Die bedeutendsten Entdecker und ihre Reisen. Отсутствует

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Die bedeutendsten Entdecker und ihre Reisen - Отсутствует Edition Erdmann

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kämpften die mit ihrer Beute schwer beladenen Spanier die Dammwege aus der Stadt frei; in dieser legendären Noche triste (traurige Nacht) fanden viele Gefährten des C. mit ihrer Gold- und Silberlast in der Lagune den Tod. Erst bei den treuen Tlaskalteken konnte C. seine Truppe wieder aufbauen und im Mai 1521 die Belagerung von Tenochtitlán beginnen, die drei Monate später zur endgültigen Eroberung führte. – C. erwies sich nun als ein umsichtiger Statthalter, ließ Bergbaugebiete erkunden, aber auch Wege zum Pazifik und die Küste in Richtung Kalifornien und Vormarschstraßen in den Norden. Die eindrucksvollste seiner weiteren Unternehmungen war der technisch sehr schwierige Zug nach Honduras (Okt. 1524–Juni 1526). Im Frühjahr 1540 kehrte C. nach Spanien zurück. Neben den fünf Berichten, die C. selbst an Kaiser Karl V. nach Spanien sandte, sind die Aufzeichnungen des Feldhauptmanns Bernal → Díaz del Castillo eine Hauptquelle für die Ereignisse in Mexiko. Sie werden ergänzt durch Kommentare des Fray L. de Gómara, der als Hausgeistlicher des C. viel in seiner Nähe weilte. In jüngster Zeit sind auch vereinzelte (Bild-)Berichte bekannt geworden, wie sie die aztekischen Späher ihrem Kaiser übermittelten. Eine literarische Gestaltung von halluzinatorischer Kraft, die beiden Seiten Gerechtigkeit widerfahren lässt, gelang dem dt. Dichter Eduard Stucken mit dem Romanfresko Die weißen Götter (1918)

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      Cortés nimmt die Kapitulation der Azteken entgegen. Nach einer Darstellung in einer zeitgenössischen Bilderchronik.

      Coryat(e) → Koryatt, Thomas.

      Cosa Juan de la, um 1449–1510, der bedeutendste Pilot der großen Entdeckungen und eben darum von manchen Rätseln umgeben (man hat, wenn man seine Aktivitäten verfolgt, den Eindruck, er habe mehr gewusst als Kolumbus). Auf der ersten Fahrt des Kolumbus war Juan de la C. Teileigner der Santa María, auf der zweiten Fahrt war er Chefpilot und Hauptkartograf (1493–96). 1499/1500 begegnet er uns als Chefpilot der Hojeda-Expedition und zeichnete nun seine große Weltkarte mit allen neu entdeckten Gebieten. 1509 abermals mit → Hojeda am Golf von Darién, wurde C. durch einen vergifteten Indianerpfeil getötet.

      Coudreau Henri Anatole, 1859–99, franz. Südamerikaforscher und Kartograf. Als Lehrer zunächst in Cayenne (Franz.-Guayana) tätig, begann er mit Exkursionen und Landaufnahmen im strittigen franz.-brasil. Grenzgebiet und später auch im Bereich des Amazonas und einiger Nebenflüsse, wobei seine Auftraggeber auch brasil. Provinzregierungen waren (Flüsse Tapajós und Xingú mit Nebenflüssen). Auch die Gebirgszüge in Franz.-Guayana wurden von C. besser als bis dahin beschrieben. Als er im August 1899 zu einer Forschungsreise in die Flussgebiete von Trombetas und Cachorro aufbrach, zog er sich ein Dschungelfieber zu, dem er erlag. Seine Frau und Reisegefährtin gab seine letzten Berichte und Kartenwerke heraus.

      Couppé Louis, 1850–1926, franz. Missionar, der 1889 als erster apostolischer Vikar von Neuguinea eingesetzt wurde. (Heute gibt es drei katholische Erzdiözesen auf der Insel.) Knapp fünf Jahre im Land, machte sich Monsignore C. zu einer Erkundungsfahrt in Booten auf und fand im Bereich von Kap Palliser den Karawatfluss. Eine zweite Entdeckungsfahrt, wieder in Booten, hatte die Nordküste von Neupommern zum Ziel. C. berichtete darüber in einem langen Brief an seinen Vorgesetzten in der Kongregation Sacré Cœur.

      Cousin Jean, Leutnant in der Flotte des Reeders → Ango aus Dieppe. Verschiedene Chronisten des 15. Jh.s berichten, dass C. 1488 die Küste von Südamerika erreicht habe, und zwar unweit der Mündung des Amazonas. Weniger glaubhaft sind andere Berichte, nach denen er das Kap der Guten Hoffnung umsegelt haben soll. Da in Dieppe auf Kosten des Hauses Ango eine ausgezeichnete Navigatorenschulung stattfand, sind frühe Amerikafahrten einzelner Ango-Schiffe nicht unwahrscheinlich, fischten doch die Bretonen und Basken seit mindestens 1430 jenseits des Atlantiks.

