Star Wars: Battlefront II - Inferno-Kommando. Christie Golden

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Star Wars: Battlefront II - Inferno-Kommando - Christie  Golden Star Wars

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Schweigen zog sich in die Länge, unterbrochen nur durch ein kurzes, schnaubendes Lachen von Gideon.

      Iden war nicht in der Stimmung für Scherze, andernfalls hätte sie vielleicht in das Lachen eingestimmt, denn Meeko hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Ihr Vater liebte es, andere – vor allem sein einziges Kind – unter Druck zu setzen, wann er nur konnte.

      Gideon hatte bereits die letzte Nacht hier verbracht, folglich war er auch der Einzige, der sich nicht überrascht umblickte, als die Lifttüren aufglitten und sie feststellten, dass ihre Suite eine ganze Etage einnahm – und dass eine Wache neben der Tür stand. Iden versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber die beiden anderen Mitglieder des Inferno-Trupps blinzelten mit offenen Mündern. Vor allem Meeko, der sich von der Pike auf hochgearbeitet hatte, schien ihre luxuriöse Unterbringung nicht geheuer zu sein.

      Was Iden anging, so hatte sie gehofft, ihr Zimmer würde sich auf einer der obersten Etagen befinden, über den Wolken, wo sie den Sonnenuntergang beobachten könnte und die Nacht nicht durch den steten Verkehrsstrom gestört würde. Tja, Pech gehabt.

      „Iden, ist das nicht von deiner Mutter?“, fragte Gideon, wobei er auf die Bilder an den Wänden deutete. Sie wusste, dass ihr alter Freund sie nur aufmuntern wollte, aber innerlich zuckte sie zusammen, vor allem, als ihr Blick auf das Plakat JUNGE IMPERIALE KÖNNEN NACH DEN STERNEN GREIFEN fiel. Die anderen wussten bereits, dass es sich bei Admiral Garrick Versio – ihrem direkten Vorgesetzten – um Idens Vater handelte; sie hatten nicht wissen müssen, dass ihre Mutter ebenfalls berühmt war. Iden wollte das Inferno-Kommando anführen – so sehr, dass ihr der Wunsch selbst fast verzweifelt erschien – , aber sie wollte sich dieses Kommando verdienen. Niemand sollte glauben, dass es in der Versio-Familie Vetternwirtschaft gab.

      „Ich glaube schon“, sagte sie, um einen gleichgültigen Tonfall bemüht. Marana sah sie beeindruckt an, dann beugte sie sich zu der Signatur auf dem Plakat vor.

      Del schüttelte den Kopf. „Ich muss schon sagen, das sind die mit Abstand luxuriösesten Quartiere, die ich je gesehen habe. Es ist beinahe schade, dass wir uns nicht einfach entspannen und den Zimmerservice genießen können.“

      „Pech gehabt“, schnappte Iden, schärfer, als sie eigentlich beabsichtigt hatte. „Wir haben heute Nacht noch viel zu tun. Ich schlage vor, wir machen uns gleich an die Arbeit.“

      „Natürlich haben Sie recht, Lieutenant“, sagte Del förmlich. „Weiß jemand, wer welches Zimmer hat?“

      „Ich war letzte Nacht schon hier und ich habe das da genommen“, erklärte Gideon, den Finger auf die Tür hinten links gerichtet. „Aber ich kann auch umziehen, falls jemand das Zimmer möchte.“ Er drehte sich zu Iden herum. „Lieutenant?“

      Sie bedauerte, dass sie Meeko so über den Mund gefahren war. Es war die Situation, die sie wütend machte, nicht er – tatsächlich war sie im Stillen dankbar dafür, dass er die allgemeine Aufmerksamkeit von den Plakaten an den Wänden fortgelenkt hatte. „Nein, das wird nicht nötig sein. Jeder soll einfach das Zimmer nehmen, das ihm am besten gefällt.“

      Sie ging auf den nächstgelegenen Raum zu und blickte sich um, als die Tür mit einem Zischen aufglitt. Das Bett sah bequem aus, aber ihr entging nicht, wie straff und gründlich das Laken unter die Matratze geschlagen war. Selbst in einem Luxusappartement war das Militär eben noch immer das Militär.

      „Lieutenant Versio?“ Meekos Stimme klang angenehm überrascht. „Sehen Sie mal, was ich gefunden habe!“ Er stand am Eingang, in der Hand eine alte Flasche Wein. „Stand einfach auf dem Nachttisch.“

      Iden blickte auf ihren eigenen Nachttisch und entdeckte dort ein einzelnes elegantes langstieliges Glas. Sie griff danach und kehrte in das große Wohnzimmer zurück, wo die beiden anderen ebenfalls Gläser in die Höhe hielten.

