Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker

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Stadt war der Fahrer in eine stille Seitenstraße abgebogen und hatte nur kurz vor einer Garage gehalten, deren Tür sich wie durch Zauberhand öffnete.

      »So, da wären wir!«

      Der junge Mann mit dem strahlenden Lächeln stieg aus dem Wagen und nickte dem Butler auffordernd zu, es ihm nachzutun. Parker kam diesem Wunsch nach und sah sich in der Garage neugierig um.

      Viel war nicht zu sehen.

      Sein Blick fiel auf eine Treppe, die hinunter in einen Kellerraum führte.

      »Sie haben es erfaßt«, sagte der junge Mann. »Gehen wir in den Keller, da sind wir ungestört.«

      Parker kam auch diesem Wunsch nach. Seine Neugierde wuchs von Sekunde zu Sekunde. Er wußte nicht, weshalb man ihn entführt hatte. Er konnte sich nur vorstellen, daß auch dieses Abenteuer mit den Vorfällen der vergangenen Stunde in einem engen Zusammenhang stand.

      Der Fahrer des Wagens, ein mittelgroßer, kompakter Mann von etwa vierzig Jahren, baute sich neben Parker auf. Erst jetzt konnte der Butler das Gesicht dieses Mannes genauer erkennen. Es war grobknochig und sah roh aus. Die kleinen Augen, die sehr eng zusammenstanden, wirkten gefährlich und tückisch.

      Muffige, abgestandene Luft schlug dem Butler entgegen, als er die Treppen hinunterstieg. Hinter sich hörte er die leisen Schritte des jungen Mannes, dann das fast schwer zu nennende Stampfen des bulligen Fahrers.

      Der Keller war mit Kanistern, Gerümpel und alten Autoreifen angefüllt.

      Der Geruch von Öl und Benzin wurde penetrant. Parker blieb stehen und wandte sich den beiden Entführern zu.

      »Reden wir Fraktur«, sagte der junge Mann immer noch lächelnd. »Wo steckt Henderson, Sie billige Imitation?«

      Bevor Parker antworten konnte, versetzte der bullige Fahrer ihm einen mehr als derben Schlag, der vollkommen ausreichte, Parker auf die alten Autoreifen zu werfen. Parker registrierte, daß dieser Fahrer über Bärenkräfte verfügte.

      »Darf ich Ihre Frage noch einmal hören?« erkundigte sich der Butler höflich. »Sie müssen einem alten, müden und verbrauchten Mann zugestehen, daß seine Auffassungsgabe nicht mehr besonders gut ist.«

      »Wo steckt Henderson?« Der junge Mann baute sich breitbeinig vor Parker auf, der nun auf den Autoreifen saß. »Wer bezahlt Sie dafür, sich als Henderson auszugeben?«

      »Ich fürchte, Sie unterliegen einem Irrtum«, meinte Parker und erhob sich scheinbar mühsam. »Ich habe mich niemals für einen Mr. Henderson ausgegeben.«

      »Mach’ ihn weich, Butch«, sagte der junge Mann lächelnd zu dem bulligen Fahrer. Dann holte er eine Zigarettenpackung aus der Tasche und zündete sich eine Zigarette an.

      Butch schien auf dieses Stichwort nur gewartet zu haben.

      Er griff in seine Rocktasche und holte eine Metallhülse hervor, die er scharf und hart aus dem Handgelenk heraus in die Luft schlug. Ein scharfes Klicken, und aus dieser Metallhülse schoß eine wippende Stahlspiralfeder hervor.

      »Letzte Chance, Mann«, sagte der Bullige mit quäkender, überraschend heller Stimme.

      »Ich muß Sie enttäuschen«, entschuldigte sich der Butler. »Ich habe wirklich nichts zu sagen.«

      »Soll ich, Walt?« der Bullige wandte sich an seinen jungen Begleiter.

