Star Wars: Battlefront II - Inferno-Kommando. Christie Golden
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Bis sich Admiral Versio meldete, um ihnen ihre nächste Mission zu geben.
Die ersten Aufträge, die das Inferno-Kommando übernahm, waren in der Regel binnen weniger Tage erledigt. Die meisten erforderten nach gründlicher Planung nur ein paar Stunden, so, wie es schon bei ihrer ersten Mission gewesen war. Eine weitere Parallele bestand darin, dass sie meistens hochrangige Würdenträger überführten. Es war desillusionierend, zu sehen, wie viele wichtige und teils auch berühmte Imperiale korrupt und kriminell waren.
„Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Leute bereit sind, die Hand zu beißen, die sie füttert“, murmelte Del, als sie sich eines Abends an einer Mahlzeit gütlich taten, die er wie aus dem Nichts herbeigezaubert hatte.
„Mich überrascht das nicht“, entgegnete Seyn. „Wenn man lange genug für den Flottengeheimdienst arbeitet, sieht man so einiges.“
„Nicht jeder kann mit Macht umgehen“, warf Iden ein.
„Ich wünschte, wir könnten uns endlich den Rebellen widmen“, brummte Gideon.
„Das wünschen wir uns alle“, sagte Iden. „Aber nach ihrem Erfolg bei Yavin wird die Rebellenallianz ihre Geheimnisse noch sorgfältiger hüten – und es allen schwerer machen, die sie an das Imperium verraten könnten.
Davon mal ganz abgesehen – was wir tun, ist wichtig. Wir helfen dabei, das Unkraut auszujäten. Ohne Korruption und Verrat wäre der Todesstern noch intakt und wir hätten den Krieg bereits gewonnen. Ich bin sicher, der Admiral wird uns noch früh genug gegen den Rebellenabschaum ins Feld schicken.“
Und sie hatte recht. Ein paar Aufträge später war es so weit … aber es war nicht, wie sie es sich vorgestellt hatten.
Die Partisanen?
Iden war aufgeregt gewesen, als man sie und ihr Team ins Büro ihres Vaters gerufen hatte. Endlich würden sie die Rebellen bekämpfen. Aber die Partisanen? Sie blickte die anderen Mitglieder des Inferno-Kommandos an und alle waren ebenso verwirrt wie sie. Nein, nicht alle, korrigierte sie sich nach einem zweiten Blick. Seyn wirkte nicht allzu überrascht.
„Sir“, begann Gideon gedehnt, „ich dachte, die Partisanen wären alle während des Minenunglücks auf Jedha getötet worden.“
Seltsamerweise schien die Bemerkung ihren Vater zu befriedigen. Mit einem schmalen Lächeln wandte er sich zu seiner Tochter um. „Agent Versio, alle in ihrem Team haben Sicherheitsfreigabe der Stufe vier. Sie können frei sprechen.“
„Ja, Sir.“ Sie wusste, was er von ihr erwartete. „Der Zwischenfall auf Jedha war kein Minenunglück. Es war der erste Test des Todessterns. Die Stadt wurde aus mehreren Gründen ausgewählt, hauptsächlich aber, weil die Vernichtung von Jedha auch Saw Gerrera und seine Partisanen eliminieren sollte.“
Versio nickte flüchtig und richtete seine Aufmerksamkeit dann auf Seyn, eine Augenbraue auffordernd hochgezogen. Die Datenspezialistin räusperte sich.
„Das ist teilweise korrekt“, erklärte sie. „Wir wissen, dass Gerrera und viele seiner Kameraden auf Jedha starben, aber es gibt Beweise, dass einige Mitglieder der Zelle zu diesem Zeitpunkt nicht auf dem Planeten waren.“
„Sir?“ Del hielt sich bei diesen Besprechungen meist im Hintergrund, aber nun ergriff er das Wort. „Die Partisanen waren nie eine ernst zu nehmende Bedrohung. Sie waren immer Saws Gruppe und ihre Methoden waren viel zu extrem für die Rebellenallianz. Falls einige Mitglieder noch da draußen sind, werden sie auf sich allein gestellt sein. Sie sind keine Gefahr.“
„Wie Sie gerade sagten, Agent, die Partisanen waren Saws Gruppe. Wir hatten erwartet, dass wir nach dem Tod ihres Anführers nichts mehr von ihnen hören würden; vielleicht ein letzter selbstmörderischer Angriff hier oder da, bevor sie die Orientierung und die Entschlossenheit verlieren. Aber dem war nicht so.“
Er blickte sie mit grimmigem Gesichtsausdruck an. „Eine neue Gruppe hat sich aus Saws Asche erhoben. Sie nennen sich die Träumer.“
Gideon schnaubte. „Ein hübscher Name für eine Terroristentruppe“, kommentierte er.
