Star Wars: Battlefront II - Inferno-Kommando. Christie Golden

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Star Wars: Battlefront II - Inferno-Kommando - Christie  Golden Star Wars

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leises Lachen entlockte. Offensichtlich war sie nicht die Einzige, der diese Sache vorkam wie eine Übung an der Akademie. „Aber wir können zumindest anstoßen. Auf eine erfolgreiche erste Mission – und viele weitere danach!“

      „Hört, hört“, sagte Meeko und sein Glas klirrte gegen ihres. Sie nickte ihm zu, um ihm zu verstehen zu geben, dass er gerne noch etwas hinzufügen konnte, falls er wollte.

      „Ähm … tja, trinken wir auf Admiral Versio, der schlau genug war, uns alle für diese Einheit auszuwählen.“

      Erneut erfüllte das Klirren teuren Glases den Raum, dann wandte Meeko sich erwartungsvoll zu Seyn um, die neben ihm stand. Sie ratterte etwas in einer gutturalen, tiefen Sprache herunter, interpunktiert durch das Klacken ihrer Zähne. Die anderen blickten sie unsicher an. Wie die meisten Imperialen aus gutem Hause beherrschte Iden neben Basic noch zwei oder drei der geläufigeren Sprachen des Kerns, aber so etwas hatte sie noch nie gehört.

      Seyn grinste und plötzlich sah sie aus wie eine Zwölfjährige.

      „Das ist ein traditioneller Trinkspruch der Ahak Maharr. Es bedeutet: ‚Auf dass wir das Fleisch unserer Feinde zerfetzen und ihr Blut trinken, so wie jetzt dieses Getränk.‘“

      Es folgte eine lange Pause, während der die anderen sie weiter anstarrten und ihr Grinsen noch breiter und schelmischer wurde.

      „Na, wenn das mal nicht der beste Trinkspruch ist, den ich je gehört habe“, sagte Gideon. „Den müssen Sie mir unbedingt beibringen, Seyn.“

      „Ich werde es versuchen“, versprach sie. „Aber es ist schwer, Ahak Maharr richtig auszusprechen, wenn man keine Hauer hat.“

      „Nun, ich werde trotzdem mein Bestes versuchen“, erklärte er, wobei er sie mit einem charmanten Lächeln bedachte. Anschließend hob er sein eigenes Glas und blickte in die Runde. „Das lässt sich wohl kaum überbieten, also werde ich mich kurzfassen. Auf das Inferno-Kommando. Mögen wir unserem Namen gerecht werden.“

      Sie tranken. Der Wein kitzelte Idens Zunge süß und angenehm, aber sie nahm nur einen kleinen Schluck; sie trank nie im Dienst, und sie war eigentlich fast immer im Dienst, es sei denn, sie trainierte oder schlief gerade – oder übte, um Fähigkeiten zu verbessern, die sie bereits erlernt hatte. Wenn man seine Talente nicht regelmäßig schärft, werden sie stumpf, wie ihr Vater zu sagen pflegte.

      Sie betrachtete ihre neuen Kameraden: Del Meeko und Seyn Marana, die beiden „Außenseiter“, hatten sich entspannt und plauderten ungezwungen miteinander. Gideon Hask, ein Kind aus tadellosem Hause, sah aus, als wäre er mit einem Weinglas in der Hand auf die Welt gekommen.

      Sollen sie sich nur unterhalten und lachen und sich besser kennenlernen, dachte Iden bei sich. Sollen sie nur ein zweites Glas trinken. Sie kannte ihren Vater gut genug, um zu wissen, dass nichts, was er tat, ohne Hintergedanken geschah. Die Suite, der Ausblick, das kleine „Spielchen“, in einem der Zimmer eine Flasche Wein zu platzieren – das war alles ebenso sorgfältig geplant, wie er ihren Test geplant hatte.

      Und so, wie Iden ihren Vater kannte, kannte Garrick Versio auch seine Tochter. Er wusste, dass sie sich nach dieser Führungsposition verzehrte. Anfangs hatten ihre Emotionen ihren Blick getrübt, aber inzwischen war ihr alles klar. Das hier war wirklich ein Test, aber es ging nicht darum, den besten Angriffsplan für eine Mission zu entwickeln – den hatte ihr Vater sicher längst selbst bestimmt. Nein, der eigentliche Test war das hier: Der Admiral wollte sehen, wer wachsam blieb, wer sich auf seine Aufgabe konzentrierte, obwohl es neue Leute kennenzulernen gab und eine luxuriöse Umgebung und gutes Essen und Trinken, das einen nur zu leicht ablenken konnte.

