Butler Parker Staffel 3 – Kriminalroman. Günter Dönges

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Butler Parker Staffel 3 – Kriminalroman - Günter Dönges страница 53

Butler Parker Staffel 3 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker

Скачать книгу

      *

      Henry Molster war die fleischgewordene Feigheit.

      Nachdem seine rechte Hand Benny Lagarda ausgeschaltet worden war, machte er noch nicht einmal den Versuch, Butler Parker anzugreifen.

      Er ging willig zur Tür und schüttelte hastig den Kopf, als er seine beiden anderen Leibwächter sah, die sich im Korridor aufgebaut hatten.

      »Verschwindet, Jungens!« sagte er mit heiser-trockener Stimme, »ich bin gleich wieder zurück.«

      Die beiden Leibwächter zögerten.

      Natürlich verstanden sie nur zu gut, Molster befand sich in Schwierigkeiten, hatten jedoch Angst, ihm könne etwas passieren, falls sie eingriffen.

      Noch stand die Situation auf des Messers Schneide.

      Schossen sie auf Parker, dann hatte der Butler keine Chance, mit dem Leben davonzukommen. Gewiß, es würde ihm noch gelingen, Molster mitzunehmen, aber was war damit schon gewonnen?

      »Ich denke, Sie sollten jetzt dort ins Nebenzimmer gehen und sich um Lagarda kümmern«, sagte Parker mit kühler, beherrschter Stimme, »Sie haben doch gehört, daß Mister Molster keine Auseinandersetzungen wünscht.«

      Zwar widerwillig, aber immerhin nachgebend, verschwanden die beiden Gangster in dem Zimmer, in dem Lagarda noch auf dem Teppich lag. Parker tippte Molster auf die Schulter.

      »Verfügen Sie sich weiter zur Tür«, sagte Parker, der hinter Molster blieb.

      Molster nickte und ging weiter.

      Butler Parker traute den beiden Gangstern jedoch nicht über den Weg. Er hatte sich halb herumgewendet und belauerte die Türen, die auf dem Korridor hinausführten. Würden die beiden Leibwächter den Versuch machen, ihn zu stoppen?

      Plötzlich ging eine Tür vorsichtig auf.

      Parker, der absichtlich zurückgeblieben war, nickte, als habe er das erwartet. Die Gangster, die sich in der Wohnung Molsters auskannten, waren durch Zwischentüren gerannt und versuchten nun, ihm in den Rücken zu fallen. Sie hatten die Rechnung nur ohne den Butler gemacht, der eben zurückgeblieben war.

      »Aber meine Herren«, sagte er milde und verweisend zur bewußten Tür hin, »wollen Sie mich um jeden Preis dazu zwingen, auf Mister Molster zu schießen?«

      Das genügte.

      Hastig wurde die Tür wieder zugeschlagen. Die beiden Leibwächter waren überspielt worden. Nun beeilte Parker sich, zur Tür zu kommen. Er zog sie auf und drückte den Bandenchef in das Treppenhaus hinein.

      Molster war schlecht zu Fuß.

      Wollte er Zeit schinden? Gab es für die zurückgebliebenen Gangster noch eine Möglichkeit, einzugreifen? Gab es eine Treppe, die von der Wohnung direkt nach unten in die Bar führte?

      Parker war so klug, mit solch einer Möglichkeit zu rechnen. Er drückte nun sehr auf das Tempo und zwang Molster, sehr schnell nach unten zu steigen. Molster war ein wichtiges Faustpfand. Er durfte nicht gefährdet werden. Molster, das bedeutete die Freiheit für Mike Rander!

      Die Tür war erreicht.

      »Mein Wagen steht draußen vor der Tür«, sagte Butler Parker, »ich werde Sie nicht länger belästigen, Mister Molster. Sobald Mister Rander sich auf freiem Fuß befindet, können Sie gehen.«

      Henry Molster zog die Tür auf. Er merkte gar nicht, daß Butler Parker die elektrische Zuleitung herausgerissen hatte. Dazu war Molster viel zu nervös. Er schwitzte vor Angst, und er verwünschte seine Leute, die sich derart über das Ohr hatten hauen lassen.

