Star Wars: Battlefront II - Inferno-Kommando. Christie Golden

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Star Wars: Battlefront II - Inferno-Kommando - Christie  Golden Star Wars

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war, um zu verstehen, was ein Imperator war. Keiner von uns ist unentbehrlich. Natürlich sah sie nicht zum ersten Mal, wie ein imperiales Schiff abgeschossen wurde. Dies war schließlich Krieg und sie war eine Soldatin. Aber zum Teufel mit der Entbehrlichkeit.

      Das halbe Lächeln, das ihre Mundwinkel den Großteil des Kampfes umspielt hatte, verblasste, und Iden presste die Lippen wütend zusammen, während sie – vielleicht ein wenig zu abrupt – ihren TIE-Jäger zur Seite zog, um einen weiteren X-Flügler ins Visier zu nehmen. Sekunden später war er bereits in einem gelborangen Feuerball explodiert.

      „Hab ich dich, du …“, murmelte sie.

      „Sparen Sie sich die Kommentare, Versio“, warnte Neerik. Ihre Stimme wurde lauter und sie klang nun eher feurig als frostig. „In Kürze wird Lord Vader uns die Ehre erweisen, zu uns zu stoßen. Er und seine Piloten werden sich um die Gegner im Äquatorialgraben kümmern. Alle übrigen Einheiten haben Befehl, ihre Angriffe auf die Rebellenschiffe in der Umgebung zu konzentrieren.“

      Beinahe hätte Iden laut protestiert, aber sie konnte sich gerade noch rechtzeitig zurückhalten. Aus irgendeinem Grund, den man der Einheit noch immer nicht mitgeteilt hatte, schien die verwirrende Strategie der Rebellen eine Gefahr darzustellen – andernfalls würde Lord Vader sich wohl kaum die Mühe machen, persönlich einzugreifen.

      Das meiste, was Iden über den dunklen Lord der Sith wusste, war reine Spekulation, abgesehen von dem, was ihr Vater ihr einmal erzählt hatte, in einem dieser seltenen Momente, als er seinem einzigen Kind gegenüber nicht vollkommen verschlossen gewesen war.

      „Lord Vader hat große Macht“, hatte Versio gesagt. „Seine Instinkte und seine Reflexe sind übermenschlich. Und … er besitzt bestimmte Fähigkeiten, die der Imperator für höchst wertvoll hält.“

      Und ja, es gab keinen Zweifel daran, dass Vader alle anderen überragte – im übertragenen ebenso wie im wörtlichen Sinn. Doch es waren nicht Vaders Freunde, die in dieser Schlacht starben, und Iden wollte diejenige sein, die Rache an den Rebellen nahm.

      Mit einem frustrierten Seufzen, das man sicher auch über das Komm hören konnte, löste sie sich von dem X-Flügler, den sie gerade verfolgte. Rotes Laserfeuer zuckte gefährlich nahe an den empfindlichen Flügeln ihres TIEs vorbei und sie zog die Brauen zusammen. Das war ihr Fehler gewesen, sie hatte sich nicht konzentriert.

      Iden korrigierte diesen Fauxpas sofort, indem sie ihre Maschine von der Kampfstation abdrehte und zwei Y-Flüglern entgegenraste, die gerade – erfolgreich – versuchten, ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Normalerweise hätte sie es genossen, es mit den beiden aufzunehmen; sie schienen fähige Piloten zu sein, wenn auch nicht so gut wie die in den X-Flüglern. Aber im Moment war sie zu wütend für Spielchen.

      Sie visierte den näheren der beiden Y-Flügler an, und sobald die Zielerfassung piepte, sprengte sie ihn in seine Einzelteile. Zu sehen, wie die Fragmente des Sternjägers davonwirbelten, war ein kleiner Trost für den Tod ihrer Kameraden.

      „Der Todesstern ist noch zwei Minuten von unserem Ziel entfernt. Haltet genügend Abstand zum Planeten.“

      Ah, darum hielt Neerik sie also über den Zeitplan auf dem Laufenden. Iden musste dem Piloten des zweiten Y-Flüglers Respekt für seinen Mut zollen, obwohl es vermutlich eher Dummheit war: Er riss sein Schiff herum und raste mit Höchstgeschwindigkeit vom Todesstern fort. Wollte er zum Mond von Yavin zurück, um gemeinsam mit seiner Basis unterzugehen, oder wollte er sie nur abschütteln?

