Klassiker bei Null Papier

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Vater und Mutter lägen im See, aber ich ließ sie nicht wissen, in welcher Gegend, denn Judith und ich brauchen niemand von ihrer heidnischen Gesellschaft auf unserem Begräbnisplatz.

      Ach weh! Nun, es ist in der Tat eine grausame Aufgabe, hier zu stehen, lebend und zornig, mit aufgeregten, wütenden Gefühlen, in der einen Stunde, und dann in der nächsten weggeführt, und in einer Grube in der Erde dem Anblick der Menschenkinder entrückt zu werden! Niemand weiß, was ihm auf einem Kriegspfad widerfahren mag, das ist gewiss!

      Hier unterbrach das Rauschen des Laubs und das Krachen von dürren Zweigen das Gespräch, und setzte Wildtöter in Kenntnis von der Annäherung seiner Feinde. Die Huronen schlossen um den Platz, der für die nun kommende Szene eingerichtet worden war, und in dessen Mitte das beabsichtigte Opfer jetzt stand, einen Kreis – und die bewaffneten Männer waren so unter die schwächern Glieder der Bande verteilt, dass keine gefahrlose Lücke war, wo der Gefangene durchbrechen konnte. Aber er dachte jetzt nicht mehr an Flucht; der letzte Versuch hatte ihn von der Unmöglichkeit überzeugt, zu entkommen, wenn er von einer großen Menge so scharf verfolgt ward. Im Gegenteil hatte er alle seine Kräfte aufgeboten, um dem Schicksal, das er erwartete, mit einer Ruhe entgegenzugehen, welche seiner Farbe und Mannhaftigkeit Ehre machen sollte, – ebenso entfernt von feiger und schimpflicher Angst, wie von der Prahlerei der Wilden.

      Als Rivenoak wieder in dem Kreis erschien, nahm er seinen alten Platz oben auf der Szene ein. Einige der ältern Krieger standen in seiner Nähe; aber jetzt, nachdem Sumach’s Bruder gefallen, war kein anerkannter Häuptling mehr anwesend, dessen Einfluss und Ansehen mit dem seinigen in eine gefährliche Nebenbuhlerschaft hätte treten können. Dennoch ist wohl bekannt, dass wenig Monarchisches oder Despotisches in irgend einem Sinne in der politischen Verfassung der nordamerikanischen Stämme sich fand, obgleich die ersten Colonisten, in diese Hemisphäre die Begriffe und Meinungen ihrer Länder mitbringend, die angesehensten Männer dieser dem Urzustand nahe stehenden Nationen häufig mit den stolzen Titeln von Königen und Fürsten bezeichneten. Erblicher Einfluss existierte allerdings; aber man hat allen Grund zu glauben, dass er eher als eine Folge von erblichem Verdienst und erworbnen Eigenschaften, denn als Geburtsrecht bestand. Rivenoak jedoch hatte nicht einmal diesen Anspruch – denn er war zu Ansehen emporgestiegen einzig durch die Macht von Talenten, Scharfsinn, und wie Bacon es ausspricht, im Hinblick auf alle ausgezeichneten Staatsmänner – durch eine Vereinigung großer und gemeiner Eigenschaften; eine Wahrheit, für welche die Laufbahn des tiefdenkenden Engländers selbst einen so einleuchtenden Beleg liefert.

      Nächst den Waffen ebnet Beredsamkeit die große Bahn zur Volksgunst, sei es im zivilisierten oder im wilden Leben; und Rivenoak hatte es so weit gebracht – wie so Manche vor ihm! – ebensosehr dadurch, dass er seinen Zuhörern falsche Sätze und Trugschlüsse einleuchtend zu machen wusste, als durch tiefe und gelehrte Auseinandersetzung der Wahrheit, oder durch die Schärfe seiner Logik. Dennoch besaß er Einfluss, und war auch gar nicht ohne gerechte Ansprüche darauf. Wie die meisten Menschen, welche mehr überlegen als fühlen, war der Hurone kein Freund davon, die bloß wilden und trotzigen Leidenschaften seines Volks zu üben und zu hegen; man fand ihn gewöhnlich auf der Seite der Barmherzigkeit bei all den Szenen erbitterter Peinigung und Rachgier, die in seinem Stamme vorgekommen, seit er zur Macht gelangt war. Im jetzigen Falle sträubte er sich, es aufs Äußerste kommen zu lassen, obwohl die Reizung und Herausforderung so groß war; aber doch ging es über seinen Scharfsinn, ein Mittel zu entdecken, diese Alternative glücklich zu vermeiden. Sumach empfand ihre Verschmähung bittrer, als den Tod von Gatten und Bruder, und es war wenig Wahrscheinlichkeit, dass das Weib dem Manne verzeihen werde, der so unumwunden den Tod ihren Umarmungen vorgezogen hatte. Ohne ihre Verzeihung war kaum zu hoffen, dass der Stamm sich bewegen lassen würde, seinen Verlust zu übersehen; und selbst dem zur Verzeihung so geneigten Rivenoak schien das Schicksal unsers Helden jetzt hoffnungslos besiegelt.

