Das Amulett Staffel 1 – Liebesroman. Patricia Vandenberg

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Das Amulett Staffel 1 – Liebesroman - Patricia Vandenberg страница 21

Das Amulett Staffel 1 – Liebesroman - Patricia Vandenberg Das Amulett Staffel

Скачать книгу

Gefühl. Es sah ganz dunkel aus.«

      »Das wird am Licht gelegen haben«, meinte er leichthin. »Du darfst dich nicht zu sehr davon beeinflussen lassen, Biggi. Ich verstehe dich ja, aber…«

      »Du hältst mich also doch für ein wenig kindisch.«

      »Gewiß nicht, nur für sehr romantisch, was aber kein Nachteil ist. Ich will dich gar nicht anders haben.«

      Er schob seine Hand unter ihre Wange und betrachtete sie voller Zärtlichkeit.

      »Was bin ich für ein reicher Mann«, sprach er leise weiter. »Aber ich meine eben, daß alles Gute, was geschah, aus und von dir selbst gekommen ist.«

      »Meine Eltern dürfen wir auch nicht vergessen«, fuhr sie mit ihren Betrachtungen fort. »Sie sind so zufrieden in ihrem Häuschen. Papa war niemals so erfolgreich, und Florian ist ein Prachtkerl. Er hatte wieder das beste Zeugnis.«

      Fabian schmunzelte. Er hörte ihr gern zu, und warum sollte man nicht solche Reminiszenzen anstellen? Es war weit besser, als wenn man immer voller Zweifel war und nur alles Negative sah.

      *

      Wieder einmal wurde Brigitte von dem Besuch ihrer Schwägerin überrascht. Norbert rief nur dann und wann an und erkundigte sich höflich nach dem Befinden der Familie, um die Verbindung nicht ganz abreißen zu lassen.

      Insgeheim hoffte Brigitte, daß die Ehe ihres Schwagers nun doch wieder besser geworden sei, denn heute erschien Vera mit strahlendem Gesicht.

      Sie war ein paar Wochen an der Riviera gewesen, wie sie erzählte, und sie brachte für die Zwillinge hübsches Spielzeug mit. Die beiden Kleinen krochen nun schon lebhaft in ihrem Laufstall herum, bildhübsch mit ihren blonden Lockenköpfen und den grauen Augen ihres Vaters. Sie waren sich sehr ähnlich, nur daß Manuel etwas kräftiger war als sein Schwesterchen. Aber das fand Brigitte durchaus in Ordnung.

      »Ihr wart dieses Jahr noch gar nicht im Urlaub?« fragte Vera.

      »Die Kinder sind noch zu klein, und hier im Garten ist es auch ganz schön«, erwiderte Brigitte unbekümmert. »Fabian war vierzehn Tage daheim. Doch im nächsten Sommer werden wir an die See fahren, dann können die Kleinen schon plantschen.«

      »Noch immer glücklich und zufrieden, Brigitte?« erkundigte sich Vera hintergründig.

      »Restlos! Wie geht es dir?«

      Vera zuckte die Schultern. »Du kennst ja meinen Kummer«, sagte sie mit gutgespielter Wehmut. »Du trägst dein Amulett gar nicht«, fuhr sie dann hastig fort.

      »Die Kinder sind so lebhaft. Sie ziehen immer daran. Für sie ist es ja nichts als ein hübsches Spielzeug.«

      »Und für dich hat es seine große Bedeutung«, vollendete Vera. »Viele Menschen mögen es als Hokuspokus bezeichnen, aber ich bin doch zu der Überzeugung gekommen, daß es eine besondere Bewandtnis damit hat. Brigitte, würdest du mir einen großen Wunsch erfüllen?«

      »Wenn ich es kann. Oder glaubst du, daß dies durch das Amulett möglich sein würde? Es ist kein Zauberstab, mit dem man einfach etwas erhält, was man sich wünscht. Nein – so geht es nicht.«

      »Wenn du es mir einmal leihen würdest? Ich möchte es so gern tragen. Vielleicht... lach mich nicht aus, aber ich klammere mich daran, daß es auch mir helfen könnte.«

      Brigitte betrachtete ihre Schwägerin gedankenvoll. Sie wehrte sich gegen das Gefühl des Mißtrauens, das sie überkam, und gleichzeitig dachte sie an das Orakel. Sie hatte jetzt alles, was ein Mensch sich nur wünschen konnte. Sie glaubte an die Bestimmung dieses Amuletts, und vielleicht tat sie ein gutes Werk, wenn sie es Vera gab.