      »Klar, worauf wartest du noch!?«

      Butch, wie der bullige Fahrer mit der quäkenden, hellen Stimme hieß, ließ sich nicht noch einmal auffordern. Er holte mit der Spiralfeder zum Schlag aus, beugte sich gleichzeitig vor und schlug dann auf den Butler ein.

      Parker hatte keineswegs die Absicht, sich diese Behandlung einfach gefallen zu lassen. Sein Pech war es allerdings, daß er als Urlauber nicht über eine Ausrüstung verfügte, die er normalerweise mit sich herumtrug, wenn es gegen Gangster ging.

      Blitzschnell wich er dem Schlag aus und sagte dann mit erhobener, dennoch erstaunlich gelassener Stimme zu dem jungen Mann, er habe sich entschlossen, doch etwas zu sagen.

      »Warum nicht gleich so, Alterchen«, erwiderte Walt, wie der junge Mann von dem bulligen Fahrer genannt wurde. »Pack’ schnell aus, ich habe wenig Zeit.«

      »Ich gebe zu, daß ich mit einem gewissen Mr. James Henderson verwechselt worden bin«, erklärte der Butler.

      »Und was weiter?«

      »Ich wurde von einem Mann angesprochen, der mich augenscheinlich für jenen bewußten Mr. James Henderson hielt.«

      »Jetzt kommen wir der Sache schon näher.« Der junge Mann lächelte Parker aufmunternd an.

      »Und was hat sich dann abgespielt?«

      »Jener bewußte Mann wurde quasi vor meinen Augen niedergeschossen«, berichtete der Butler weiter. Gleichzeitig aber zerbrach er sich den Kopf darüber, wie er sich diesmal aus dieser heiklen Affäre ziehen konnte.

      »Daß er abgeschossen wurde, wissen wir«, meinte der junge Mann, der sich ungewöhnlich rüde ausdrückte. »Was hat der Bursche Ihnen gegeben oder gesagt?«

      »Nichts, wenn ich das mit allem Nachdruck sagen darf. Er wollte in der Tat mit mir sprechen, doch dazu kam es nicht mehr, da die bewußten Schüsse fielen.«

      »Willst du mich auf den Arm nehmen, Alterchen?« Das strahlende Lächeln des jungen Mannes wurde gefährlich und dünn.

      »Ich sagte Ihnen die Wahrheit und nichts als die reine Wahrheit«, entrüstete sich Parker. »Ich habe, ich wiederhole es noch einmal, von jenem Mann wirklich nichts bekommen.«

      »Wir wissen, daß Manters mit Ihnen gesprochen hat«, erklärte der junge Mann. »Wir wissen auch, daß er Sie für Henderson gehalten hat. Er muß Ihnen was zugesteckt haben.«

      »Sie unterliegen einem bedauerlichen Irrtum«, bedauerte Parker. »Ich kann Ihnen zu meinem Leidwesen nicht mehr sagen. Ist mir jedoch eine Frage gestattet?«

      »Soll ich nicht lieber zuschlagen?« fragte Butch bei seinem jungen Begleiter an.

      »Er soll erst fragen«, entschied Walt.

      »Wieso, so frage ich mich, konnte Mr. Manters mich für Henderson halten?«

      »Weil Sie eine verdammt gute Maske gemacht haben, Alterchen. Oder weil Sie zufällig wie Manters aussehen.«

      »Wenn Sie wissen, daß Mr. Manters sich mit mir unterhalten hat, so müssen doch Mr. Manters und ich beobachtet worden sein«, redete der Butler weiter. »Logischerweise hätten die Beobachter doch eingreifen und den Irrtum richtigstellen müssen und können.«

      »Ich kam leider zu spät«, räumte der junge Mann unvorsichtigerweise ein. »Und ich habe mich auch von Ihrer Maske etwas täuschen lassen.«

      »Von Maske kann aber nun wirklich keine Rede sein«, erklärte der Butler. »Ich sehe tatsächlich so aus, wie ich mich Ihnen zeige!«

      »Prügel die Wahrheit aus ihm heraus, Butch!«

      Mehr hatte Walt nicht zu sagen. Er trat

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