PANDORA (Shadow Warriors). Stephen England

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PANDORA (Shadow Warriors) - Stephen England Shadow Warriors

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       CIA-Hauptquartier, Langley, Virginia, 18:40 Uhr Ortszeit

      »Der Uplink ist bereit«, verkündete Ron Carter, dessen Stimme aus den Lautsprechern klang. Kranemeyer stellte eine Tasse mit nunmehr kaltem Kaffee ab und wendete sich seinem Computer zu.

      »Es sollte sie direkt mit Nichols verbinden und den Vibrationsalarm auf seinem TACSAT mit einem lauten Summen überschreiben.«

      »Birgt das nicht das Risiko, ihn auffliegen zu lassen?«

      »Um ehrlich zu sein«, erwiderte der Analytiker mit müder Stimme, »ist es genau das, worauf wir hoffen. Dass er den Anruf schnell entgegennimmt, um den Schaden gering zu halten. Er hat das Vibrieren ignoriert, aber er wird es sich nicht leisten können, das hier zu ignorieren. Er wird rangehen.«

      »Mir gefällt das nicht, Ron.«

      »Mir genauso wenig, Boss. Aber Sie haben mir eine Deadline gesetzt. Das war die einzige Lösung, die sich in dieser Zeit realisieren ließ. Sie hätten einen von Laskers Jungs aus der Kommunikation an das Ding ransetzen sollen. Die sind mit dem TACSAT vertraut und wären vielleicht auf eine etwas elegantere Idee gekommen.«

      »Das Thema hatten wir schon, Ron«, erwiderte Kranemeyer erschöpft. »Stellen Sie mich durch.«

      »Ich streame es auf Ihr Terminal. Die Verbindung sollte in dreißig Sekunden stehen.«

      »Danke.«

      

       Das Basislager, 03:40 Uhr Ortszeit

      Vor einer der Leichen vor dem Anhänger hielten Harry und Hamid inne. »Glaubst du, es gibt Überlebende?«, fragte Harry und sah sich um. Wer immer ihnen zuvorgekommen war, hatte gute Arbeit geleistet.

      Hamid schüttelte den Kopf. »Das bezweifle ich stark.«

      Harry kniff seine Augen zu Schlitzen zusammen, während er eine der Leichen musterte. Irgendetwas war seltsam an ihnen – vielleicht die Art, wie sie dalagen. Er konnte es nicht in Worte fassen.

      »Vielleicht auch nicht«, murmelte er, lief zu dem Körper und leuchtete ihn direkt mit seiner Taschenlampe an. Der Mann lag auf dem Bauch im Sand, mit einer scheußlichen Wunde im Rücken. Allem Anschein nach war er tot …

      Er biss sich auf die Lippen und kämpfte gegen den Drang an, laut aufzuschreien, als der Amerikaner ihm unvermittelt in den Bauch trat und ihn damit auf den Rücken umdrehte. Seine einzige Hoffnung lag darin, sich tot zu stellen. Seine Augen waren geschlossen, aber er spürte, wie der Amerikaner ihn durchdringend anstarrte.

      Zwei Hände berührten ihn, strichen ihm sanft über seine Wange. So sanft wie die Berührung eines Liebhabers.

      Die Finger glitten an seinem Gesicht hinab, bis sie das Ende seines Kiefers erreichten, und dann bohrten sie sich plötzlich brutal nach innen.

      Er schrie. Schmerzen, wie er sie noch nie gespürt hatte, schossen durch seinen gesamten Körper. Als er die Augen öffnete, starrte er in den Lauf einer Pistole, und zwei kalte blaue Augen dahinter.

      »Verrate es mir«, forderte ihn der Mann in perfektem Farsi auf. »Wer hat den Doktor mitgenommen?«

      »Ich weiß es nicht.«

      »Du lügst«, ließ ihn Harry kalt wissen und bearbeitete erneut die Druckpunkte. Der Soldat schrie, warf sein Kopf im Sand hin und her. »Was ist mit dem Doktor geschehen? Verrate es mir und die Schmerzen werden aufhören.«

      Der Mann schnappte keuchend nach Luft und zuerst brachte er nur unzusammenhängende Worte hervor. Dann aber sagte er: »… sie haben ihn … mitgenommen. Vor zwanzig Minuten.«

      »Wer?«

      »Ich weiß es nicht!«

      Harry schlug ihm mit dem Handrücken ins Gesicht. »Das ist jetzt das zweite Mal, dass du mich angelogen hast, Soldat. Tu das noch einmal und du bist tot.«

      »Ihr – Ihr habt ihn mitgenommen.«

      »Ich war überhaupt nicht hier.«

      Die Augen des Soldaten flackerten ungläubig. »Doch, natürlich. Ihr habt das Lager angegriffen, die Wachposten getötet – mich angeschossen …«

      »Wir verlieren ihn, Boss«, flüsterte Hamid leise. »Er hat eine Menge Blut verloren.«

      In diesem Moment schrillte Harrys TACSAT los, ein lautes Summen, das durch die Nacht hallte. Er griff an seinen Gürtel und zog es aus seinem Holster.

      »Nichols hier«, meldete er sich und wartete, bis auf dem Display Kranemeyers Code erschien.

      »Wo zur Hölle stecken Sie?«, lautete Kranemeyers erste Frage.

      »Im Basislager. Dr. Tal ist nicht hier. Ich wiederhole, er ist nicht hier. Wir haben einen Gefangenen, der aussagt, dass ein Angriffsteam nach westlichem Vorbild vor weniger als einer halben Stunde das Lager angegriffen und Dr. Tal mitgenommen hat, drei andere Archäologen aber zurückließ. Haben wir noch Satellitenüberwachung?«

      »Ja, Harry, haben wir.«

      »Was geht denn hier vor?«

      Der DCS antwortete nicht sofort. Seine darauffolgenden Worte waren als Befehl formuliert. »Nehmen Sie die Archäologen mit und verschwinden Sie. Begeben Sie sich zur alternativen Extraktionszone, LZ OSCAR. Direkter Befehl aus der siebten Etage.«

      »Bestätige, LZ OSCAR. Sie sollten wissen, dass wir unseren Kontakt zu Parker verloren haben.«

      »Was?«

      »Er wurde von uns getrennt, als er uns Feuerschutz gab, während wir dem Hinterhalt der Iraner zu entkommen versuchten. Ist eine lange Geschichte, aber er ist noch irgendwo da draußen.«

      »Sofern er noch am Leben ist.«

      »Ja, Sir, sofern er noch lebt. Ich werde versuchen, ihn zu kontaktieren, bevor wir das Basislager verlassen.«

      »Vergessen Sie’s, Harry. Wir brauchen die Archäologen hier bei uns, so schnell wie möglich. Parker wird sich allein durchschlagen müssen.«

      »Es tut mir leid, aber ich werde meine Leute nicht zurücklassen. Das kann ich nicht tun.«

      »Das war ein Befehl, Nichols«, antwortete Kranemeyer tonlos, unmissverständlich. »Sie können und werden es tun. Sammeln Sie die Leute ein und holen Sie sie raus.«

      Harry atmete tief durch und erkannte trotz der Flut an Emotionen, die auf ihn einprasselte, die Vernunft, die in den Worten des Direktors lag. Die Mission hatte Vorrang, immer. Vor der Familie, vor den eigenen Freunden, vor allem anderen. Als er antwortete, klang seine Stimme so emotionslos wie der Wüstenwind. »Alpha Team ist unterwegs.«

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