„Träume. Hoffnung. Das sind die Dinge, an die man sich klammert, wenn man auf einem sinkenden Schiff sitzt. Diese Träumer geben sich deutlich als Saw Gerreras Partisanen zu erkennen, und sie sind wie aus dem Nichts auf der Bildfläche erschienen. Ihr Fanatismus und ihre Gewalt sind aber nicht länger auf gelegentliche Bombenattentate oder Überfälle aus dem Hinterhalt begrenzt. Sie besitzen Informationen. Geheime Informationen. Codes, Namen, Daten – Dinge, die ein Haufen selbstmörderischer Widerständler unmöglich wissen kann. Und sie greifen ihre Ziele mit chirurgischer Präzision an.“
Iden hatte geglaubt, dass sie die Rebellen bereits hassen würde, aber während sie nun diesen Worten lauschte, zog sich ihr Magen zu einem harten Klumpen zusammen, und das Bild des Admirals verblasste vor ihren Augen. Extremistische, sadistische Terroristen benutzten hochsensible imperiale Informationen für ihre Attacken auf die galaktische Stabilität.
Ganz gleich, welche moralische Überlegenheit diese Träumer vortäuschten, alles, was sie taten, war Blut zu vergießen. Und es interessierte „Saw Gerreras Partisanen“ nicht, ob dieses Blut nun von Moffs stammte oder von Arbeitern und Kindern.
„Dann ist Saw Gerrera jetzt also ein Märtyrer?“, murmelte Meeko. „Je weniger Partisanen übrig sind, desto stärker ist ihre Überzeugung, dass sie alles tun müssen, um ihr Ziel zu erreichen. Sie werden noch gewalttätiger vorgehen, und falls ihnen sensible Informationen in die Hände gefallen sind, dann werden sie sie ausnutzen, solange sie noch die Chance dazu haben.“
„Meeko hat absolut recht, was die Einstellung dieser Terroristen angeht“, sagte Versio. „Und welche Daten sie auch in ihren Besitz gebracht haben, wir müssen sie ihnen aus den schmutzigen, blutbesudelten Händen reißen. Wenn sie nur noch ein Haufen wütender, machtloser Querulanten sind, werden sie schon bald in Vergessenheit geraten. Aber zunächst einmal brauchen wir mehr Informationen über sie.
Es scheint, als hätten die jüngsten Gewaltakte zumindest einem Partisanen die Augen geöffnet. Wir wissen, dass jemand überlaufen möchte – leider nicht direkt von den Träumern, sondern von einer kleineren, schlechter organisierten Gruppe. Aber im Moment dürften die Informationen eines jeden Partisanen nützlich sein.“
Er drückte eine Taste, und das holografische Abbild eines Sullustaners erschien über der Mitte des Tisches. „Das ist Bokk Naarg. Er kämpfte Seite an Seite mit Gerrera, bevor das Imperium überhaupt gegründet wurde. Er behauptet, dass er schon seit Längerem an den Methoden der Partisanen gezweifelt und nun endlich erkannt habe, wie hoffnungslos ihr Kampf ist. Also will er sich auf die Seite der Gewinner schlagen. Und um uns milde zu stimmen, will er uns Details über die Quelle liefern, von der die Träumer ihre Informationen bekommen.“
„Und Sie glauben ihm?“, fragte Gideon mit leisem Zweifel in der Stimme.
„Ich glaube unserem Agenten, der schon seit einer ganzen Weile Kontakt zu ihm hat. Mehr kann ich darüber nicht sagen. Unsere Aufgabe … Ihre Aufgabe ist es, Bokk da rauszuholen und hierherzubringen. Wir müssen alles wissen, was er weiß. Und ich meine alles. Gibt es noch weitere Fragen über die Bedeutung dieser Mission?“