Star Wars: Battlefront II - Inferno-Kommando. Christie Golden

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Star Wars: Battlefront II - Inferno-Kommando - Christie  Golden Star Wars

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emporblickte, hatte jedenfalls große Ähnlichkeit mit Iden.

      Seine Reisetasche noch immer über der Schulter schritt er durch den Hauptraum mit seinen schwarzen und weißen Sofas, Stühlen und Tischen und wählte aufs Geratewohl eines der anderen Zimmer. Als die Tür sich öffnete, pfiff er leise: Dieser Raum war nach Militärstandards absolut riesig.

      „Nett“, murmelte er. „Sehr nett.“ Nachdem er die Tasche auf das ordentlich gemachte Bett hatte fallen lassen, ging er zu dem Holoprojektor hinüber, der auf einem kleinen Tischchen stand. Er gab die Koordinaten ein und wartete eine gefühlte Ewigkeit, auch, wenn es in Wirklichkeit nur ein paar Sekunden waren.

      Und dann erschien sie vor ihm, klein und graublau. Selbst in holografischer Form war zu erkennen, dass ihr Gesicht geschwollen war und der Schatten eines Blutergusses über ihrer Schläfe lag.

      Ihre Augen weiteten sich. „Gideon!“

      Sie nannte ihn immer bei seinem Vornamen, außer bei offiziellen Anlässen natürlich. Kein anderer genoss dieses Privileg, nicht einmal ihr Vater. Und da Gideon sich schon lange daran gewöhnt hatte, dass jeder ihn Hask nannten, war sein Vorname wirklich zu etwas Besonderem zwischen ihnen geworden.

      „Iden!“ Er merkte, dass er grinste. „Ich hatte schon geglaubt … Ich habe es gerade erst erfahren. Ich … Ich bin froh, dich zu sehen.“

      Sie lächelte schwach. „Und ich freue mich, dass man mich noch sehen kann.“

      „Geht es dir gut?“

      Sie wurde wieder nüchtern. „Ein paar Kratzer und blaue Flecken, aber man hat mich in einen Bacta-Tank gesteckt und das Schlimmste ist bereits verheilt. Ich versuche, mich ein wenig zu erholen, aber um ehrlich zu sein, kann ich nicht schlafen.“

      Es hing zwischen ihnen; diese Sache, über die sie nicht reden konnten, vermutlich auch nicht reden sollten … aber sie mussten darüber reden.

      Gideon wartete geduldig. Iden hatte alles viel direkter miterlebt als er. Das war auch der Grund, warum sie jetzt in einem Medizentrum auf einem Bett saß, mehrere Kissen im Rücken und einen Holoprojektor in ihren Händen. Kurz wandte sie den Blick ab, dann sah sie ihn wieder an.

      „Es ging so schnell. Mehr als eine Million Leute. Fort, einfach so.“

      Er nickte, versuchte, etwas Positives an der Situation zu finden. „Aber du bist noch da. Du kannst dich glücklich schätzen.“

      Sie wollte ihm das trockene Lächeln schenken, das so typisch für sie war, aber dann verzog sie das Gesicht. Die Bewegung bereitete ihr augenscheinlich Schmerzen. „Ja, sicher.“

      „Tu das nicht“, entgegnete Gideon. „Es ist ein Glücksfall. Und ich für meinen Teil freue mich darüber. Genau wie deine Eltern. Ich habe heute mit dem Admiral gesprochen und er hat es selbst gesagt.“ Eine kleine Übertreibung, aber im Grunde wahr.

      Iden tat Gideons Worte mit einem Schulterzucken ab. „Ich weiß nicht … denk nur an all die Leute, die wir verloren haben. Das ist ein gewaltiger Rückschlag. Viele der schlauesten Köpfe des Imperiums waren auf dieser Station. Großmoff Tarkin. Colonel Yularen. So viele gute Männer und Frauen. Das Imperium wäre besser dran, hätten andere überlebt und nicht ich. Ich bin nur eine TIE-Pilotin.“

      Iden seufzte und fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen. „Nun, zumindest Vader konnte entkommen.“

      „Und du auch. Und das ist gut so. Ich kenne dich, Iden. Du wirst schon dafür sorgen, dass dein Überleben etwas bedeutet.“

      Er beugte sich vor und verschränkte die Arme auf dem kleinen Tischchen. „Also, erzähl es mir. Was ist passiert? Wie bist du da rausgekommen?“