      Also stellte Iden ihr Glas ab, das noch immer halb mit dem teuren und inzwischen auch äußerst seltenen Wein gefüllt war, und ging, um sich etwas zu essen zu bestellen. Es würde eine lange Nacht werden, und sie wusste, dass sie ihre ganze Konzentration brauchen würde. Ihr Vater hatte ein gutes Team zusammengestellt – und sie würde es zu ihrem Vorteil nutzen.

      Als sie ihren Missionsvorschlag schließlich abgeschickt hatte und den Datenblock auf den Nachttisch neben ihrem Bett stellte, war sie mental erschöpft, aber zu aufgekratzt, um zu schlafen. Selbst, als sie das Licht ausschaltete und sich das Laken über den Kopf zog, sickerten die rastlosen bunten Lichter des Luftverkehrs über Coruscant durch ihre Lider – genau, wie sie es zuvor befürchtet hatte.

      Iden hatte sich beigebracht, praktisch auf Befehl schnell und tief einzuschlafen und ebenso schnell und geistesgegenwärtig wieder aufzuwachen, aber in dieser Nacht fand sie einfach keine Ruhe. Da war ein Knoten in ihrem Magen, den sie nur allzu gut kannte; ein Knoten, den das Adrenalin und die Konzentration auf die Arbeit bislang überdeckt hatten.

      Ihr Vater hatte sie während ihrer bisherigen Laufbahn größtenteils ignoriert. Aber jetzt ruhten seine Augen auf ihr.

      Und Iden Versio würde – durfte – nicht versagen.

      Sie hatte die Zimmerkontrollen so eingestellt, dass die sukzessive heller werdende Beleuchtung sie wecken würde, aber noch ehe das Licht Stufe drei von zehn erreicht hatte, lockte sie bereits der Geruch von frischem Kaff aus dem Schlaf. Obwohl sie das Verlangen verspürte, sich sofort eine Tasse zu nehmen, betrat sie das Wohnzimmer erst, nachdem sie geduscht und ihre Uniform angezogen hatte.

      Meeko saß an dem schwarz glänzenden Tisch und nippte an seinem Kaff, während er mit dem Finger über den Bildschirm seines Datenblocks wischte. Auch er war bereits für die Besprechung gekleidet, die erst in zwei Stunden beginnen würde. Mit einem Lächeln nickte er in Richtung der Kanne.

      „Guten Morgen, Lieutenant“, sagte er. „Nur zu, solange er noch heiß ist.“

      „Danke.“ Sie kehrte mit einer Tasse Kaff und einer Scheibe mit Butter bestrichenem Cuanussbrot an den Tisch zurück und überflog auf ihrem eigenen Datenblock, was sie ihrem Vater letzte Nacht geschickt hatte. Er würde sicher Erklärungen von ihnen verlangen.

      „Falls ich wetten sollte, würde ich auf Sie oder Hask tippen“, erklärte Meeko im Plauderton.

      Überrascht blickte Iden zu ihm auf. „Warum sagen Sie das? Sie haben deutlich mehr Diensterfahrung als wir beide.“

      Er verzog scherzhaft das Gesicht. „He, langsam. Ich bin nur zehn Jahre älter als Sie.“

      „Das ist mehr als genug“, erwiderte Iden, aber dann fügte sie etwas ernster hinzu: „Und Sie haben deutlich mehr Kampfeinsätze hinter sich.“

      Bei diesen Worten wurde Dels Miene härter. „Das stimmt, aber zu wissen, wie man einen Blaster hält, reicht nicht, um Anspruch auf eine Führungsposition zu erheben.“

      Jetzt wandte Iden sich ganz zu ihm um, die warme Tasse zwischen ihren Händen. „Sie wurden für Ihren Mut auf dem Schlachtfeld ausgezeichnet. Und Sie waren der Chefingenieur eines Sternzerstörers“, sagte sie. „Sie haben viele wichtige Entscheidungen getroffen.“

      Er zog die Schultern hoch. „Es gibt ein paar Dinge, die ich kann, aber das heißt nicht, dass ich eine Einheit anführen sollte. Ich weiß das und es stört mich auch nicht.“

      Iden wollte ihm widersprechen. Sie hatte ihm gestern Abend zugehört, als er seine Einschätzung zu ihrer Mission abgegeben hatte. Seine Zurückhaltung war schnell verflogen, als er begann, die technischen Aspekte zu erörtern, als er mit den anderen über den Einsatz von Droiden diskutierte oder wie sie die Zahl unnötiger Opfer minimieren könnten. Del Meeko war ein Experte auf seinem Gebiet, und er wusste genau, wie er sein Wissen als Waffe einsetzen konnte. Ein Anführer brauchte solche Fähigkeiten. Und wären die Umstände andere gewesen, dann – das wurde Iden schlagartig

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