Lederstrumpf. Джеймс Фенимор Купер

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Lederstrumpf - Джеймс Фенимор Купер Klassiker bei Null Papier

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der Kundschafter, indem er seine Büchse sinken ließ und sich abwendete wie einer, der sich eines Irrthums überwiesen sieht. Ich muss den Bock deinem Pfeil überlassen, Uncas, oder wir töten das Tier, nur um die Diebe, die Irokesen, damit zu füttern.

      Kaum hatte der Vater diese Aufforderung mit einer ausdrucksvollen Bewegung der Hand begleitet, so warf sich Uncas zu Boden und näherte sich mit vorsichtigen Bewegungen dem Tiere. Als er nur noch wenige Klafter von dem Verstecke entfernt war, legte er mit größter Sorgfalt einen Pfeil auf den Bogen, und das Geweih bewegte sich, als ob sein Besitzer Unrat witterte. Im nächsten Augenblick schwirrte der Bogen, ein weißer Streif fuhr in das Gebüsch, und der verwundete Rehbock stürzte aus seinem Schutzorte zu den Füßen des verborgenen Feindes. Dem Geweih des wütenden Tieres ausweichend sprang Uncas auf die Seite und stach ihm das Messer durch die Kehle, der Rehbock stürzte an den Rand des Flusses und fiel zu Boden, indem er die Wasser mit seinem Blute rötete.

      Das nenn’ ich Indianergeschick! sprach der Kundschafter, vor sich hin lachend, mit großem Wohlgefallen, und ’s war ein artiger Anblick! obschon der Pfeil nur in die Nähe geht und der Nachhilfe des Messers bedarf.

      Ha! rief sein Begleiter, sich plötzlich wendend wie ein Hund, der die Fährte eines Wildes wittert.

      Bei Gott, da ist ein ganzes Rudel! rief der Kundschafter, dessen Augen vor Lust zu seiner Lieblingsbeschäftigung funkelten. Wenn sie in Kugelweite kommen, brenn’ ich einem eins auf, und wenn alle sechs Nationen auf der Lauer lägen! Was hörst du, Chingachgook? Für meine Ohren sind die Wälder stumm.

      Hier ist nur ein Reh, und das ist tot, sprach der Indianer, indem er sich niederbückte, bis sein Ohr beinahe die Erde berührte. Ich höre Fußtritte!

      Vielleicht haben die Wölfe den Rehbock in das Versteck getrieben und sind ihm jetzt auf der Spur.

      Nein, Pferde weißer Männer kommen! erwiderte der andere, indem er sich mit Würde erhob und mit der früheren Ruhe seinen Sitz auf dem Stamme wieder einnahm. Hawk-eye, es sind deine Brüder; sprich mit ihnen!

      Das will ich und in einem Englisch, auf das der König sich nicht schämen dürfte zu antworten, versetzte der Jäger in der Sprache, deren er sich rühmte: aber ich seh’ Nichts, noch höre ich einen Laut von einem Menschen oder Vieh: ’s ist sonderbar, dass ein Indianer die Laute von Weißen besser kennen soll, als einer, dem seine Feinde selbst gestehen müssen, dass er kein Falsch in seinem Blute hat, obgleich er lange genug mit den Rothäuten gelebt haben mag, um einiges Misstrauen zu erregen. Ha! da kracht etwas, wie dürres Holz, – nun höre ich das Gebüsch sich bewegen – ja, ja, es sind Pferdetritte, die ich für das Fallen des Wassers nahm – und – aber da kommen sie selbst! Gott behüte sie vor den Irokesen!

      Der nordamerikanische Krieger ließ sich das Haar am ganzen Leibe ausraufen, und nur einen kleinen Schopf auf dem Wirbel stehen, damit der Feind sich dessen bedienen konnte, wenn er ihm bei seinem etwaigen Falle die Kopfhaut (den Skalp) abziehen wollte. Diese war auch die einzig zulässige Siegestrophäe. So hielt man es denn für wichtiger, die Kopfhaut zu erhalten, als den Mann zu töten. Einige Stämme legen großes Gewicht auf die Ehre, keinen zu töten. Diese Gewohnheit ist jedoch unter den Indianern der atlantischen Staaten beinahe ganz abgekommen.

      Das Jagdhemd ist ein pittoresker Kittel oder Rock, mit Franzen und Troddeln besetzt. Die Farben sollen diejenigen des Waldes nachahmen, um nicht bemerkt zu werden. Viele Corps amerikanischer Scharfschützen sind so ausgestattet und ihre Uniform ist eine der auffallendsten neueren Zeiten. Das Jagdhemd ist jedoch häufig auch weiß.

      Eine Art Halbstiefel.

