Apache Cochise Staffel 2 – Western. Frank Callahan

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Apache Cochise Staffel 2 – Western - Frank Callahan Apache Cochise Staffel

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Desperados zusammengeschlagen. John Haggerty hinderte sie nicht daran.

      Ein noch jugendlicher Indio rannte zu den abseits stehenden Pferden der Banditen, riß ein Gewehr aus dem Scabbard. Ein kurzer Zuruf an seine Gefährten, und die Indios spritzten auseinander.

      Zwei Schüsse klangen fast wie einer. Tot lagen die Desperados im Staub.

      Der jugendliche Gewehrschütze warf die Waffe fort. Langsam kamen die Pueblos auf Haggerty zu, die Außenseite der Rechten zeigend – der alte, indianische Friedensgruß.

      Haggerty tat es ihm gleich, ritt langsam auf die Gruppe zu, dann glitt er aus dem Sattel.

      Der älteste Pueblo trat vor, hob zum Zeichen des Respekts die Hand an die Stirn.

      »Wir danken dem weißen Vetter. Er hat nicht nur unser aller Leben und die Ehre unserer beiden Schwestern gerettet. Die Männer dort wollten sie mitnehmen und ihnen Leid antun. Die Mädchen konnten in ein Versteck fliehen, das nur wir kennen. Hab’ tausend Dank, weißer Mann.«

      »Es war selbstverständlich, daß ich euch half«, sagte Haggerty. »Doch tätet ihr besser daran, in euer Gebiet zurückzukehren. Mimbrenjos, Chiricahuas und Blauröcke bekämpfen sich. Ihr könntet in Schwierigkeiten geraten.«

      »Wir wollten morgen weiterziehen«, erklärte der Sprecher der Indios. »Wir haben einen Tauschhandel mit einem Rancher vereinbart, dessen Weideland nicht weit von hier liegt. Seit Jahren treiben wir Handel mit der Ranch. Morgen verlassen wir die Gegend und kehren zu unserm Stamm zurück.«

      »Es ist besser so«, sagte Haggerty. »Diese Gegend ist im Augenblick unsicher. Dieses Land kennt keinen Frieden mehr. Kehrt heim zu euren Leuten.«

      John stieg in den Sattel. Weiteren Dank der Indios wehrte er ab. Daß er Menschen in höchster Not helfen konnte, diese Genugtuung war ihm Dank genug.

      Nachdenklich setzte der Scout seinen Ritt fort.

      Der Vorfall ließ ihn noch stärker als zuvor an Tlaina denken. Es beruhigte ihn zu wissen, daß die Chiricahuas nicht als Hirten auf der Ebene herumzogen und Häuptling Cochise seine Schwester nicht aus der Sicherheit der Bergfeste ließ.

      *

      Cochise war nicht nur ein genialer Denker, er war auch ein hervorragender Stratege. Mit weißer Haut geboren, hätte er es bei der Armee gewiß bis zum General gebracht. So aber wurde seine Klugheit von seinen Widersachern als Grausamkeit und Heimtücke ausgelegt.

      Nach der ersten halben Stunde erbitterten Kämpfens ließ der Jefe seine Krieger sich außer Schußweite der Weißen zurückziehen. Die Männer bei den Wagen atmeten auf. Wären sie jedoch Hellseher gewesen… Freeman war wohl einer der wenigen, die den Rückzug der Apachen richtig deutete.

      »Die hauen nicht ab«, dämpfte er den vorzeitigen Freudentaumel eines Fahrers. »Die ziehen sich nur zur Beratung zurück. Laßt nur nicht in eurer Wachsamkeit nach, Leute.«

      Cochise war mit seinen Leuten hinter einer Sanddüne verschwunden, um sich dort mit seinen besten Kriegern zu besprechen.

      »Die Pinda-lick-o-ye haben Verstärkung bekommen«, sagte der Jefe. »Es sind jene Männer, die in Tombstone eine Miliz gegründet haben, wie sie das nennen. Diese Truppe soll Tombstone vor den Angriffen der Apachen schützen. Sie hat aber auch schon rote Männer überfallen, die nichts Arges im Sinn hatten. Greifen wir nur von einer Seite an, können unsere Gegner sich ganz auf den Angriff konzentrieren. Wir müssen dieselbe Taktik anwenden wie beim Sturm auf ein Fort. Wir werden uns teilen und den Wagenzug einkreisen. Schießt zuerst auf jene, die noch in den Sätteln sitzen. Sie sind am gefährlichsten, weil sie beweglich sind.«

      Schon als sie aus der Deckung brachen, hatten sich die Chiricahuas so formiert, daß ihre Reihe einen Halbkreis bildete.

