Star Wars: Battlefront II - Inferno-Kommando. Christie Golden
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Dann würde wieder Ordnung einkehren und diese unlogische, chaotische „Rebellion“ würde ein Ende finden. All die Zeit und Arbeit, all die Credits und die schlauen Köpfe, die jetzt noch gebraucht wurden, um die diversen aufrührerischen Welten niederzuzwingen und zu kontrollieren, könnten dann endlich genutzt werden, um diesen Welten zu helfen.
Und es würde endlich Frieden herrschen.
Natürlich würde dieses Ereignis schockierend sein, aber es musste schockierend sein und es diente dem Gemeinwohl. Sobald alle erst wieder unter dem Schutz des Imperiums standen, würden sie das sicher selbst erkennen.
Und dieser glorreiche Moment war nicht mehr weit entfernt. Tarkin hatte die Rebellenbasis auf einem der Monde von Yavin entdeckt. Nur noch ein paar Minuten, dann würde die Basis – und mit ihr der Mond – untergehen.
Einige der Rebellen wollten sich aber offenbar nicht in ihr Schicksal fügen.
Sie waren mit ihren Schiffen gestartet und warfen sich gerade in einem lachhaft schwachen Angriff gegen die riesige Kampfstation. Die dreißig Y- und X-Flügler, die die Rebellen zusammengekratzt hatten, waren aber klein genug, um den mächtigen Turbolasergeschützen des Todessterns auszuweichen; sie surrten umher wie Fliegen. Und Iden und die anderen Piloten würden sie auch genauso zerquetschen wie Fliegen, wenn sie Lord Vaders Befehle erfüllten und dieser erbärmlichen, hoffnungslosen Gegenwehr im direkten Raumkampf ein Ende bereiteten.
In sieben Minuten würden Yavins Mond und all die Rebellen, die sich dort zusammengerottet hatten, nichts weiter sein als umherdriftende Trümmer. Dies war der letzte Tag der Rebellion.
Idens Herzschlag pochte in ihren Ohren, und sie sprang förmlich die Leiter in ihren Raumjäger hinab, wo sie ihren Anzug versiegelte und ihren Helm aufsetzte. Schlanke, aber kräftige behandschuhte Finger tanzten über die Konsolen, und ihr Blick huschte von Anzeige zu Anzeige, während sie die Checkliste für den Start abarbeitete. Dann klappte die Luke herunter, sie schloss sich mit einem Summen und Iden war im schwarzen Metallbauch des TIEs eingeschlossen. Ein paar Sekunden später raste sie in die kalte, luftlose Dunkelheit hinaus, wo das unverkennbare Jaulen ihres Sternjägers nicht länger zu hören war.
Und da waren sie auch schon: größtenteils X-Flügler – beeindruckende kleine Ein-Mann-Maschinen; die Antwort der Rebellen auf die imperialen TIE-Jäger. Sie hielten sich dicht über der Oberfläche der Station, wobei ein paar von ihnen die Entfernung falsch einschätzten und an den Wänden der Gräben zerschellten, die sich in einem komplexen Muster über die Außenhaut des Todessterns zogen.
Selbstmord, dachte Iden, obwohl sie wusste, dass dieser Ausdruck auch oft in Zusammenhang mit TIE-Piloten benutzt wurde. Entweder man liebte die kleinen Sternjäger oder man hasste sie. Ein TIE-Jäger war schnell und wendig und besaß tödliche Laserkanonen, aber er war schlechter gegen Angriffe geschützt als die meisten anderen Schiffe, da er nicht über Deflektorschilde verfügte. Man musste den Feind also zuerst treffen – und was das anging, konnte kein anderer in ihrer Staffel Iden das Wasser reichen. Es gefiel ihr, dass alles so kompakt war, nur eine Handbewegung entfernt – die Flugkontrollen, der Bildschirm, die Zielerfassung, die Systeme, um andere abzuschütteln und sich selbst nicht abschütteln zu lassen.
Sie lauschte dem vertrauten Piepsen der Zielerfassung, als sie einen der X-Flügler anvisierte, und sie lenkte ihre Maschine mit müheloser Vertrautheit hin und her, als das Feindschiff in einen panischen Zickzackkurs überging – ein achtbarer, aber letztlich nutzloser Versuch, sie loszuwerden.
Iden krümmte die Daumen, grüne Laserstrahlen durchbohrten den X-Flügler und dann waren da nur noch Trümmer und ein flackernder Feuerball.