      »Ich werde es dir selbstverständlich zurückgeben«, versicherte Vera eifrig. »Nur einmal möchte ich es tragen.«

      »Es wird seinen vorbestimmten Weg gehen«, antwortete Brigitte gedankenvoll. »Vielleicht wird es eines Tages sogar zu mir zurückfinden. Wer weiß? Man darf von seiner Zaubermacht nichts erwarten, man muß daran glauben, Vera.«

      *

      Diese unterdrückte ein ironisches Lächeln. Sie glaubte nur eines: daß Brigitte diesem seltsamen Amulett ihren Mann und ihren Wohlstand zu verdanken hatte. Und für sich selbst hoffte sie, daß es ihr gelingen würde, Marcus Eskens und durch ihn Reichtum und Macht zu erringen. Ausprobieren konnte sie es ja mal. Man würde sehen, was dabei herauskam. Und vielleicht würde Brigitte sogar das Glück verlassen, wenn sie es hergab.

      Nichts von den wahren Absichten ahnend, die Vera hegte, legte Brigitte ihr das Amulett in die Hände. Sie sah nicht, wie es triumphierend in den Augen der Schwägerin aufleuchtete, denn schon jetzt war Vera Bredow entschlossen, dieses Amulett nie mehr zurückzugeben.

      Brigitte ging zu ihren Kindern zurück. »Mamama«, jauchzten sie und streckten ihr die Ärmchen entgegen.

      »So, jetzt werden wir meine Süßen füttern«, sagte sie zärtlich, »und dann kommt der Papi bald.«

      In jedem Arm eines ging sie ins Haus. Sie hielt das Glück fest in ihren Händen. Was wollte sie mehr? Würde es auch zu Vera kommen? Fabian kam heute später als sonst. »Nun wird es aber Zeit, sonst wird das Essen kalt«, empfing ihn Brigitte lächelnd. »Und deine Trabanten wollen auch ins Bett.«

      Er nahm sie noch einmal empor, gab jedem einen Gutenachtkuß und legte sie behutsam in ihre Bettchen.

      »Sorgen?« fragte sie, als sie sein überschattetes Gesicht bemerkte.

      »Wenn ich bei euch bin, schwinden sie«, erwiderte er. »Es ist eine Oase des Friedens. Ich traf heute Norbert. Sie werden sich scheiden lassen.«

      Brigitte wurde blaß. »Vera war bei mir, aber sie hat nichts davon gesagt. Vielleicht hofft sie, daß sie mit dem Amulett ihre Ehe retten kann.«

      »Mit dem Amulett?« fragte er befremdet.

      »Sie hat mich gebeten, es ihr zu leihen«, gestand sie kleinlaut.

      »Und du hast es ihr gegeben?« Es klang fast erschrocken.

      Brigitte nickte. »Du kennst doch seine Bedeutung. Sie tat mir leid. Vielleicht wird sie nun glücklicher.«

      »Mein liebes gutgläubiges Schäfchen, Vera ist eine Schlange, und wenn du dein Amulett jemals wiedersiehst, sollte es mich sehr wundern. Diesmal ist es ganz gewiß in die falschen Hände geraten. Vielleicht will sie es auch nur zu Geld machen. Ich traue ihr alles zu.«

      »Auch dann wird es weiterwandern«, sagte sie überzeugt. »Dem Bösen wird die Macht genommen... Du hast es mir damals selbst übersetzt, Fabian.«

      »Glück dem, der auserwählt ist«, fügte er hinzu. »Nein, Biggi, Vera wird es kein Glück bringen. Aber wir werden unseres festhalten.«

      Als sich seine Arme um sie schlossen, bedauerte sie nicht mehr, das Amulett hergegeben zu haben. Denn sie hatte ja ihr Glück gefunden, während das Amulett weiterhin seine geheimnisvolle Prophezeiung erfüllen würde, wie es seinen Trägern bestimmt war…

Jacqueline, das Mädchen aus Paris

      Конец ознакомительного

Скачать книгу