      Lichtjahre entfernt saß Iden auf ihrem Krankenbett, müde bis auf die Knochen, geplagt von Trauer und ihrem schlechten Gewissen, und ließ sich von Gideon ablenken. Sie erzählte ihm von ihrem Absturz, davon, wie sie sich verletzt und aus den Trümmern eine Schiene zusammengebastelt hatte. Davon, wie sie mehrere Kilometer durch das dichte, beunruhigend lebendige Grün des Dschungels geschlichen war und es dabei geschafft hatte, unbemerkt zu bleiben – mit einer Ausnahme: ein einzelner Rebell, den sie aber ausgeschaltet hatte, bevor er Alarm schlagen konnte. Anschließend hatte sie sich an Bord eines Frachtschiffs geschlichen und war in Richtung des nächsten imperialen Systems losgeflogen.

      „Es war nicht allzu aufregend“, schloss sie. „Erste Hilfe, ein kleiner Marsch, dann das Schiff und nun das Medizentrum. Keine wilden Raumschlachten.“

      Gib nicht an, hatte ihr Vater ihr erklärt. Leiste etwas, dann werden die anderen schon merken, was in dir steckt, und entsprechend reagieren.

      „Ja, du hast recht, überhaupt nicht aufregend“, kommentierte Gideon. „Du hast dich nur in eine riesige Rebellenbasis geschlichen und ihnen eins ihrer Schiffe unter der Nase weggeklaut. Und“, fügte er, nun etwas ernster, hinzu, „du hast den Todesstern überlebt.“

      Iden spürte, wie sie sich in sich selbst zurückzog. Sie wollte sich nicht daran erinnern, nicht darüber nachdenken, weil sie dann die Kontrolle verlieren würde. Und das war etwas, was Senior Lieutenant Iden Versio sich nicht leisten konnte. Nicht vor einer anderen Person – nicht einmal vor Gideon.

      „Hast du gehört, wie die Rebellen es angestellt haben?“, wollte Hask wissen. Er war normalerweise ziemlich gut darin, ihre Reaktionen zu interpretieren, aber sie wusste aus eigener Erfahrung, wie schwierig es sein konnte, Mimik und Körpersprache an einem Hologramm zu erkennen. Widerwillig ließ sie sich auf das Thema ein.

      „Jemand sprach von gestohlenen Bauplänen“, sagte sie.

      „Das ist nicht alles, Iden – es ist schrecklich.“ Kurz wandte er den Blick ab, und als er den Kopf wieder hob, konnte Iden trotz der Verzerrungen und Verfärbungen in dem kleinen Abbild sehen, dass seine Augen vor zu lange unterdrücktem Zorn brannten. „Einer der Wissenschaftler, der am Bau des Todessterns mithalf … Er hat ihn so entworfen, dass die Rebellen ihn zerstören konnten.“

      Iden versteifte sich. „Wie meinst du das?“, fragte sie kühl.

      „Er hat das Ganze von Anfang an geplant. Seit Jahren schon. Er baute eine Instabilität in den Reaktor ein. Es gab einen kleinen Abluftschacht unterhalb des Äquatorialgrabens. Die verfluchte Öffnung war gerade mal zwei Meter breit, aber der Schacht führte direkt bis zum Hauptreaktorsystem hinab.“

      Sie zuckte zusammen, als ein Bild vor ihren Augen aufblitzte: Die Y- und X-Flügler, die direkt auf den Schacht zuhielten, hinabtauchten, bewaffnet mit …

      „Photonentorpedos“, murmelte sie. Das war die einzige Erklärung. Der Schacht war gegen Strahlung abgeschirmt gewesen, weil jeder normale Angreifer es mit Laserkanonen versucht hätte.

      „Genau! Woher wusstest du …?“ Er unterbrach sich. „Entschuldige.“

      Sie winkte ungehalten ab. „Und weiter?“

      „Nun, wie sich herausstellte, reichte ein direkter Treffer, um eine Kettenreaktion auszulösen.“

      „Und der Todesstern explodierte von innen heraus.“ Iden erschauderte. Darum haben die Rebellen so kleine Schiffe geschickt. Darum sind sie in die Gräben geflogen. Und wir mit unserer unbesiegbaren Station … wir dachten, das alles wäre nur eine letzte Geste des Trotzes im Angesicht der Niederlage.

      „Gerüchten zufolge wurden die Pläne von Scarif gestohlen“, fuhr Gideon fort. „Darum gab es dort die

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