      Die Büchse beim Heer ist kurz, die des Jägers immer lang.

      Den Missisippi. Der Kundschafter spielt auf eine Sage an, die unter den Stämmen der atlantischen Staaten sehr verbreitet ist. Der Beweis für ihre asiatische Abkunft wird aus diesem Umstand deducirt; es herrscht aber über die Geschichte der Indianer noch große Ungewissheit.

      Viertes Kapitel.

      Wohl! Geh’ nur deines Wegs,

      aus diesem Haine kommst Du nicht,

      bis für dein Unrecht ich mich räche.

      Sommernachtstraum.

      Noch sprach der Kundschafter, als der Führer der Parthie, deren nahende Tritte das wachsame Ohr des Indianers vernommen hatte, sichtbar ward. Ein gebahnter Pfad, wie ihn der gelegentliche Durchzug des Wildes bildet, wand sich durch ein nahes Thälchen und führte an den Fluss auf die Stelle, wo der weiße Mann und seine roten Genossen Halt gemacht hatten. Auf diesem Wege kamen die Reisenden, welche so unerwartet in der Tiefe des Waldes erschienen, langsam auf den Jäger zu, welcher, vor seinen Genossen stehend, bereit war, sie zu empfangen.

      Wer da? fragte der Kundschafter, seine Büchse nachlässig über den linken Arm werfend, und den Vorderfinger der Rechten auf dem Drücker haltend, wobei er jedoch allen Schein von Drohung vermied. – Wer kommt hierher, unter die Tiere und die Gefahren der Wildnis?

      Gläubige Christen und Freunde von Gesetz und König, antwortete der vorderste Reiter. Menschen, welche seit Sonnenaufgang in dem Schatten des Waldes gereist haben, ohne Nahrung und erschöpft von der Anstrengung des Weges.

      So habt Ihr euch verirrt, unterbrach ihn der Jäger, und habt gefunden, wie übel man daran ist, wenn man nicht weiß, ob man sich zur Rechten oder Linken wenden soll.

      So ist es; der Säugling ist nicht abhängiger von der Amme, als von dem Führer wir, die Erwachsenen, welche jetzt nur die Gestalt, nicht aber den Verstand von Menschen haben. Wisst Ihr, wie weit es nach einem Posten der Krone, genannt William Henry, ist?

      Wetter! rief der Kundschafter, indem er laut auflachte, aber bald diese gefährlichen Laute unterdrückte, um seiner Laune auf eine Weise Raum zu geben, die von den lauernden Feinden weniger gehört werden konnte, Ihr seid so weit von der Fährte, als ein Hund, wenn der Horican zwischen ihm und dem Wilde liegt! William Henry, Mann! Wenn ihr Freunde des Königs seid, und ein Geschäft bei dem Heere habt, so tätet ihr besser, am Flusse hinab nach Edward zu gehen, und eure Sache Webb vorzulegen, der dort liegen bleibt, statt in die Engpässe vorzudringen und den frechen Franzmann über den Champlain in sein Nest zurückzutreiben.

      Ehe der Fremde auf diesen unerwarteten Vorschlag etwas erwidern konnte, sprengte ein anderer Reiter durch das nahe Gebüsch sein Roß auf den Pfad, seinem Begleiter gegenüber.

      Wie weit mögen wir denn von Fort Edward sein? fragte der neue Sprecher. Den Platz, nach dem ihr uns weiset, verließen wir diesen Morgen und unsre Bestimmung geht nach der Quelle des Sees.

      Dann müsst Ihr euern Gesichtssinn früher als den Weg verloren haben: der Weg über den Trageplatz ist gute zwei Ruten breit ausgehauen und eine so breite Straße, denk’ ich, als irgend eine in London, oder selbst vor dem Königspalast.

      Wir wollen uns jetzt nicht über die Vortrefflichkeit des Weges streiten, versetzte Heyward lächelnd: denn er war es, wie der Leser bereits entnommen haben wird. Es ist genug, wenn ich euch sage, dass wir uns einem indianischen Führer anvertrauten, der uns einen nähern, wiewohl geheimeren Weg führen wollte, und dass wir durch seine vermeintliche Ortskenntnis getäuscht worden sind. Mit einem Wort: wir wissen nicht, wo wir uns befinden.

      Ein Indianer in den Wäldern verirrt! sprach der Kundschafter, bedenklich den Kopf schüttelnd: wenn die Sonne auf die Baumgipfel brennt, und die Ströme ihre Bette füllen, und das Moos an jedem Baume ihm sagen muss, in welcher Richtung der Nordstern in nächster Nacht leuchten wird, wenn die Wälder voll von Fährten des Wilds sind, welche zu den Strömen führen, Punkte, die jedermann kennt!

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