Star Wars: Battlefront II - Inferno-Kommando. Christie Golden

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Star Wars: Battlefront II - Inferno-Kommando - Christie  Golden Star Wars

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konnten sie wirklich etwas bewirken.

      „Gut. Captain Versio … wie werden Sie die Sache angehen?“

      Jede Vorbesprechung endete auf diese Weise: Der Admiral skizzierte die Umstände und das Ziel, dann wandte er sich an Iden und forderte sie auf, spontan einen Plan auszuarbeiten.

      Wann immer er das tat, überkam Iden dieses vertraute mulmige Gefühl – die Sorge, dass dies die Mission sein würde, die aus dem Ruder lief. Die Mission, bei der sie versagte.

      Und jedes Mal drängte sie diese Angst in die dunkelste Kammer ihres Bewusstseins zurück und schlug die Tür zu.

      „Zunächst einmal muss ich wissen, was Bokks Kontaktperson weiß“, begann sie.

      Sie würden sich auf der Tellik-Station mit dem Sullustaner treffen, einem Handelsposten an einer der größeren Hyperraumrouten. Offiziell stand die Station unter der Kontrolle des Imperiums, aber allerlei galaktisches Gesindel nutzte sie für einen Zwischenstopp, um Reparaturen durchzuführen, seine Schiffe zu betanken oder sich ein wenig zu erholen.

      Die Corvus dockte ohne Zwischenfall in Hangarbucht 47 an, vordergründig, um aufzutanken. Nachdem Caton und Morro die Antriebe deaktiviert hatten, herrschte einen Moment lang völlige Stille.

      „In Ordnung“, sagte Iden. „Jetzt gilt’s. Unser erster Schlag gegen die Rebellen. Lieutenant Hask“ – obwohl sie stets darauf achtete, eine professionelle Distanz zu den anderen Teammitgliedern zu halten, bedachte sie ihren alten Freund mit einem Lächeln – „die Ehre, den Stein ins Rollen zu bringen, gebührt Ihnen.“

      Er erwiderte das Lächeln. „Ist mir ein Vergnügen.“ Während der letzten Wochen hatte er sich nicht mehr rasiert oder seine Haare geschnitten, und seine sonst so tadellose Erscheinung war inzwischen ungepflegt genug, dass er als ziviler Frachtpilot durchging – vielleicht sogar einer, der Waren von zweifelhafter Herkunft transportierte.

      Gideon wandte sich seinem „Kopiloten“ zu – oder dem, was Meeko sein Meisterwerk nannte: dem umgebauten Suchdroiden. „Komm mit“, befahl er, und die Maschine zirpte bestätigend, bevor sie ihre Arme unter sich zusammenzog und neben Hask die Rampe hinunterschwebte.

      Erneut kehrte Stille auf der Corvus ein, als sie durch die Fotorezeptoren des Droiden beobachteten, wie Gideon sich einen Weg durch die überfüllte Station bahnte, bis er schließlich ein Etablissement namens Die Singularität erreichte – ein Club-Schrägstrich-Kneipe, wo der Alkohol in Strömen floss, obskure Geschäfte abgeschlossen und eine Vielzahl von Vergnügungen genossen wurden. Das Interieur schien vom Namen des Clubs beeinflusst zu sein: Wände und Möbel waren so dunkel wie ein schwarzes Loch, und hinter dem breiten Eingang befand sich ein schmaler, niedriger und dunkler werdender Gang, der tiefer ins Innere führte. Einige der Gäste im Herzen der Singularität sahen aus, als wären sie schon eine ganze Weile hier – und als hätten sie vor, noch eine ganze Weile länger zu bleiben.

      Vielleicht lag es an der Architektur, vielleicht war es nur Zufall, aber in jedem Fall war dieser Club einer der wenigen Orte, wo das Imperium beide Augen zudrückte, falls die Besatzungsmitglieder imperialer Schiffe sich auf eine Weise „entspannen“ wollten, die nicht wirklich erlaubt war.

      „Natürlich wissen wir über diesen Laden Bescheid“, hatte Seyn erklärt, als sie über die Singularität als potenziellen Treffpunkt diskutiert hatten. „Wir wissen auch, welche imperialen Offiziere dort zu den Stammgästen gehören. Wir haben Informationen gesammelt, um sie falls nötig zur Kooperation zu zwingen.“

      Iden verzog ein wenig das Gesicht, als Hask und der ID10 den Club betraten. Die unrhythmische Musik wummerte ohrenbetäubend laut, und die Sängerinnen – einige Pa’lowick mit rundlichen Körpern, langen, dürren Gliedmaßen und winzigen Mündern am Ende stielartiger Schnauzen – hatten quietschige, trommelfellmarternde Stimmen.