      Cowley Ambrose, brit. Korsar und Weltumsegler, war 1683 auf jenem Freibeuterschiff, dessen Fahrten → Dampier geschildert hat, beschrieb aber ausführlicher als der später so berühmte Kapitän die Gruppe der Galápagosinseln, wo sich die Engländer nach ihren Raubzügen an der Westküste Südamerikas eine Pause gönnten. C., der eine gewisse Bildung genossen haben muss, zeichnete den komplizierten Archipel der Galápagosinseln im Ganzen zutreffend auf und benannte eine Reihe von Örtlichkeiten nach seinem Gutdünken. Hingegen ist die → Pepysinsel, die er im Großraum der Falkland-Gruppe entdeckt haben will, wohl eine Schlechtwettertäuschung gewesen.

      Cox Guillermo E., Südamerikareisender und Alpinist, der 1862–64 in den Hochgebirgen des chilen.-argent. Grenzgebiets wichtige Begehungen vornahm und zu Klärungen von Passwegen und Wasserläufen gelangte. Vom Nordende des Golfs von Corcovado (Chile) aus führten C.s Expeditionen durch die Bergwelt und über den Pérez-Rosales-Pass, aber er beging auch den in der Regel nur von Indianern benützten Raneopass und umrundete die Laguna de Lacar. C. war zeitweise Gefangener der Pehuenchen, kam aber gegen Lösegeld wieder frei. Seine Auskünfte über die Wasserscheiden und Flussrichtungen spielten in späteren Grenzverhandlungen eine Rolle.

      Cox Ross, 1793–1845, ir. Pelzhändler und Abenteurer, der nach seiner eigenen, an kennzeichnenden Einzelheiten reichen Erzählung (London 1831, 2 Bde.) den Columbia River 17 Mal in seiner ganzen Länge bereist hatte – und das innerhalb von sechs Jahren.

      Cranz David, 1723–77, Missionar aus Pommern, reiste im Auftrag der Herrnhuter 1761 nach Grönland, besuchte die dortige Mission und unternahm weit ausgreifende Exkursionen, die ihm ein offensichtlich eingehendes Bild des Landes und seiner Bewohner vermittelten. Obwohl nur knapp vier Wochen im Land, verfasste C. nach seiner Rückkehr eine histor. Landeskunde von Grönland, die neben dem bekannten Werk von Egede bestehen kann und für Jahrzehnte die Hauptinformationsquelle über die große Insel blieb.

      Crawford John, 1783–1868, studierte in England Medizin und wurde mit 20 Jahren Militärarzt in Ostindien. Sein Dienst führte ihn 1808 auf die Insel Pinang (Penang), wo er Sprache und Sitte der Malaien zu studieren begann. Dann nahm er als Militärarzt an der brit. Expedition zur Eroberung von Java teil und erhielt schließlich am Hof eines der eingeborenen Inselfürsten den Posten eines Gesandten, den er fast sechs Jahre lang bekleidete und zu eingehenden Forschungen über den asiat. Archipel benutzte. Nach mehrjährigem Englandaufenthalt von 1817–21 kehrte er nach Indien zurück und wurde mit einer Mission an die Höfe von Siam und Cochinchina betraut. Sein ausführlicher Reisebericht über dieses Unternehmen erweiterte die wissenschaftlichen Erkenntnisse über das südl. und östl. Hinterindien und wurde von bedeutenden Geografen als »musterhafte Gesamtbetrachtung« bewertet. 1823 übertrug ihm die brit. Regierung den Posten eines Statthalters von Singapur, den er drei Jahre innehatte, dann wurde er Gesandter am Hof von Birma. Trotz seiner politischen Tätigkeit fand C. noch Zeit für wissenschaftliche Arbeiten und veröffentlichte ein wichtiges Reisewerk über diesen Raum. 1827 kehrte er nach London zurück.

      Crévaux Jules Nicolas, 1847–82, lothring. Südamerikareisender und leidenschaftlicher Entdecker vor allem im Amazonasgebiet und (im Auftrag franz. Ministerien) im Inneren von Franz.-Guayana. Er nahm den Oyapockfluss bis in dessen Quellgebiet auf und gelangte zum bis dahin unbekannten Rio Paru, einem großen Zufluss des Amazonas aus dessen nördl. Einzugsgebiet. C. forschte auch im Orinocogebiet und bereiste schließlich im Winter 1881/82 das Gebiet des Río Pilcomayo, um einen ausbaufähigen Handelsweg zwischen Bolivien und Argentinien zu erkunden. Im April 1882 wurde er mit fast allen seinen Begleitern von einer Gruppe räuberischer Toba-Indianer überfallen und ermordet. C. erhielt für seine Forschungen im franz. Kolonialgebiet die Goldmedaille der Pariser Geografischen Gesellschaft.

      Crozet Julien-Marie, 1728–80, breton. Schiffsoffizier auf der Mascarin und damit Teilnehmer an der → Marion-Dufresne-Expedition. Auf ihr wurden 1772 u. a. die nach C. benannten Inseln entdeckt, eine unwirtliche Inselgruppe im südl. Indischen Ozean, die von ihren Entdeckern auch als îles froides (die kalten Inseln) bezeichnet wurde. Bekannt wurde

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