      Die Männer, die unter den schweren Murphywagen lagen, durchschauten diese Taktik der Apachen zu spät.

      Als ihnen klarwurde, was die Indianer bezweckten, hatten die längst die Verteidigungslinie der Weißen durchbrochen und den Todeskreis rings um den Wagenzug geschlossen.

      Mit den ersten Schüssen holten die Chiricahuas Freemans Leute aus den Sätteln. Der ehemalige Captain fluchte in allen Tonarten. In wilder Wut feuerte er seine Waffe leer, lud nach und tötete mehrere Krieger.

      Beide Seiten erlitten Verluste. Allein, die Redmen hatten die größere Chance. Auf ihren flinken, wendigen Ponys boten sie sehr schwer zu treffende Ziele.

      Verzweifelt leisteten die Weißen Widerstand.

      Cochise wollte die Beute. Aber er wollte auch das Leben seiner Krieger möglichst schonen.

      Er gab einen kurzen Befehl.

      Vier Krieger scherten aus dem Kreis aus, stürmten in wildem Galopp bis außer Reichweite der Gewehre.

      Minuten später zogen vier Feuerbälle ihre glühende Bahn durch die hitzeflirrende Luft. Die vier Chiricahuas schossen mit Brandpfeilen.

      Zischend bohrten die sich in die Wagenplanen. Das Feuer fand schnell Nahrung, fraß sich weiter. Flammen loderten.

      Über den Gedanken, die Ladungen zu retten, vergaßen die Wagenbesitzer jede Vorsicht. Sie sprangen unter die brennenden Planen der Murphys, versuchten zu löschen.

      Seltsamerweise hinderten die Apachen sie nicht durch Schüsse daran. Den ersten vier folgten keine weiteren Brandpfeile.

      Es war wieder einer jener genialen Schachzüge des berühmten Häuptlings. Die Männer, die beim Löschen waren, fielen als Verteidiger aus. Cochise wollte die Aufmerksamkeit der Weißen vom Kampfgeschehen ablenken, wollte sie verwirren. Die Ladungen sollten nicht verbrennen, wollte er sie doch als Beute.

      Der Zweck war erreicht. Während etliche Männer das Feuer bekämpften, wurden die übrigen fast alle von den immer wieder angreifenden Apachen niedergemacht.

      Einige noch Unverwundete ergriffen in wilder Panik die Flucht.

      Johlend ritten die Chiricahuas bis an die Murphys heran, schwangen sich vom Pferderücken aus auf die Fahrzeuge. Tomahawks und Jagdmesser erledigten das, was die Kugeln verschont hatten.

      »Flieht!« Freeman versuchte mit Stentorstimme den Lärm zu übertönen. »Rettet euch, Leute! Wir haben den Kampf verloren.«

      Die letzten Weißen, die nach der Flucht ihrer Kameraden noch weiter erbittert gefochten hatten, gaben bei Freemans Zuruf auf. Diejenigen, die das Glück hatten, ein lediges Pferd zu erwischen, sprangen in die Sättel und preschten kopflos davon. Nur wenige entkamen dem furchtbaren Massaker.

      Mark Billings und John Bourke kämpften gegen drei auf sie einstürmende muskulös gebaute Apachen. Für beide Männer war es ein Glück, daß sie den Rothäuten an Körperstärke in nichts nachstanden.

      Die Kämpfenden verbissen sich ineinander. Bei dem erbitterten Ringen entglitten die Waffen ihren Händen.

      Es wurde ein Titanenkampf. Die Geschicklichkeit der Weißen im Faustkampf stand gegen die Schnelligkeit, die Schläue der Chiricahuas.

      Bourke und Billings verdankten ihr Leben nur dem Umstand, daß sie genau wußten, wo man jemanden treffen mußte, um ihn k. o. zu schlagen.

      Als

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