PANDORA (Shadow Warriors). Stephen England
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Читать онлайн книгу PANDORA (Shadow Warriors) - Stephen England страница 32
Carter grunzte und tippte den Code ein. »Der Computer hat Sinn für Humor. Das Ganze wäre um einiges schneller gegangen, wenn wir es den Technik-Spezialisten bei Hadleys überlassen hätten.«
»Das Thema hatten wir bereits, Ron. Wie lange noch?«
»Geben Sie mir fünf Minuten.«
»Den Satellitenaufnahmen zufolge glaube ich nicht, dass uns noch so viel Zeit bleibt. Ich brauche sofort eine Verbindung zu Nichols. Wenn er immer noch glauben sollte, dass er die Mission einwandfrei durchführen kann, liegt er falsch. Also geben Sie mir endlich einen Uplink!«
Carter sah den DCS über den Rand seiner Brille hinweg an. »Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder Sie vertrauen Ihren Leuten oder Sie vertrauen ihnen nicht. Und wenn Sie es nicht tun, müssen Sie mit den Problemen leben, die sich daraus ergeben. Ich brauche noch fünf Minuten.«
Das Basislager, 03:36 Uhr Ortszeit
Harrys Sturmgewehr wies ihm den Weg, während er durch die gespenstischen Überreste des Lagers pirschte. Die Seitenwand eines der Anhänger war mit Einschusslöchern übersät, als hätte dort für ein paar Minuten ein Feuergefecht stattgefunden. Neben dem Eingang des Anhängers lag die Leiche eines toten iranischen Soldaten in einer Pfütze aus Blut.
Durch sein Nachtsichtgerät konnte er beobachten, wie sich der Rest seines Teams in Position begab.
»Alpha Team, hier ist EAGLE SIX. Das Geräusch scheint von einem der Zielobjekte im nordöstlichen Quadranten zu kommen. Haltet die Stellung bei dem Anhänger, bis ich bei euch bin.«
»Alles klar, Boss«, lautete Tex' Antwort. Davood war bei ihm.
»FULLBACK?«, erkundigte sich Harry.
»Hier drüben, Boss«, antwortete Hamids Stimme. »Bin auf dem Weg.«
Harry hastete auf die Anhänger zu, von einem überwältigenden Gefühl der Eile gepackt. Jemand war vor ihnen hier gewesen, vielleicht sogar in den Anhängern vor ihm. Sie mussten das Kommando über ihre Mission zurückgewinnen, wieder die Initiative ergreifen.
Er erreichte den Anhänger, bewegte sich lautlos über die festgetretene Erde der Berglandschaft. Es handelte sich zweifellos um eine Frau, irgendwo in der Dunkelheit des Anhängers. In Gedanken flackerten wieder die Fotografien auf, die man ihm in Langley gezeigt hatte. Zu Moshe Tals Team gehörte auch eine australische Paläontologin. Womöglich …
Es gab nur einen Weg, es herauszufinden. Und ihnen lief die Zeit davon. Er tippte Tex auf die Schulter und streckte zwei Finger in die Luft. Blendgranate.
Der Texaner nickte, zog eine Granate aus dem Kampfgeschirr seiner taktischen Weste. Neben ihm gingen Hamid und Davood in Position.
Die Tür des Anhängers schwang lose im Gebirgswind hin und her. Die Stelle um das Schloss herum war zersplittert, als wäre sie zuvor schon von jemandem aufgesprengt worden.