      Molster schob sich ins Freie hinaus.

      Butler Parker, der über die Schulter Molsters schaute, entdeckte auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen dunklen Buick, der scheinbar nur harmlos dort hielt.

      Aber Parker besaß so etwas wie einen sechsten Sinn.

      Instinktiv duckte er sich ab und warf sich hinter die Tür. Im gleichen Moment ratterte eine Maschinenpistole los. Molster warf beide Arme hoch in die Luft, taumelte in den Korridor zurück und fiel haltlos zu Boden.

      Parker machte sich ganz klein. Die Tür erbebte unter den Einschlägen der Geschosse, aber sie bremste die Bleiladung aus der Maschinenpistole.

      Und dann war es still.

      Parker hatte das Aufheulen des davonjagenden Wagens gehört. Fast ungläubig richtete er sich auf. Er sah auf Molster herunter, aber der Leiter der Monopol-Bande lebte nicht mehr. Er war von der ersten Serie aus der Maschinenpistole voll erwischt worden.

      Butler Parker setzte sich die schwarze Melone zurecht und lief auf den Korridor. Diese Runde hatte er glatt verloren, daran ließ sich nicht mehr zweifeln. Die Gangster um Wellmann hatten anders, brutaler reagiert, als er erwartet hatte. Sie hatten die günstige Gelegenheit beim Schopfe erfaßt und Molster ausgeschaltet.

      Parker setzte sich in den Alfa.

      Als er mit einem Blitzstart losfuhr, pfiffen ihm einige Bleigeschosse nach. Sie stammten von Lagarda und den beiden Leibwächtern, die tatsächlich über eine Direktverbindung hinunter in den Club gerannt waren, um ihn von hier aus zu erwischen.

      Parker zog den wunderbar auf der Straße liegenden Alfa in eine Seitenstraße hinein und befand sich bereits außerhalb der Gefahrenzone. Er hatte wirklich doppeltes Glück gehabt.

      Zufrieden aber war er keineswegs.

      Wie sollte er jetzt an Mike Rander herankommen? Ja, war sein junger Herr nach diesen Ereignissen nicht besonders gefährdet? Nach menschlichem Ermessen würden Lagarda und die Leibwächter nun die Organisation auflösen. Oder sie wurden zu Wellman überlaufen. In beiden Fällen konnten sie Rander als eine Art Brautgeschenk überbringen und ausliefern.

      Butler Parker bremste den Wagen ab und ließ ihn ausrollen. Er zergrübelte sich den Kopf darüber, wie er Mike Rander helfen konnte.

      Ja, es gab eigentlich nur eine Möglichkeit. Er mußte zurück zu Art Ganters fahren und dort sehr massiv werden. Diesmal durfte er keine Rücksicht nehmen. Jede Minute war kostbar.

      Parker hatte sich entschieden.

      Die Strecke bis zu Bellgons Haus schaffte er in Rekordzeit.

      Er klingelte an der Tür des Gartenhauses.

      Nichts rührte sich.

      Parker klingelte noch einmal, aber gleichzeitig suchte seine freie Hand nach dem bewußten Spezialbesteck aus bestem Chromnickelstahl.

      Parker verlor die Geduld, was bei ihm recht selten war. Als er den Spezialöffner in das Schloß schieben wollte, wurde er plötzlich von einer jungen, frischen Frauenstimme angesprochen.

      Parker wendete sich um.

      »Sie wollen zu meinem Bruder?« fragte das Mädchen.

      »Miss Helen Ganters, nicht wahr?« fragte Parker zurück, obwohl er Helen sofort wiedererkannt hatte.

      »Ich

Скачать книгу