      Das kannst du vergessen, dachte Iden. Sie setzte ihre Verfolgung fort, und sobald der Sternjäger in der Mitte ihres Zielschirms war, feuerte sie. Anstatt abzubremsen, als das Schiff explodierte, zog sie kurzerhand den Steuerknüppel nach hinten und flog in einem halben Looping über den Feuerball und die Trümmer hinweg, ihr Körper gegen das Gurtwerk gedrückt. Als die Maschine in die Waagreche zurückkehrte, raste ihr bereits der nächste Y-Flügler entgegen.

      Hinter dem Schiff prangte die fahle, mondförmige Kampfstation. Ihre titanenhafte Größe ließ den Rebellenjäger wie eines der Spielzeuge aus ihrer Kindheit aussehen. Auch diese Maschine flog, so schnell sie konnte, auf Yavin zu, in einem hektischen Zickzackkurs, sodass Iden das Ziel nicht sofort erfassen konnte.

      Dann überflutete plötzlich eine grelle Helligkeit ihr Sichtfeld.

      Kurzzeitig geblendet verlor sie die Kontrolle und der TIE trudelte wild zur Seite. Als sie schließlich wieder etwas erkennen konnte, sah sie sich plötzlich Trümmerstücken gegenüber, die so dicht und so schnell auf sie zukamen, als wäre sie in die Mitte eines Asteroidenfeldes hineingesprungen. Idens Wahrnehmung schrumpfte zu lasergleicher Schärfe zusammen, und sie begann, den Steuerknüppel hin und her und vor und zurück zu ziehen, um zwischen den größten Brocken hindurchzumanövrieren. Mit einem Mal wünschte sie sich, TIE-Jäger hätten doch Schilde.

      Während sie hierhin schwenkte und dorthin auswich, sog sie tief und gleichmäßig den Sauerstoff ein, der glücklicherweise noch immer das Cockpit füllte. Aber tief drinnen wusste sie, dass es nur eine Frage der Zeit war. Da waren zu viele Trümmer, manche so groß wie eine Rettungskapsel, andere so klein wie ihre geballte Faust, und sie war mittendrin. Die kleineren Stücke trommelten bereits jetzt gegen ihren TIE-Jäger und früher oder später würde sie einen der größeren Brocken streifen. Dann würden Lieutenant Versio und ihr Schiff als schwarzer Rußfleck auf den Überresten von Yavins Mond enden.

      Irgendwie musste sie zu nah an das Ziel des Todessterns herangekommen sein, und dann hatte die chaotische Woge seiner Zerstörung sie erfasst – genau der Fehler, vor dem ihre Kommandantin sie gewarnt hatte.

      Doch wie konnte das sein?

      „Mayday, Mayday“, rief Iden, unfähig, ihre Stimme ruhig klingen zu lassen, während sie verzweifelt nach unten tauchte, um dem Untergang eine weitere Sekunde zu entgehen. „Hier ist TIE Sigma-Drei. Erbitte Unterstützung. Ich wiederhole, hier ist TIE Sigma-Drei. Ich brauche Unterstützung. Hört mich jemand, over?“

      Stille. Absolute, kalte, schreckliche Stille.

      Und dann geschah schließlich das Unausweichliche.

      Etwas traf den TIE-Jäger. Hart. Das Schiff erzitterte und trudelte in eine andere Richtung davon – aber es explodierte nicht. Als ein Teil seiner schlanken, empfindlichen Flügel kurz in Idens Blickfeld aufblitzte, erkannte sie, dass sie die Kontrolle über das Schiff endgültig verloren hatte.

      Andere wären in dieser Situation in Panik geraten, aber sie war dazu erzogen worden, niemals, niemals aufzugeben, und in diesem Augenblick war sie froh über die Unerbittlichkeit ihres Vaters. Das Schiff neigte sich zur Seite, und da es im Moment nichts gab, was sie tun konnte, nahm sie sich ein paar Sekunden, um sich zu orientieren.

      Die Aussicht auf ihren eigenen, vermutlich schmerzhaften, womöglich langsamen Tod schreckte sie nicht. Doch was sie während dieser paar Sekunden sah, ließ ihr das Mark in den Knochen gefrieren.

      Es war der blaugrüne Mond von Yavin. Und er war völlig intakt.

      Das. War. Unmöglich!

      Sie musste an die Stille aus dem Komm denken, und ihre Gedanken wandten sich einer Möglichkeit zu, die gar nicht möglich sein sollte. Die völlig unvorstellbar sein sollte. Plötzlich erkannte sie einige der Trümmer, denen sie so verzweifelt auszuweichen versuchte.

      Das waren imperiale Bauteile.

      Imperial.

      Teile der größten Kampfstation, die je …

      Ihr ganzer Körper erzitterte unter einem kurzen, scharfen,

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