Dr. Norden Staffel 7 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Norden Staffel 7 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden Staffel

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      Inhalt

       Dr. Norden auf Kreuzfahrt

       Nele Forbergs Leidensweg

       Ende einer langen Reise

       Nichts bleibt, wie es war

       Diagnose: Tiefe Traurigkeit

       Du wirst leben, Franzi!

       Dr. Lammers’ große Not

       Titus braucht Hilfe

       Ein Kind, das nicht mehr lacht ...

       Wenn nichts mehr hilft ...

Dr. Norden – Staffel 7 –
Dr. Norden auf Kreuzfahrt

      »It’s up to you, New York, New York«, summte Dr. Daniel Norden die Hymne von Frank Sinatra, während er in einem bequemen Sessel saß – eine Tasse Kaffee in der Hand, die ihm eine freundliche Verkäuferin serviert hatte – und darauf wartete, dass seine Frau aus der Umkleide trat.

      Endlich schob sich der Vorhang zur Seite, und Felicitas kam schüchtern wie ein Mädchen heraus. Dabei hätte sie das gar nicht nötig gehabt. Wie ein Hauch umspielte das Sommerkleid ihre Figur, das Flair einer Dame von Welt umwehte sie. Es changierte in blau-violett und spiegelte die Farbe ihrer Augen wider. Die Strass-Steine an den dünnen Trägern und dem Dekolleté glitzerten bei jeder Bewegung, während sie sich vor dem Spiegel drehte. Im Gegensatz zu ihrem Mann, der vor Bewunderung erstarrt war, stand ihr die Skepsis ins Gesicht geschrieben.

      »Wie findest du es?«, fragte sie, ohne den kritischen Blick von ihrem Spiegelbild zu nehmen.

      Daniel suchte nach Worten, die ihres Anblicks würdig waren.

      »Felix würde sagen, du siehst rattenscharf aus.« Der Schalk blitzte in seinen Augen. »Aber so ein Wort würde ich natürlich niemals in den Mund nehmen.«

      Fee rollte mit den Augen.

      »Und welches Wort würdest du in den Mund nehmen?« Sie versuchte erst gar nicht, ihr angegriffenes Nervenkostüm zu verbergen.

      Seit ihr Mann sie mit der Jungfernkreuzfahrt in die Dominikanische Republik überrascht hatte, stand ihre Welt kopf. Schon in ein paar Tagen sollte ihr Flug nach New York gehen, von wo aus die Caribbean Pearl in See stechen würde.

      Inzwischen hatte Daniel Zeit gehabt nachzudenken.

      »Du siehst absolut umwerfend aus. Fantastisch. Göttlich!«, zählte er einen Superlativ nach dem anderen auf.

      Wenn er gehofft hatte, seine Frau damit zufriedenzustellen, musste er bald einsehen, dass ihm dieses Vorhaben nicht gelungen war. Felicitas stand aufrecht vor dem Spiegel und drehte sich mal nach rechts und dann wieder nach links. Ihre Skepsis schien eher noch größer geworden zu sein.

      »Ist es nicht zu kurz?«

      »Nein, mein Schatz«, versicherte Dr. Norden.

      »Glitzert es nicht zu viel?«

      »Mit deinem Strahlen kann es ohnehin nicht mithalten.«

      Fee schien ihn gar nicht gehört zu haben. Sie nahm den Stoff in die rechte Hand und hob ihn ein Stück hoch.

      »Sehe ich darin nicht dick aus?«

      Allmählich wurde der Arzt ungeduldig.

      »Wie solltest du denn dick aussehen, wenn du es gar nicht bist?« Er trank seinen Kaffee aus. Keine Minute später war eine Verkäuferin zur Stelle, um ihm die leere Tasse abzunehmen. Sie kam ihm gerade recht. »Finden Sie, dass meine Frau in diesem Kleid irgendwie unförmig aussieht?«, gab er Fees Frage an die Fachfrau weiter.

      Sie drehte sich zu der Kundin um und musterte sie eingehend.

      »Dieses Kleid ist wie gemacht für Sie!«, erklärte sie und wollte eben fortfahren, als Fee abwinkte.

      »Vielen Dank. Ich komm allein zurecht.« Ihre Abfuhr garnierte die Ärztin mit einem liebenswürdigen Lächeln.

      »Selbstverständlich. Falls Sie doch Hilfe benötigen, finden Sie mich dort drüben.« Unverdrossen deutete die Verkäuferin auf eine Theke aus Nussbaumholz und ging davon.

      Auf diesen Moment hatte Fee nur gewartet.

      »Dan, wie kannst du nur?«, fauchte sie ihren Mann an.

      Er kannte diesen Tonfall. Wie um sich zu ergeben hob er die Hände hoch.

      »Was habe ich verbrochen, Eure Majestät?«, fragte er und konnte nicht verhindern, dass seine Mundwinkel zuckten.

      Darüber ärgerte sich Felicitas noch mehr.

      »Du kannst doch nicht eine wildfremde Frau und obendrein auch noch eine Verkäuferin fragen, wie ich aussehe«, schimpfte sie wie ein Rohrspatz.

      »Aber warum denn nicht? Sie ist wenigstens objektiv«, wunderte sich Daniel.

      »Ist sie eben nicht. Sie will mir dieses Kleid nur aufschwatzen, um möglichst viel Provision zu kassieren.«

      »Wenn dir hier einer das Kleid aufschwatzen will, dann bin ich das. Du siehst wirklich zum Anbeißen aus darin«, versicherte Daniel noch einmal.

      »Ich könnte einen Kartoffelsack tragen und du fändest mich immer noch toll.«

      Allmählich konnte der Arzt dieser Argumentation nicht mehr folgen.

      »Aber das ist doch ein Kompliment«, verteidigte er sich. »Ich liebe dich, egal, wie du aussiehst.«

      »Und deshalb ist es völlig sinnlos, mit dir zum Einkaufen zu gehen«, seufzte Felicitas und wandte sich wieder ihrem Spiegelbild zu. »Was mache ich denn jetzt nur?«

      In diesem Moment traf Daniel eine Entscheidung. Er stand auf und ging hinüber zur Verkäuferin, die an der Nussbaumtheke Blusen zusammenlegte.

      »Entschuldigen Sie bitte, ich fürchte, meine Frau braucht doch professionelle Hilfe.« Er beugte sich zu ihr hinüber. »Aber nur, wenn Sie ihr versprechen, dass Sie keine Verkaufsprovision bekommen. Sonst glaubt sie Ihnen nicht, dass sie wirklich gut aussieht«, raunte er ihr zu.

      Als die Verkäuferin das hörte, begann sie herzlich zu lachen.

      »Diese

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