      Als die ganze Bande versammelt war, erfüllte ein ernstes Schweigen, nur umso drohender bei seiner tiefen Ruhe, den Platz. Wildtöter bemerkte, dass die Weiber und Knaben Splitter von den fetten Fichtenwurzeln gefertigt hatten, die, wie er wohl wusste, ihm ins Fleisch gesteckt und angezündet werden sollten, während zwei oder drei der jungen Männer die Stricke von Bast hielten, womit er gebunden werden sollte. Der Rauch von einem fernen Feuer kündigte an, dass die Brände schon in Bereitschaft waren, und einige von den ältern Kriegern fuhren mit den Fingern über die Schneide ihrer Tomahawks, um ihre Schärfe und Feinheit zu erproben. Selbst die Messer schienen schon gelockert in ihren Scheiden, ungeduldig der blutigen, unbarmherzigen Arbeit harrend, die beginnen sollte.

      Töter des Wildes, begann wieder Rivenoak, allerdings ohne alle Zeichen von Sympathie oder Mitleid in seinem Wesen, obwohl mit Ruhe und Würde, Töter des Wildes, es ist Zeit, dass meine Leute ihre Gesinnungen erkannten. Die Sonne steht nicht mehr über unsern Häuptern; müde über den Huronen zu weilen, hat sie angefangen, gegen die Fichten auf dieser Seite des Tales sich zu senken. Sie wandert schnell dem Lande unsrer französischen Väter zu – um zu warnen ihre Kinder, dass ihre Hütten leer stehen, und dass sie zu Hause sein sollten. Der streifende Wolf hat seine Höhle, und er sucht sie auf, wenn er seine Jungen zu sehen wünscht. Die Irokesen sind nicht ärmer als die Wölfe. Sie haben Dörfer, und Wigwams, und Kornfelder; die guten Geister werden müde sein, sie allein zu bewachen. Meine Leute müssen zurückgehen und nach ihren Angelegenheiten sehen. Es wird Freude herrschen in den Hütten, wenn sie unsern Ruf von dem Walde her hören! Es wird ein kummervoller Ruf sein; wenn man ihn verstanden, wird Gram ihm folgen. Es wird Ein Skalpruf erschallen, aber nur einer. Wir haben den Pelz der Bisamratze; sein Leichnam ist unter den Fischen. Wildtöter muss es sagen, ob noch ein Skalp auf unserm Pfahl sein soll. Zwei Hütten sind leer; ein Skalp, lebendig oder tot, ist erforderlich für jede Türe!

      Dann nehmt ihn tot, Hurone, erwiderte der Gefangne fest, aber ohne theatralische Prahlerei. Meine Stunde ist gekommen, glaube ich, und was sein muss, muss sein. Wenn Ihr auf die Martern versessen seid, so will ich mein Möglichstes tun, sie mannhaft zu ertragen, obgleich kein Mensch sagen kann, wie weit seine Natur Schmerzen aushalten kann, bis es zur Probe gekommen ist.

      Der Bleichgesichtund fängt an den Schwanz zwischen die Beine zu nehmen! schrie ein junger, geschwätziger Wilder, der den passenden Titel: Corbeau Rouge führte, ein sobriquet, das er von den Franzosen bekommen wegen seiner Fertigkeit, zur Unzeit Geräusch zu machen, und einer ungebührlichen Neigung, seine eigne Stimme zu hören, er ist kein Krieger; er hat den Loup Cervier getötet, hinter sich blickend, um nicht den Blitz seiner eignen Büchse zu sehen. Er grunzt schon wie ein Schwein; wenn die Huronen-Weiber anfangen, ihn zu quälen, wird er schreien wie das Junge der Pantherkatze. Er ist ein Delawarisches Weib, gekleidet in die Haut eines Yengeese!

      Schwatzt wie Ihr wollt, junger Mann; schwatzt wie Ihr wollt, versetzte Wildtöter unbeweglich, Ihr versteht es nicht besser und ich kann es übersehen. Schwatzen mag Weiber belustigen, aber kann schwerlich Messer schärfer, Feuer heißer, oder Büchsen sichrer machen.

      Rivenoak legte sich jetzt dazwischen, verwies der Roten Krähe ihre voreilige Einmischung, und wies dann die geeigneten Personen an, den Gefangnen zu binden. Diese Maßregel ward ergriffen nicht aus Besorgnis, er möchte entfliehen, oder sofern man jetzt schon die Notwendigkeit davon erkannt hatte, weil er nicht imstande gewesen wäre, die Martern mit freien Gliedern auszuhalten, sondern mit der sinnreichen Absicht, ihm seine Hilflosigkeit recht fühlbar zu machen, und seine Entschlossenheit dadurch allmälig zu lähmen, dass man sie so zu sagen Schritt für Schritt untergrub. Wildtöter widersetzte sich nicht. Er bot seine Arme und Beine willig, wenn auch nicht freudig, den Bastseilen dar, welche auf Befehl des Häuptlings so darum gebunden wurden, dass sie möglichst wenig Schmerzen verursachten. Diese Anweisungen waren geheim und in der Hoffnung gegeben, der Gefangene würde sich am Ende jede ernste körperlich Marter ersparen, durch seine Einwilligung, die Sumach zum Weib zu nehmen. Sobald Wildtöter hinlänglich mit Bast gebunden war, um ein lebhaftes Gefühl von Hilflosigkeit in ihm zu erwecken, ward er an einen jungen Baum im buchstäblichen Sinne geschleppt und daran so angebunden, dass er sich in der Tat ebensowenig rühren als fallen konnte. Die Hände wurden flach an die Beine gelegt, und überall Seile darüber gezogen, dergestalt, dass der Gefangene mit dem Baume wie verwachsen schien. Dann

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