      „Kein Wunder, dass die Leute dorthin gehen, um krumme Geschäfte zu machen“, murmelte sie. „Niemand kann einen belauschen.“

      „Droide“, sagte Del, „filtere die Musik aus.“ Der ID10 piepste und isolierte die disharmonische Kakofonie vom Rest der audiovisuellen Übertragung.

      Gideon war in Position, jetzt war Iden an der Reihe. Sie erhob sich und nahm ihren weißen Helm, während Del ihren Platz an der Konsole einnahm.

      Sie hatte dem Imperium nie als Sturmtruppler gedient, aber als TIE-Pilotin war sie daran gewöhnt, Helme zu tragen, und sie hatte während der letzten Tage mehr als genug Zeit in der weißen Plastoidrüstung geübt, um sich damit so mühelos zu bewegen, als wäre sie seit Jahren schon ein Truppler. Alles war standardmäßig, um keine Aufmerksamkeit auf sie zu lenken – alles bis auf das Frontsichtdisplay im Inneren des Helms. Es war rekonfiguriert worden, sodass sie ebenso wie ihre Kameraden auf der Corvus die Übertragung des Droiden empfangen konnte.

      „Melden, Inferno Zwei?“, sagte sie leise.

      „Gut, das ist genau meine Art Bar“, erklärte Gideon. Man hatte ihm chirurgisch einen winzigen Ohrknopf aus Plastoid implantiert, ähnlich dem, den er schon bei ihrer ersten Mission getragen hatte. Jeder Satz, der das Wort gut enthielt, bedeutete, dass alles nach Plan lief. Ein Satz mit dem Wort schlecht bedeutete, es gab ein Problem, und ein Satz mit Pech bedeutete Gefahr.

      „Verstanden“, erwiderte Iden. „Ich gehe jetzt in Position.“

      Sie blickte zu den beiden anderen hinüber, die an Bord des Schiffes bleiben würden. „Seid auf alles vorbereitet.“

      „Passen Sie auf sich auf, Captain“, sagte Meeko und Seyn fügte hinzu: „Viel Glück.“

      Sie stülpte sich den Helm über den Kopf, nahm ihren Blaster und ging die Rampe hinunter, wobei sie sich auf die typische Weise eines patrouillierenden Sturmtrupplers bewegte, gelassen und gleichzeitig doch alarmbereit. Die Raumstation quoll nicht gerade über vor imperialen Soldaten, aber sie waren ein alltäglicher Anblick, sodass niemand ihr weiter Beachtung schenken sollte.

      Iden begann ihren Rundgang durch den Bereich, wobei sie genug Distanz zur Singularität wahrte, um niemanden nervös zu machen, aber doch nah genug blieb, um den Club schnell zu erreichen, falls Gideon Feuerunterstützung brauchte – oder um in Sekundenschnelle zur Hangarbucht zurückzusprinten, sollte eine schnelle Flucht nötig werden.

      Im Moment war die Mission acht Minuten alt und es war noch nichts schiefgelaufen.

      Zumindest bis jetzt.

      Gideon Hask war bester Laune. Bislang hatte er dem Imperium gedient, indem er mit seinem TIE-Jäger Rebellen vom Himmel holte, aber das hier war anders, überhaupt alles am Inferno-Kommando war anders. Jede Mission barg das Potenzial, ohne Vorwarnung in gefährliche Gewalt zu eskalieren – das war natürlich auch schon bei seinen früheren Einsätzen so gewesen – , aber hier bestand auch die Möglichkeit, dass überhaupt gar nichts geschah. Man musste auf alles gefasst sein, und Gideon hatte schnell festgestellt, dass er die Ungewissheit liebte.

      Weniger begeistert war er davon, dass er die zweite Geige hinter Iden spielen musste, die immerhin fünf Jahre jünger war als er. Nun, zumindest war er diesmal derjenige, der den Kontakt zu dem Rebellendeserteur herstellen durfte, während sie in ihrer weißen Rüstung um den Club „herumpatrouillierte“. Ja, Erfolg oder Scheitern dieser Mission lagen allein in seiner Hand. Er musste Bokks Vertrauen gewinnen und gleichzeitig dafür sorgen, dass ihre Unterhaltung auf die anderen Gäste locker und ungezwungen wirkte.

      Anfangs, das musste er jedoch zugeben, war ihm diese Mission ein wenig wie Zeitverschwendung vorgekommen. Seine erste Frage war gewesen, warum man nicht einfach

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