Sie zählte rasch die Kontakte auf ihrem Schirm und sah, dass ihre Kameraden ebenfalls eifrig dabei waren, die Herde der Rebellen zu dezimieren. Während ihr Blick noch auf den kleinen, schiffförmigen Flecken verharrte, runzelte sie leicht die Stirn: Einige von ihnen brachen aus der Gruppe aus und gingen tiefer, dem Todesstern entgegen, während die anderen versuchten, die TIE-Jäger von der Station fortzulocken. Idens Augen fixierten eine andere Maschine, einen Y-Flügler – einen Sternjäger, der sie stets an das Skelett eines Raubvogels erinnerte – , und sie nahm die Verfolgung auf. Eine geschmeidige Fassrolle und sie war seitlich hinter ihm. Weitere grüne Lichtblitze erhellten die mit Sternen gesprenkelte Schwärze und dann war auch dieses Schiff verschwunden.
Nun konzentrierte sie sich auf die lebensmüderen Rebellen und beobachtete, wie sie in die Gräben hinabtauchten. Niemand hatte Iden gesagt, warum sie eine so ungewöhnliche Taktik wählen könnten, und soweit sie wusste, hatte auch sonst niemand in ihrer sechsköpfigen Staffel derartige Informationen erhalten. Sie war in einem Umfeld aufgewachsen, in dem sie nur erfuhr, was sie absolut wissen musste – egal, ob es nun darum ging, was ihr Vater wirklich für das Imperium tat, an welchen Projekten ihre Mutter arbeitete, oder auch nur darum, was es zum Abendessen gab. Sie war also an diese Situation gewöhnt, aber sie würde sich nie wirklich damit anfreunden.
„Achtung, Piloten“, erklang die Stimme ihrer Kommandantin, Kela Neerik, in Idens Ohr, und einen kurzen, wundervollen Moment lang glaubte sie, Neerik würde ihnen erklären, was da vor sich ging. Doch alles, was der Commander ihnen mitteilte, war: „Der Todesstern ist noch sechs Minuten von seinem Ziel entfernt.“
Iden biss sich auf die Lippe. Kurz überlegte sie, ob sie etwas sagen sollte. Tu es nicht, tu es nicht, ermahnte sie sich, aber ihr Mund schien sich zu verselbstständigen, und bevor sie sichs versah, waren die Worte bereits über ihre Lippen gekommen.
„Bei allem Respekt, Commander, aber falls es nur noch sechs Minuten bis zur Zerstörung des Mondes sind, was tun wir dann überhaupt hier draußen? Dreißig Ein-Personen-Maschinen können dem Todesstern in dieser kurzen Zeit doch sicher keinen nennenswerten Schaden zufügen.“
„Lieutenant Versio“, Neeriks Stimme war so kalt wie das All, „falls Sie glauben, dass Sie wegen der Position Ihres Vaters hier irgendwelche besonderen Privilegien genießen, dann täuschen Sie sich. Wir sind hier, weil Lord Vader es befohlen hat. Vielleicht möchten Sie ihm Ihre Frage ja persönlich stellen, wenn wir zur Station zurückkehren?“
„Nein, Commander, das wird nicht nötig sein.“
„Dachte ich es mir doch. Erfüllen Sie Ihre Pflicht, Lieutenant Versio.“
Iden zog die Brauen zusammen, beließ es aber dabei. Sie musste die Rebellen nicht verstehen, sie musste sie nur vernichten.
Und als hätten sie ihre neue Entschlossenheit gespürt, legten die feindlichen Piloten plötzlich zu. Am Rand von Idens Blickfeld blitzte ein helles Licht auf, und als sie den Kopf drehte, erkannte sie voller Grauen und Überraschung, dass die Trümmer, die in alle Richtungen davonwirbelten, schwarz waren.
Sie wusste nicht, wen es erwischt hatte. TIE-Jäger waren einander so gleich, dass man einzelne Maschinen praktisch nicht voneinander unterscheiden konnte. Die Piloten sollten sie nicht als ihre Schiffe ansehen, schon gar nicht auf diese warme, wohlige Weise, wie die Rebellen es taten. Ein Schiff war ein Schiff. Und soweit es das Imperium anging, war auch ein Pilot nur ein Pilot, wie Iden wusste – ebenso entbehrlich und austauschbar wie die Maschinen, die