      „Das hätte ich deinem Vater gar nicht zugetraut“, sagte Gideon lächelnd, während er zur Kochecke hinüberging, um einen Flaschenöffner zu holen. Del trug die Flasche inzwischen feierlich zum Esstisch hinüber.

      Ich muss später ein Wörtchen mit Gideon reden, dachte Iden, aber fürs Erste begnügte sie sich damit, ihn zu korrigieren. „Der Admiral“, sagte sie. „Er ist von jetzt an unser Vorgesetzter und so sollten wir auch über ihn sprechen.“

      „Das muss schwierig für Sie sein – als seine Tochter, meine ich“, warf Seyn ein. Sie stellte ihr Glas auf den Tisch und setzte sich.

      „Ich finde es überhaupt nicht schwierig“, entgegnete Iden steif. „Meine Eltern dienen beide dem Imperium und Admiral Versio führte einen militärischen Haushalt. Er ist mein Vater, ja, aber jetzt ist er der Admiral.“

      „Selbst privat sprechen die Versios sich mit ihren Titeln an“, erklärte Gideon, dann brach er ab und warf Iden einen entschuldigenden Blick zu. „Aber Lieutenant Versio hat natürlich recht. Entschuldigung.“

      Er kehrte mit dem Flaschenöffner zurück und reichte ihn Del. Als dieser sich daranmachte, die Flasche zu öffnen, fiel Iden zum ersten Mal auf, um was für einen Wein es sich handelte.

      Alderaanische Spätlese. Aus Toniray, um genau zu sein.

      Wie so oft wünschte Iden sich in diesem Moment, dass es nicht nötig gewesen wäre, Alderaan zu vernichten. Der Todesstern hatte einen ganzen Planeten ausgelöscht. Sicher, er war eine Brutstätte des Widerstands gewesen, ein Tummelplatz der Rebellen, aber sicher hatte nicht jeder, der dort gestorben war, das Imperium gehasst. Natürlich ging ihr die Zerstörung des Todessterns näher, weil sie Leute verloren hatte, die sie kannte, aber zumindest waren keine Zivilisten darunter gewesen. Keine Kinder.

      Das Kind eines Rebellen mag noch ein Kind sein, aber wir müssen an die Zukunft denken. Es wird zu einem Feind des Imperiums heranwachsen. Und Feinde des Imperiums müssen ausgelöscht werden. Worte ihres Vaters, die er an sie gerichtet hatte, lange bevor sie zum ersten Mal vom Todesstern hörte. Und an ihrer Logik ließ sich nicht rütteln.

      Seyn, die die anderen ständig aus den Augenwinkeln zu mustern schien, folgte Idens Blick. „Junge, Junge“, sagte sie. „Warten Sie, Commander Meeko. Vielleicht sollten wir den Wein lieber verkaufen. Sieht aus, als wäre er ein kleines Vermögen wert.“

      Gideon neigte den Kopf in Richtung der Flasche, die Del noch immer in der Hand hielt, dann stieß er einen leisen Pfiff aus. „Oder vielleicht eher ein großes Vermögen.“ Er grinste. „Nein, nur zu, Commander. Feiern wir die Geburt des Inferno-Kommandos mit einer Flasche Rebellentränen!“

      Der Korken löste sich mit einem leisen Ploppen, aber Meeko hielt die Flasche zu schräg, und die rote Flüssigkeit ergoss sich über den Tisch, ehe er sein Glas darunter halten konnte, um sie aufzufangen. Der Wein schwappte über den Glasrand und spritzte auf seinen Ärmel. Einen Moment blickten sie alle einander an. Und dann lachten sie.

      Die Anspannung wich aus dem Raum. Es war nur eine Flasche Wein, mehr nicht.

      Meeko reichte ihnen der Reihe nach nasse, klebrige Gläser. Er hatte das Einschenken übernommen, weil die Flasche zufällig in seinem Zimmer gestanden hatte, aber nun hielt er inne. Der Anführer der neu gegründeten Einheit sollte derjenige sein, der einen Toast ausbrachte. Doch im Moment gab es keinen Anführer. Noch nicht.

      Sie haben weder mir noch den anderen einen Gefallen getan, Admiral, dachte Iden. Natürlich hatte ihr Vater diesen kleinen Wettstreit ersonnen, um das Team zu einen, aber es war durchaus möglich, dass er das genaue Gegenteil erreichte. Kameraden sollten nicht gegeneinander antreten wie Hunde, die um ein Stück Fleisch kämpften. Die plötzliche unbehagliche Pause zog sich in die Länge, und Iden beschloss, die Initiative

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