Eins, zählte Text lautlos an. Harry erhob sich aus seiner Hocke hinter Davood. Er würde als Erster hineingehen. Zwei …
Alle vier Agenten blickten nach unten und zur Seite, um ihre Augen vor dem grellen Lichtblitz zu schützen, der gleich folgen würde. Drei …
Harry konnte hören, wie der Zylinder klappernd über den Boden des Anhängers rollte, dann hämmerte ein unglaublicher Druck auf seine Ohren ein, als hätte jemand direkt neben ihm Dynamit gezündet. Licht erhellte den nächtlichen Himmel, so grell und blendend wie Sonnenlicht, das selbst die geschlossenen Augenlider durchdrang. Er hob sein Gewehr, stürmte die wenigen Stufen hinauf und ins Innere des Anhängers. »Alle auf den Boden! Sofort!«
Eilig ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen. Der Anhänger war zu einem Gefängnis umfunktioniert worden. Drei der Zellen waren belegt. Die vierte war leer, ihre Stahltür verdreht und verbogen. Jemand hatte das Schloss aufgesprengt.
Er lief zu den Zellen. In der hintersten lag eine Frau schreiend am Boden und hielt sich die Ohren zu. Rachel Eliot, verriet ihm sein Gedächtnis, in das sich das Briefing unauslöschlich eingebrannt hatte. Die anderen beiden Gefangenen waren Männer. Einer von ihnen, der jung genug war, um kaum das College absolviert zu haben, starrte zu Harry zurück. Mullins. Das schwache Licht genügte jedoch nicht, auch den letzten Mann zu identifizieren, noch nicht.
»Wieso sind Sie zurückgekommen?«, zischte ihn Mullins an.
»Was meinen Sie? Wo sind die anderen?« Harrys Augen musterten den anderen Mann. Nein, er war es nicht. »Wo ist Dr. Moshe Tal?«
Projekt RAHAB, 03:38 Uhr
Sie konnten den Hubschrauber bereits hören, bevor sie ihn überhaupt sahen. Gideon Laner wandte sich seinem Stellvertreter zu. »Hast du die Ladungen platziert, Yossi?«
Eiland nickte. »Die FAVs sind mit Fernzündern versehen. Lieber lasse ich mich erhängen, als das ich sie in die Luft jage, bevor wir sicher wissen, dass das unser Chopper ist.«
Gideon lächelte. »Gute Arbeit.«
Einen Augenblick später tauchte ein kleiner Helikopter hinter der Bergkette auf und landete in der Talsenke. »Zeit, aufzubrechen«, verkündete Gideon und sah zu dem Mann hinüber, wegen dem sie den weiten Weg auf sich genommen hatten.
»Sie müssen zurück und die anderen holen«, flüsterte der Archäologe sichtlich verzweifelt.
Gideon starrte ihn an. »Ich habe es Ihnen vorhin schon erklärt. Es ist nicht genügend Platz für alle in dem Hubschrauber. Wir wurden losgeschickt, um Sie zu retten und herauszufinden, was dort vor sich geht.«
Das Gesicht des Archäologen verhärtete sich urplötzlich und seine Augen bekamen einen stahlharten Blick.
»Mögen Sie verflucht sein.«
»In Ordnung, Leute«, befahl Gideon und ignorierte Tals plötzlichen Anfall von Sturheit. »Alle Mann einsteigen.«
Ein Mann rannte ihnen aus dem leicht in der Luft schwebenden Helikopter entgegen. Die Verwirbelungen der Rotorblätter zerrten an seiner Fliegeruniform. »RAHAB?«
»Ja«, antwortete Gideon. »Danke, dass Sie uns abholen kommen.«
»Schaffen Sie Ihre Leute an Bord und dann sollten wir von hier verschwinden«, rief der Mann über das Heulen der Rotoren hinweg. »Es wimmelt hier überall von Iranern.«
»Verstanden, RAVEN.«
»Tex, Davood, ihr bleibt hier und bereitet diese Leute für die Evakuierung vor«, befahl Harry, der in der Türschwelle stand. »Hamid, du kommst mit mir.«
»Wohin, Boss?«, fragte der Iraker, der eilig an seine Seite trat.
»Wir suchen das restliche Lager ab«, lautete die knappe Antwort. »Die Iraner haben all die mobilen Bio-Kriegs-Labors sicher nicht aus ästhetischen Gründen den ganzen Weg bis hier raus gebracht. Es muss einen Grund